Gute Menschen verdienen gutes Geld, und wenn es gut genug ist, findet sich dann immer auch eine Möglichkeit, es zu behalten. So weist die Band U2 und ihre Firma U2 Ltd., die die weltweiten Rechte und Einkünfte aus der Songverwertung der Formation verwaltet, für das vergangene Jahr umgerechnet 21 Millionen Euro an Umsätzen aus und - das kann weder Daimler noch Coca Cola noch sonst eine Firma auf der Welt vorweisen - ganze 18 Millionen Euro davon sind Gewinne, die an fünf namentlich nicht genannte Angestellte des Unternehmens ausgezahlt wurden, bei denen es sich um die vier Bandmitglieder handeln dürfte.
Steuern hat U2 Ltd. im Heimatland der vier Bandmitglieder Bono, Edge, Adam Clayton und Larry Mullen jr. auch gezahlt. Die stolze Summe von 750.000 Euro ging an die irische Staatskasse - erheblich mehr als die 32.300 Euro im Jahr zuvor, aber gemessen an den ausgeschütteten 18 Millionen ein Fliegenschiß. In Deutschland hätten die Bandmitglieder etwa neun Millionen Euro Steuern zahlen müssen, vorausgesetzt, sie wären ein Bäckermeister, Koch oder Schlosser mit demselben Einkommen. Auch in Irland hatte die Regierung letztes Jahr die Steuerbefreiung für Künstler beschnitten - wenig später hatten U2 daraufhin ihre Holding von Irland in die steuerlich günstigeren Niederlande verlegt, wo auch die Rolling Stones ihren Steuersitz haben.
U2, vor allem in Person von Sänger Bono Vox, engagieren sich stark für gemeinnützige Zwecke, gegen den Klimawandel, den Hunger in Afrika und den Kampf gegen die Verschuldung der ärmsten Länder. So forderten sie auch mehr Geld für das Entwicklungshilfe-Programm Ireland Aid von der Regierung, zu dem sie als Steuerzahler allerdings scheinbar möglichst nicht übertrieben viel beitragen wollen. Klar, mit einem geschätzten Vermögen von zusammen 1,2 Milliarden Euro stehen die vier Aufrechten regelmäßig auf Listen der reichsten Iren - ein Platz, den nur behält, wer die Kohle zusammenhält.
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1 Kommentar:
tut mir leid: bush ist besser als bono.
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