Das XO-Notebook der Initiative One Laptop per Child wollte die Kinder der Dritten Welt per Tastendruck in die Neuzeit beamen, bekommt aber kurz vor dem Verkaufsstart immer mehr Probleme. Nach dem Ausstieg des Technologiepartners Intel folgt jetzt ein XO-verbot in Nigeria.. Dort sieht das örtliche Hightech-Unternehmen Lancor seine Urheberrechte verletzt, weil One Laptop per Child sein 100-Dollar-Notebook mit einem Tastenfeld ausliefern will, das Funktionstasten mit Sonderzeichen für unterschiedliche Landessprachen enthält. Das soll Kindern, deren Muttersprache etwa Urdu, Paschtu oder Mongolisch ist, den Umgang mit den Geräten zu erleichtern.
Erschwert aber nun die Einführng zumindest in Nigeria, denn Lancor fordert ersteinmal 20 Millionen US-Dollar, weil OLPC einfach "unsere Tastaturen gekauft, das Layout übernommen und die Software kopiert" hätte, sagt Lancor-CEO Ade Oyegbola. Nach einer Unterlassungsanordnung habe das OLPC-Projekt zwar das Tastatur-Layout geändert, führt Oyegbola weiter aus, die in Nigeria geschützte Technik würde aber weiterhin genutzt. Das Unternehmen fordert deshalb ein dauerhaftes Einfuhrverbot für XO-Notebooks nach Nigeria, damit einheimische Schulklassen auch in Zukunft auf die Original-Lancor-Keyboards zurückgreifen können. Die kosten ohne Computer und Bildschirm nur etwa 50 Dollar, also bloß ein Viertel dessen, was ein komplettes XO-Notebook gekostet hätte.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen