Um bei den Kindern mehr Interesse am Naturkunde-Unterricht zu wecken, forderte die britische Lehrerin Gillian Gibbons die Schüler der Unity High School in der sudanesischen Hauptstadt Khartum dazu auf, einem kleinen Teddybären einen Namen zu geben. In der engeren Auswahl standen "Abdullah", "Hassan" und "Mohammed", die Kinder aber entschieden sich für den Namen des Propheten. Der zugleich auch der des Anführers der Attentäter vom 11. September ist und sich schon von daher wunderbar als Name für ein Kuscheltier eignet.
Bei einigen Eltern kam das allerdings eher wegen des prophetischen Bezuges an, als hätte ein deutscher Lehrer seinen Schülern gestattet, den täglichen Schulbus "Autobahn" zu nennen. Die Behörden, dank Völkermord in Darfur, Grenzstreitgkeiten mit dem Tschad und gelegentlicher Hungersnöte ein Land ohne wirkliche Probleme, reagierte sofort. Nach Beschwerden von Eltern beim Kultusministerium wurde Gibbons folglich festgenommen und nach der Scharia wegen Beleidigung des Glaubens angeklagt. Mögliche Strafe wären ein Bußgeld , sechs Monate Haft oder aber auch 40 Peitschenhiebe. Mehr als der Ausgang des Prozesses aber würde uns doch der sudanesische Naturkundeunterrichts-Lehrplan interessieren.
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