Zehnmal angekündigt, einmal wird´s nun offenbar sogar durchgeführt. Mit Megastars wie, ähm, Afrob, Madsen, The Film und Noah Show findet am 27. Juni auf der halleschen Peißnitz ein Konzert unter dem überraschend flockigen Motto "Laut gegen Nazis" statt. Die sechsstündige Veranstaltung richtet sich nach Angaben der Veranstalter "gegen den wachsenden Rechtsextremismus", von dem allerdings nach Angaben derselben Veranstalter in Halle keine Rede sein könne. "Wir machen das Konzert in Halle nicht, weil es hier besonders viele Rechte gibt" lässt die Messe GmbH wissen, die "die Idee für das Konzert in der Saalestadt" gehabt haben soll. Zwei Zeilen tiefer in derselben Pressemitteilung tritt die Messe diesem Eindruck dann allerdings entschieden entgegen, wie es das dpa nennen würde: "Wir sind einfach nur Wünschen aus der Stadt gefolgt", heißt es da. Schön für Konzertbesucher ist, dass es am Abend des Events nicht nur viel Musik von vielen kaum bekannten Bands geben wird, sondern auch "Gesprächsrunden vorgesehen" sind und "Opfer zu Wort kommen, ebenso wie Vertreter von Sportvereinen und Politiker." Alle Künstler treten ohne Gage auf, die Erlöse aus der Veranstaltung, deren Produktionskosten weit höher sein dürften als alle Künstlergagen zusammen, gehen an die Amadeu-Antonio-Stiftung, die mit dem Geld Initiativen in Halle und Sachsen-Anhalt finanzieren wird. Zuletzt förderte die Stiftung die "AG Antifaschismus-Antirassismus im StudentInnenrat der Martin-Luther-Universität" und deren "Aktion Noteingang", das "Antidiskriminierungsbüro Sachsen-Anhalt" und "ein Videoprojekt mit BewohnerInnen eines Flüchtlingsheims in der Nähe von Zerbst". Eintrittskarten gibt es noch nicht, Laut-Gegen-Nazis-Eierbecher kann man aber hier schonmal bestellen.
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5 Kommentare:
oh mann
die nicht vorhandenen nazis zittern schon...
was würde eigentlich in deutschland passieren, wenn man "rock gegen kommis" initiieren würde?
man bekäme gesagt, dass man das nicht miteinander vergleichen kann (darf).
ergo kommis nicht so schlimm wie nazis sind.
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