Bis zum September vergangenen Jahres informierte der Deutsche Wetterdienst (DWD) die einzig amtliche deutsche Nachrichtenagentur dpa zuverlässig jeden Monat darüber, dass der eben beendete Monat im Zuge der Klimawandels wieder einmal der heißeste überhaupt war.
Als die Zahlen das dann auch nach mehrmaliger Berechnung nicht mehr hergab, musste dpa ohne die monatliche Alarmstimme der Metereologen auskommen - und dabei wird es wohl auch in diesem Jahr bleiben, obwohl der DWD bis zuletzt gehofft hatte, dass er 2007 am Ende doch noch zum "heißesten Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen" erklären zu können.
Hat nicht geklappt. Und nun sieht es auch für 2008 schlecht aus mit neuen Rekorden als Menetekel der heraufdämmernden Klimakatastrophe. Nach Einschätzung der DWD-Kollegen von der University of East Anglia (UEA) im britischen Norwich, die im Auftrag des Weltklimarates arbeiten, wird 2008 "das kühlste Jahr seit 2000" Damit werde sich der Trend der letzten Jahre bestätigen, in denen die Erderwärmung nach dem Anstieg in den Achtziger- und Neunzigerjahren "nachhaltig pausierte", wie die Forscher schreiben.
Das mit Abstand wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen war laut UEA 1998, 2007 rangiert nurmehr an siebter Stelle: 2007. Ein Erfolg von Kanzlerreden, Knut-Patenschaften, durch beabsichtige Gesetze eingespartes Kohlendioxid, Spritsparlimousinen, Stromsparlampen und Flugbenzinbesteuerungsdiskussion? Eher weniger. Ursache der Abkühlung ist ein starker "La Niña"-Effekt vor der südamerikanischen Westküste, der das Meerwasser abkühlt. Im Hitzespitzejahr 1998 hingegen hatte ein gegenläufiger "El Niño"-Effekt Hitze gespendendet.
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