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Lange her, doch der lange Marsch des 52-jährigen aus Bradford ist noch nicht zu Ende. Sullivan, wegen des Verdachts der US-Feindlichkeit (der Bandname!!!) eben mit Einreiseverbot in den USA belegt, zetert immer noch über die Ungerechtigkeiten der Welt und verpackt seine Klagen in himmelstürmende Melodien. Die Band hat alle Folk-Anleihen ausradiert, statt Hymnen gibt es Heavy Metal, statt "I Love The World" und "51. State" die mit von klöppelnden Drums angetriebenen "No Mirror No Shadow" und "Chosen". Dann verschwindet Sullivan wie ein Boxer, der über zwölf Runden gegangen ist, schweißnass und mit dem Gürtel. Fäuste hoch, die Zahnlücke lächelt. Für "Green and Grey" und "Vagabonds" kommt er noch mal und kitzelt die ganz großen Gefühle. Die aus England mitgereisten Followers zelebrieren ihre Show mit wedelnden Armen, die Berliner singen textsicher mit. Und weil danach noch immer niemand gehen will, folgt ein apokalyptisches "No Rest For The Wicked". Danach wankt der Moshpit klatschnass auf die Straße.
1 Kommentar:
dieter birr - mir wäre es nicht aufgefallen. aber es stimmt.
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