Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. Sechs Wochen vor dem großen "Laut-gegen-rechts"-Konzert, zu dem "prominente Musiker und Bands wie Smudo, Afrob, Madsen, The Films und Noah Sow" am 27. Juni 6.000 Jugendliche auf die Peißnitzinsel locken sollen, hat die notorisch klamme Landesregierung jetzt die Rechnung für die Veranstaltung übernommen. 110.000 Euro stellt das Land als Bürgschaft für den Fall bereit, dass der finanzielle Erfolg der von einer Hamburger Agentur organisierten Veranstaltung vielleicht doch sehr bescheiden bleibt. Immerhin wurden die aufgebotenen "prominenten Künstler" eher im B-Kader rekrutiert. Die internationalen Gäste The Films beispielsweise fliegen von "Omas Teich Festival" in Grossefehn in Friesland ein, touren also quasi von Großereignis zu Großereignis.
Nach bisherigen Kalkulationen, heißt es in einer lustig mit "Kabinett laut gegen Nazis" überschriebenen Erklärung der Magdeburger Staatskanzlei, würden sich die Gesamtkosten der Veranstaltung trotz der Star-Sparsamkeit auf rund 110.000 Euro belaufen. Und das, obwohl alle teilnehmenden Künstler auf eine Gage verzichten.
Das klingt erstaunlich, schließlich schaffen es andere, für vergleichbar große Menschenmassen konzipierte Veranstaltungen, aus einem vergleichbaren Etat durchaus, Gagen zu zahlen. Bei "Laut gegen Nazis" hoffen Veranstalter und Landesregierung immerhin, dass trotz der anscheinend recht großzügig kalkulierten Produktionskosten ein Überschuss erwirtschaftet werden kann. Aber wichtiger ist den Veranstaltern ja sowieso "durch die Schaffung eines zielgruppenübergreifenden Bewussteins in Zukunft zu vermeiden, dass rechtsextremes Gedankengut noch mehr aufkeimt." Und so eine "Schaffung" kostet eben, und wenns der Gegenwert für drei Sozialarbeiter-Vollzeitstellen ist.
T-Shirts und Eierbecher zur Veranstaltung gibt es schon, Karten immer noch nicht, vielleicht aber dann wenigstens an der Abendkasse. Zumindest sind die bislang durchaus nur rein theoretischen Einnahmen schonmal sicher verplant - die bekommt die Amadeu-Antonio-Stiftung.
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4 Kommentare:
gut zu sein ist eben ein gutes geschäft.
nur wies aussieht nicht für jeden. z.b. der steuerzahler, der hat halt pech
ich weiß zwar auch net was daran so teuer ist, aber es ist immerhin ein zeichen gegen rechts. besser das geld darin investieren als rechten parteien finanzielle mittel vom staat zu zubilligen. lamemtieren sollten wir doch über andere sachen. hier steht das zeichen gegen rechts im vordergrund. also bekämpft den rechtsextremismus und nicht maßnahmen dagegen. eure antifa bewegung!!
meine antifa-bewegung. endlich. es gibt kaum etwas, das mir mehr fehlen würde.
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