Er hat ein Land für sich allein, eine goldene Robe zum Ausgehen und wenn er durch die Stad fahren will, dann tut er das in einem Golfkarren aus Panzerglas.
Ja, Papst Benedikt XVI. ist ein Mann, bei dem Reden und Tun zusammenfallen wie bei nur wenigen Führern der Welt. Mutig hat sich er Chef der globalisierten Katholischen Kirche am Tag der Heiligen Drei Könige gegen die Ungleichheit von Arm und Reich gewandt, für seine Firma beispielhaft steht: Allein in Deutschland verfügt der Klerus über ein Vermögen von 502 Milliarden Euro.
Klar, dass Benedikt der Bescheidene genau der Richtige ist, die "wirtschaftliche Globalisierung", wie er es nennt, zu kritisieren. «Man kann nicht sagen, dass die Globalisierung gleichbedeutend mit Weltordnung ist - sie ist das Gegenteil», sagte er jetzt im Petersdom. Benedikt wäre nicht Benedikt, wüsste er nicht einen Ausweg. «Nur bei Übernahme eines nüchternen Lebensstils, begleitet von einer ernsthaften Verpflichtung zu einer gerechteren Verteilung des Reichtums, wird es möglich sein, ein gerechtes und nachhaltiges Entwicklungsmodell umzusetzen.»
So einfach. Nüchtern leben, bescheiden bleiben, Reichtum gerecht verteilen - und schon ist alles in Butter. Aber wehe, der Wachstumsglaube und das Streben nach immer mehr hält sich weiter in den Köpfen vielleicht sogar derer, die bisher zu kurz gekommen und deshalb der Meinung sind, jetzt seien sie mal dran mit besser leben. Der Papst rät ab. Ein Streben nach Glück im Überfluss führe nur zum eigenen Ruin und dem der Welt. Anschließend würdigte er den Mut der drei Magier, sich nur vom Licht eines Sterns geleitet auf ihre weite Reise zum Geburtsort Jesu begeben zu haben. «Wir brauchen alle diesen Mut, verankert in solider Hoffnung», forderte Benedikt, der Anfang vergangenen Jahres mit der Abschaffung der Vorhölle selbst ein bisschen gezaubert hatte.
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