Auf Wiedersehen Pressefreiheit. Guten Tag Überwachungs-Staat.
Auf der Suche nach Bekennerschreiben der als terroristisch eingestuften linksextremen „Militanten Gruppe“ (mg) haben deutsche Sicherheitsbehörden (Ich hab grad HRK im Ohr "Ich wünsch mir ich wär beim Sicherheitsdienst" mit dem Zwischenruf "BKA") im Mai dieses Jahres in einem Tempelhofer Briefzentrum der Post AG Briefe an die Berliner Morgenpost, die „BZ“, den „Tagesspiegel“ und die „Berliner Zeitung“ überwacht und überprüft. Dies wurde von einer Sprecherin des Generalbundesanwalts bestätigt.
Ziel der Aktion seien jedoch nur „Briefe gewesen, deren äußeres Erscheinungsbild aufgrund der bisherigen Erkenntnisse darauf schließen ließen, dass es sich bei den Absendern um Mitglieder der mg handelte“, teilte die Behörde mit. Laut eines Vermerks des Bundeskriminalamtes vom 22. Mai war es erlaubt, all diese an die genannten Medien gesandten Briefe zu durchsuchen und zu beschlagnahmen. Zwei an die Berliner Morgenpost und die BZ gerichtete Briefe wurden beschlagnahmt und kopiert. Angeblich Bekennerschreiben.
Einige Redakteure der genannten Zeitungen überlegen nun ernsthaft, ob sie in Zukunft noch Internet-Recherche betreiben sollten. Wenn es um solche Themen geht. Erst im Sommer war Andreas Holm, ein Dozent der Uni Berlin, verhaftet worden. Vorwurf: Mitglied der Militanten Gruppe. Warum? Weil einige der Schlagwörter in seinen Arbeiten mit den Worten von Bekennerschreiben der so genannten Militanten Gruppe übereingestimmt haben sollten.
Sind wir also wieder einmal so weit? Da beschäftigt man sich mit Kamera-Überwachung und Computer-Kontrolle und DIE kommen von hinten durch die Brust ins Auge. Und ins Herz. Und ins Gehirn.
Wird mal wieder Zeit. Sich zu treffen. Jeden Montag.
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