Seit Mai 2005 wirbt das Bundesgesundheitsministerium für die Kampagne "Bewegung und Gesundheit - Jeden Tag 3.000 Schritte extra", in der Sommerpause hält auch Ministerin Ulla Schmidt, die Mutter der genial verhauenen Gesundheitsreform, Schritt und tingelt durch die Lande, um Menschen dazu zu überreden, etwas mehr zu Fuß zu gehen. Mit bloßem Überreden ist es natürlich nicht getan, es wird auch bestochen, denn die Staatskasse ist bekanntermaßen knallvoll: Mehr als 400.000 Schrittzähler sind im Zuge der Aktion an Teilnehmer und gerade vorüberspazierende Schaulustige verschenkt worden - in Halle zum Beispiel machten 300 vorwiegend Ältere die Kurzwanderung mit Schmidt mit, 2.000 Schrittzähler wurden verteilt. Finanziert wird das zweifelhafte Unternehmen - schließlich braucht, wer 3.000 Schritt hinter Ulla Schmidt hertappert, keinen Schrittzähler, wenn die Ministerin einen hat - aus Mitteln der Öffentlichkeitsarbeit des Bundesgesundheitsministeriums. Zwei Millionen sind bisher ausgegeben worden, die HZ informiert heute, ohne eine Quelle zu nennen, auch über den "Herstellungspreis" der Geräte von "rund 3,50 Euro". Im Laden sind die Teile für 5,99 zu haben - hier ist leider vergessen worden, zu erwähnen, welch großherziger Produzent sich bereit gefunden hat, zugunsten der Volksgesundheit auf jeden Gewinn zu verzichten.
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4 Kommentare:
hier geht es ohne zaehler. die mitarbeiter sind aufgerufen, nicht immer den lift zu nehmen und teams zu gruenden, die dann so vile mater die treppe hochsteigen wie der mount everest hoch is.
das nich doll?
ihr könnt euch wegen des $-kurses nicht so viele gute schrittzähler leisten, das ist alles
tja, wenigstens wird es die deutsche schrittzaehlerbranche temporaer kraeftig beleben, ehe die chinesen ihnen dann mit raubkopien das wasser abgraben.
was wiederum der patentanwalt-branche auftrieb geben dürfte. ein einziges geben und nehmen.
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