gefuehlte kriminalitaet auf messbarem vormarsch

vor ein paar wochen hatten wir eine diskussion ueber die verbrechensraten in europa und amerika. einige von euch argumentierten damals, so weit voneinander entfernt waeren alte und neue welt in dieser frage nich mehr voneinander, weil beispielsweise auch in deutschland die verbrechensraten zunaehmen. dazu gibts heute im spiegel mal zahlen (damals hatte niemand welche...). hier ein ppar kernaussagen der aktuellen kriminalitaetsstatistik fuer deutschland:

In Berlin sank die registrierte Kriminalität im Jahr 2006 auf 496.797 Straftaten und damit auf den niedrigsten Stand seit 1990.

In deutlichem Gegensatz dazu stehe die "gefühlte Kriminalität". Aus repräsentativen Befragungen wüssten Kriminologen, dass die Menschen den Anteil ausländischer Täter auf 37 Prozent schätzten. Am krassesten sei die Kluft zwischen Wahrnehmung und Wirklichkeit bei Sexualmorden. "Die Zahl ist seit Jahren rückläufig, die Leute glauben jedoch, dass sie um das Sechsfache gestiegen ist." Ursache sei die verstärkte Präsenz solcher Verbrechen in den Medien. In den Printmedien habe die Berichterstattung in den vergangenen zehn Jahren um das Dreifache zugenommen, bei privaten Fernsehsendern um das Sechsfache.

"Der Gesamttrend bei der Entwicklung der Kriminalität in Deutschland bleibt positiv, im langjährigen Vergleich nimmt die Zahl der Straftaten immer mehr ab", sagte Christian Pfeiffer, Direktor des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen.