Freitag, 12. Oktober 2007

Nobelpreis vor Gericht

Über die Klimatür zurück ins Präsidentenamt, so sieht der Plan von Al Gore aus. Der Friedesnnobelpreis, den der Ex-Vize von Bill Clinton jetzt für sein filmisches Engagement bekommen hat, hilft da natürlich - obschon Gore sich die Auszeichnung mit dem ganzen IPPC teilen muss und ihn in der ersten Euphorie "der gesamten Uno" widmete. Naheliegend ist nun, dass das Nobelpreiskomitee den Preis kommendes Jahr gleich an sich selbst verteilen wird, weil die Uno ihn damit nun schon hat. Und Helmut Kohl wegen der Parteispendenaffäre nicht infrage kommt.

Gores Freude ist aber auch nicht ungetrübt, nachdem ein Klimaquertreiber in England einen Teilerfolg vor Gericht ertritten hat. Der Londoner High Court wies die Klage darauf, Al Gores Klimakatastrophen-Film "Eine unbequeme Wahrheit" aus dem Schulunterricht zu verbannen, zwar zurück. Lehrer müssen ihre Schüler aber ab sofort auf die inhaltlichen Fehler aufmerksam machen, die der Film nach Überzeugung des Richters mit dem schönen Namen Justice Burton enthält:

Das Abschmelzen der Gletscher in der Westantarktis und in Grönland könne "in naher Zukunft" die Meeresspiegel um mehr als sechs Meter steigen lassen, heißt es in Gores Film. Dies sei "alarmistisch", meint Burton, und werde allenfalls über einen Zeitraum von Jahrtausenden geschehen.
Niedrig liegende bewohnte pazifische Atolle würden durch die vom Menschen verursachte Klimaerwärmung überschwemmt - es gibt aber laut Richter Burton keine Anzeichen von Evakuierungen.
Die Erwärmung werde das globale Förderband in den Ozeanen zum Erliegen bringen - wodurch unter anderem der Golfstrom kein warmes Wasser mehr nach Europa führen würde. Burton argumentiert, dass dies inzwischen vom IPCC, dem Klimarat der Vereinten Nationen, als "sehr unwahrscheinlich" betrachtet werde.
In seinem Film zeigt Gore eine Grafik zur Kohlendioxid-Konzentration in der Atmosphäre und den globalen Temperaturen der vergangenen 650.000 Jahre, zwischen denen es eine "exakte Übereinstimmung" gebe. Burton zufolge sind sich Wissenschaftler zwar über einen Zusammenhang einig. "Die Grafiken sagen aber nicht das aus, was Gore behauptet", hieß es in Burtons Urteilsbegründung.
Gore bringt in seinem Film das Abschmelzen der Eiskappe auf dem Kilimandscharo in Verbindung mit dem Klimawandel. Darüber herrsche unter Fachleuten jedoch keine Einigkeit.
Gore bringe den Hurrikan "Katrina", der im Spätsommer 2005 New Orleans verwüstete, mit dem Klimawandel in Verbindung. Die Beweislage dafür sei "nicht ausreichend".
Das Austrocknen des Tschad-Sees werde als Beispiel für die Folgen des Klimawandels angeführt. Die Gründe seien aber im Bevölkerungswachstum, der Landwirtschaft und regionalen Klimaschwankungen zu suchen.
Das weltweite Absterben von Korallenriffen werde in dem Film unter anderem mit dem Klimawandel begründet. Der Richter erklärte jedoch, dass es schwierig sei, bei den Ursachen zwischen dem Klimawandel und anderen Faktoren wie etwa der Überfischung zu trennen.
In dem Film komme eine Studie vor, der zufolge Eisbären bei der verzweifelten Suche nach Packeis ertrunken seien. Die einzige wissenschaftliche Studie, die er habe finden können, habe lediglich von vier in einem Sturm ertrunkenen Eisbären berichtet, so Burton.

2 Kommentare:

Eisenschwein hat gesagt…

schade, da war jemand schneller :-) früher hätte so ein windei wie gore nicht einmal den schimmligen alternativen nobelpreis bekommen. aber gut, der terrorist arafat ist auch geehrt worden. hugo chavez dürfte gute karten haben im nächsten jahr.

FABRICATED LUNACY hat gesagt…

chavez verdient ihn schon allein wegen seinem kuenstlerischen engagement, in welcher disziplin auch immer. und gore... unglaublich. windei hin, windei her, hauptsache alternative energie.