Die meisten Geschichten, die von Zahlen erzählt werden, sind langweilig. Manche aber verraten in aller Kürze mehr über die Realität als ganze Regale voll wissenschaftlicher Untersuchungen. Wie diese hier: Nach einer Studie der Fondsgesellschaft Fidelity International ist der Wert der an den Börsen der G8-Länder gehandelten Unternehmen in den vergangenen zehn Jahren zwar gestiegen, der Anteil der hier gehandelten Aktien am gesamten Volumen der weltweit gehandelten Wertpapiere aber sank gleichzeitig.
Nach Angaben von Fidelity betrug die Marktkapitalisierung einheimischer Werte an den wichtigsten Börsen Deutschlands, Frankreichs, Großbritanniens, Italiens, Japans, Kanadas, Russlands und der USA zum Ende des Jahres 2006 insgesamt 69,7 Prozent des weltweiten Volumens. Vor zehn Jahren hatte der der Anteil noch bei 88,7 Prozent gelegen.
Die gesamte Marktkapitalisierung der an den Börsen weltweit gelisteten Unternehmen liegt bei rund 52 Billionen US-Dollar, 163,7 Prozent mehr als vor zehn Jahren. "Die Globalisierung wirkt stark auf die Dynamik der Kapitalmärkte: Zwar hat sich die Marktkapitalisierung an den Börsen der G8-Länder in den letzten zehn Jahren deutlich erhöht, doch vergrößern gleichzeitig die Schwellenländer kontinuierlich ihren Marktanteil", sagte Richard Skelt vom Fidelity World Fund.
Jetzt fehlt nur noch jemand von Attac, der den Kreis quadratisch quatscht: Wieso drückt sich die angeblich beständig zunehmende Armut der dritten Welt in immer mehr und wertvoller werdenden Unternehmen aus?
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2 Kommentare:
ah, unser mann an der börse: präzise wie immer.
Wow. Welch beeindruckende Zunahme.
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