Der Skandal um den rechtsradikalen Schornsteinfegermeister von Naumburg wird immer schlimmer, der Wirbel um den Fall immer verwirbelter. Jetzt soll der braune Feger auf einem Bild im Internet sogar vielleicht die Schulhof-CD in der Hand gehabt haben, die erst mit einem Riesenbohei verboten und bei aufwendigen Razzien eingesammelt wurde und bei der sich die Verbieter dann vom zuständigen Gericht in Stendal sagen lassen mussten, dass daran nichts Verbietenswürdiges ist.
Die hat er vielleicht in der Hand, sagt Innen-Staatssekretär Erben, der es nicht genau weiß, den Fall damit aber "weiter verschärft" sieht. Schließlich haben Ermittler in der Kleidung, die der Extrem-Kehrer trägt, die "Innungskleidung" der Schornsteinfeger erkannt - eine Schornsteinfegerarbeitskleidung also. Der Mann, der NPD-Kreisparlamentarier ist, posiert also in Amtskleidung, sozusagen, denn Innungskleidung ist Dienstkleidung, Dienstkleidung aber immer Amtskleidung, die im Parlament oder der Parteiversammlung oder dem Internet nicht und niemals getragen werden darf. So steht es in einem Gesetz, das bislang verschlossen gehalten wird, bei der Landesregierung in Magdeburg aber schon bekannt ist.
Vorsicht ist nun für alle geboten, auch ohne Schulhof- oder sonstige CD in der Hand: Denn Innungskleidung der Auto-Monteure ist der Blaumann, Innungskleidung der Friseure der Kittel, Feuerwehrleute tragen Helm und Warnweste, Innungskleidung der Lehrer ist der Pullover, Innungskleidung der Nutten die Nacktheit und Innungskleidung von Politikern offenbar nackte Dummheit.
(Im Bild: Nordkoreas Staatschef Kim - nackt, aber selbstverständlich immer noch in kompletter Innungskleidung.)
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen