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Mehr Nachhaltigkeit traut die PPQ-Gemeinde da schon dem amerikanischen Serienarzt Dr. House zu. Fünf Prozent stimmten für den hüftsteifen Mediziner, der bei seinen Fernsehauftritten in der Regel höhere Einschaltquoten als die "Tagesschau" hat. Was jetzt nicht so verwundert, denn der RTL-Mediziner sagt seinen Patienten immer die Wahrheit.
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Ganz oben dann erwartungsgemäß der Mann, dessen Medienpräsenz heute höher ist als zu seinen Lebzeiten. Damals musste sichAdolf Hitler mit gelegentlichen Radiogastspielen und Auftritten in der "Wochenschau" zufrieden geben, heute aber kann er sein Publikum täglich mit Auftritten in Themenspecials wie "Luftkrieg", "Schlacht im Norden", "Das Grauen der Lager" verzaubern.
Kein Sender kommt ohne ihn aus, kein Zuschauer muss ohne ihn auskommen. An einem beliebigen TV-Tag reicht es, zwischen 16 Uhr und zwei Uhr morgens fünf- bis sechsmal den Sender zu wechseln, um sich ein monothematisches "Führer-TV" ins Wohnzimmer zu holen. Wie der hemmungslose Konsum von Alkohol immer mehr Durst macht, erzeugt mehr Hitler augenscheinlich nur immer mehr Hitlerhunger. Weshalb der Sieger im Quotenkrieg mit 74 Prozent der Stimmen alle anderen Kandidaten weit hinter sich gelassen hat. Uns stimmt das natürlich besorgt, wir warten auf ein Wort von Wolfgang Thierse, ein entlarvendes Dokudrama von Guido Knopp ("Hitler auf Sendung") und eine Broschüre der Landeszentrale für politische Bildung.
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