ich nahm gerade die neujahrsansprache der kanzlerin zu mir. dröge zählte frau merkel die erfolge ihrer regierung auf und erfand wie nebenbei die "kultur des hinsehens", die sich offenbar von der weit verbreiteten "kultur des wegschauens" (mittweida!) dadurch unterscheidet, dass sie in deutschland politisch erwünscht ist. als ich noch dabei war, das rummpummpeln in meinem kopf zu ordnen (was will sie sagen, warum so langweilig gekleidet und wieso mit artig gefalteten händen?), als ein blitz durch meinen kopf schoss: dieses sprachtempo, dieser auswendig gelernte duktus, dieses "es ist gut, wird aber noch besser" erinnerte mich - an eine pionierleiterin, die der volkskammer bericht erstattet. die ddr - still alive and well.
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2 Kommentare:
guck ich vorhin kurz auf bild in tv, erster gedanke ganz spontan- geil mit brille
Merkel ist in dieser Hinsicht schon eine Nummer. Noch grausamer sind jedoch die Reden ... bzw. Lesungen von Horst Köhler. Inhaltlich oft durchaus brauchbar. Aber irgendjemand sollte Herrn Köhler doch einmal einen Rhetorikkurs spendieren. Es gibt Vorlesesoftware, die kann das besser.
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