Montag, 30. April 2007
Alle da, außer Erich Honecka
Es wird das Woodstock der 2000er Jahre, eine Woche wie Live Aid und Diana-Begräbnis an einem Tag. Beim G8-Gipfel in Heiligendamm steigt am 7. Juni 2007 eine große Protest-Sause unter dem filigranen Motto "Music & Messages". Auf dem IGA-Gelände, heißt es offiziell, erwarte die Aktion "Deine Stimme gegen Armut" tausende Teilnehmer zu einer "friedlichen Kundgebung gegen die Armut in der Welt und für ein stärkeres entwicklungspolitisches Engagement der reichen Industrieländer". Damit die "Message" auch ankommt, machen wie immer Herbert Grönemeyer, Bono, die Fantastischen Vier, die Toten Hosen und Silbermond die "Music". Dazu gibt es dann "musikalische Botschafter und Redner aus acht ausgewählten Entwicklungsländern". Der englische Bassist Nicky Wire hat sich nicht angesagt, dergleichen Spektakel aber kürzlich treffend kommentiert: Its all so Bono.
Mondlüge doch nicht wahr
Seit Neil Armstrong seinen Fuß auf den Mond setzte, zweifeln Verschwörungstheoretiker weltweit fleißig daran, dass die Amerikaner wirklich auf dem Mond waren. Aus allerlei Lichtreflexen auf Fotos, technischen Ungereimtheiten und viel Fantasie entstand so die Mondlüge, die - als es erst das Internet gab - schon fast so etwas wie eine Wahrheit war.Dabei liegt der Beweis dafür, dass die Apollo-Astronauten tatsächlich auf dem Erdtrabanten waren, seit dem Juli 1969 auf dem Mond: Bei der ersten Mondlandung ließen die beiden Astronauten Neil Armstrong und Edwin Aldrin einen Spiegel aus rund 100 Katzenaugen zurück, der bis heute zur Messung der Entfernung Erde-Mond benutzt wird.
Im August 1969 war es dem Lick-Observatorium in Kalifornien erstmals gelungen, mit einem Laserpuls von 1,8 Millionen Kilowatt Leistung den Spiegel auf dem Mond anzuvisieren. Der Strahl war beim Auftreffen 1,6 Kilometer dick, bei seiner Rückkehr zur Erde nach etwa 2,5 Sekunden 16 Kilometer. Obwohl die Aufweitung das Licht stark abschwächt, konnte das Drei-Meter-Teleskop den reflektierten Puls noch nachweisen. Mit Hilfe der gemessenen Laufzeit lässt sich der Abstand Erde-Mond auf 20 Zentimeter genau bestimmen.
Für echte Verschwörungsfans allerdings ist das kein Grund, an der Lüge zu zweifeln. Denn wer eine Mondlandung im Fernsehstudio nachbauen kann, schafft es sicher auch, einen Laserstrahl zu fälschen.
Im August 1969 war es dem Lick-Observatorium in Kalifornien erstmals gelungen, mit einem Laserpuls von 1,8 Millionen Kilowatt Leistung den Spiegel auf dem Mond anzuvisieren. Der Strahl war beim Auftreffen 1,6 Kilometer dick, bei seiner Rückkehr zur Erde nach etwa 2,5 Sekunden 16 Kilometer. Obwohl die Aufweitung das Licht stark abschwächt, konnte das Drei-Meter-Teleskop den reflektierten Puls noch nachweisen. Mit Hilfe der gemessenen Laufzeit lässt sich der Abstand Erde-Mond auf 20 Zentimeter genau bestimmen.
Für echte Verschwörungsfans allerdings ist das kein Grund, an der Lüge zu zweifeln. Denn wer eine Mondlandung im Fernsehstudio nachbauen kann, schafft es sicher auch, einen Laserstrahl zu fälschen.
Kanada ist nicht die USA
Bislang galten die USA traditionell als die Hauptschuldigen an der nach medialer deutscher Grundüberzeugung kommenden Klimakatastrophe, weil sie sich seinerzeit geweigert hatten, das Kyoto-Protokoll zu unterzeichnen.
Kaum bekannt ist, dass die Mehrzahl der europäischen Kyoto-Unterzeichner-Länder die im Kyoto-Vertrag vereinbarten so genannten Klimaschutz-Ziele zum Teil weit verfehlt hat. So hatten Länder wie Spanien oder Portugal eine Reduktion des Kohlendioxid-Ausstoßes zugesagt, erreicht haben sie eine Steigerung. Deutschland, nach dem Willen seines Pop-Beauftragten und Klimaschutzkuschelbär-Paten Sigmar Gabriel eine Klimaschutz-Weltmacht, verfehlte seine selbstgesteckten Ziele ebenso, dank der Großabschaltung der ostdeutschen Industrie aber immerhin nur knapp. Thematisiert wurde das wenig, denn auf Nachfragen konnte immer der Finger Richtung USA gereckt werden: Die haben nicht mal unterschrieben!
Kanada hat unterschrieben, jetzt aber eingestehen müssen, dass es die vereinbarten Ziele gemäss Kyoto-Protokoll nicht wird. Die kanadische Regierung hat die Ziele deshalb jetzt einfach dem bisher erreichten Stand angepasst. Das Kyoto-Protokoll verlangte von Kanada ursprünglich eine Reduktion um 6 % gegenüber den Werten von 1990, tatsächlich aber liegen die Emissionen derzeit mehr als 30 % über denen von 1990. Das ist nun prima erreicht worden.
Dennoch wolle Kanada aus dem Vertrag nicht ausscheiden, hieß es. Schließlich ist Kanada nicht die USA! Sondern ein Land, das den Klimaschutz quasi in der Landesflagge führt. Neues Ziel: Kanada will den Ausstoss klimaschädlicher Treibhausgase von 2007 bis 2020 um 20 % reduzieren. Klappt das nicht, wird dann sicher einfach wieder das Ziel reduziert.
Dem Kyoto-Nicht-Unterzeichnerland USA ist seit 1990 übrigens eine Reduktion des Kohlendioxid-Ausstoßes gelungen
Sonntag, 29. April 2007
Aufschwung
ich freue mich, vermelden zu dürfen, dass der aufschwung auch in halle angekommen ist. wie auf dem foto deutlich ersichtlich ist, richtet sich das begehr einheimischer mittelständler nach neuen arbeitskräften schon lange nicht mehr - auf einheimische. die haben offenbar genug damit zu tun, ihre millionen zu zählen.
Zeitungsspiele
Wenn man in letzter Zeit durch Berliner Zeitungsstuben schlendert, sieht man auf den Computer-Bildschirmen immer wieder das gleiche Bild. Nicht aber etwa die Internetseiten von Suchmaschinen oder den Hauptstadt-Blogs oder auch diverse Recherche-Seiten.
Zu sehen sind kleine Männchen, die mit Bogen auf Burgen schießen. Oder verschiedene Tiere, die mit allerlei Zeugs beschossen und beworfen werden. Denn eine neue Manie beherrscht die Hauptstadt-Redaktionen: Online-Spiele. Ob nun die genannten oder andere, wo Autorennen stattfinden oder Rohre in die richtige Stellung gedreht werden müssen, Hauptsache man spielt irgendetwas.
Die ganz Schlauen spielen dann auch schon einmal online eine Partie Schach. Gegen den Rechner oder gegen einen realen Gegner, der irgwendwo in der Welt vor seinem Rechner sitzt. Manchmal sind die Gegner jedoch näher, als man glauben möchte.
Folgendes begab sich jüngst in der Redaktion einer großen Berliner Zeitung: Ein Redakteur begann kurz nach der Mittagspause mit einem Online-Schachspielchen. Zwischendurch schrieb er mal ein paar Nachrichten und auch einen (seinen) Aufmacher.
Das Spiel ging verloren, obwohl der Betreffende lange gekämpft hatte und am Beginn der Partie noch sehr zuversichtlich war. Aber zum Ende hin hatte er wohl einen schweren Fehler gemacht, einen wichtigen Bauern geopfert.
Kurz nachdem er fluchend seine Niederlage eingestanden hatte, kam sein Chef zu ihm. Und dieser Sprach: "Der Text von Deinem Aufmacher ist totale Scheiße, komplett am Thema vorbei geschrieben. Mach das nochmal."
Zu den anderen Kollegen sagte der Chef: "Da hab ich doch gerade wieder einen Schachgegner in Grund und Boden gespielt. Der Blödmann hat zwar lange gekämpft. Aber als er seinen wichtigsten Bauern opferte, war der Sieg mein."
Tja, so ist das im Leben. Manchmal verliert man und manchmal gewinnen die anderen.
Zu sehen sind kleine Männchen, die mit Bogen auf Burgen schießen. Oder verschiedene Tiere, die mit allerlei Zeugs beschossen und beworfen werden. Denn eine neue Manie beherrscht die Hauptstadt-Redaktionen: Online-Spiele. Ob nun die genannten oder andere, wo Autorennen stattfinden oder Rohre in die richtige Stellung gedreht werden müssen, Hauptsache man spielt irgendetwas.
Die ganz Schlauen spielen dann auch schon einmal online eine Partie Schach. Gegen den Rechner oder gegen einen realen Gegner, der irgwendwo in der Welt vor seinem Rechner sitzt. Manchmal sind die Gegner jedoch näher, als man glauben möchte.
Folgendes begab sich jüngst in der Redaktion einer großen Berliner Zeitung: Ein Redakteur begann kurz nach der Mittagspause mit einem Online-Schachspielchen. Zwischendurch schrieb er mal ein paar Nachrichten und auch einen (seinen) Aufmacher.
Das Spiel ging verloren, obwohl der Betreffende lange gekämpft hatte und am Beginn der Partie noch sehr zuversichtlich war. Aber zum Ende hin hatte er wohl einen schweren Fehler gemacht, einen wichtigen Bauern geopfert.
Kurz nachdem er fluchend seine Niederlage eingestanden hatte, kam sein Chef zu ihm. Und dieser Sprach: "Der Text von Deinem Aufmacher ist totale Scheiße, komplett am Thema vorbei geschrieben. Mach das nochmal."
Zu den anderen Kollegen sagte der Chef: "Da hab ich doch gerade wieder einen Schachgegner in Grund und Boden gespielt. Der Blödmann hat zwar lange gekämpft. Aber als er seinen wichtigsten Bauern opferte, war der Sieg mein."
Tja, so ist das im Leben. Manchmal verliert man und manchmal gewinnen die anderen.
Malen nach Zahlen
Im letzten Jahr haben die Staatsanwaltschaften des Landes Sachsen-Anhalt insgesamt 1.567 Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Begehung rechtsextremistischer und fremdenfeindlicher Straftaten eingeleitet, tickerte es gestern durchs Land. Dies entspräche einer Steigerung von über 5 % gegenüber dem Vorjahr, unglücksboteten die Schlagzeilen. Im Kleingedruckten dann noch der Hinweis: Drei Viertel der Taten hatten die Verbreitung und das Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen gemäß §§ 86a StGB zum Inhalt.
Auslöser eines dieser Verfahren war nebenstehend abgebildete Zeichnung. Im Zeitraum der Erhebung der oben genannten Zahlen lieferte sie tatsächlich den Anlass für ein Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Halle.
Der Schüler, der die Karikatur angefertigt hatte, war - so ist es seit Herbst letzten Jahres vom Kultusministerium des Landes allen Schulen angewiesen - wegen der Zeichnung, die sein Lehrer zufällig in einem Schulblock entdeckt hatte, von seiner Direktorin bei der Staatsanwaltschaft angezeigt worden. In der Folge ermittelte das Fachkommissariat 4, betraut mit dem "Staatsschutz" genannten Kampf gegen Verfassungsfeinde aller Art, wegen des Vorwurfs des Zeigens verfassungsfeindlicher Kennzeichen.
Im Zuge der Ermittlungen, die zufällig in die Zeit des Filmstarts von Helge Schneiders "Mein Führer" fielen, wurde der betreffende Schüler von Staatsschutzbeamten mehr als zwei Stunden lang vernommen. Im Anschluss daran hatten die Ermittler eine umfangreiche erkennungsdienstliche Behandlung des Verdächtigen geplant, die erst anwaltliches Eingreifen verhinderte. Der ermittlungsführende Staatsanwalt ließ anschließend zwar wissen, dass das Verfahren aus seiner Sicht nie hätte eröffnet werden dürfen. Allerdings sei er nunmehr - aufgrund der besonderen inhaltlichen Umstände - leider nicht in der Lage, es einfach einzustellen. Auch wenn Helge Schneiders Führer-Karikatur zeitgleich straffrei aus jeder Fernsehzeitschrift schaue.
Der Deal lautete am Ende: Keine Anklage gegen Schuldbekenntnis, dafür keine Strafe, sondern die Auflage, 20 Stunden gemeinnützige Arbeit zu leisten - auf Anweisung des Jugendamtes der Stadt Halle übrigens beim Schützenverein abzuleisten.
Nachdem das geschehen ist, steht der der ganze dramatische, den Rechtsstaat in seinen Fundamenten bedrohende Fall nun in oben erwähnter Statistik. Von der im übrigen völlig unklar ist, worauf sich die genannten Zahlen beziehen. Handelt es sich um Straftaten, die aufgeklärt wurden? In denen Anklage erhoben worden ist? In denen Täter verurteilt worden sind? Oder umfasst die Statistik alle Vorfälle, in denen - aufgrund von Anzeigen oder von Amts wegen - ermittelt wurden? Also auch um jene, in denen die Ermittlungen später wieder eingestellt werden konnten? Ohne dass es zu einem Strafbefehl oder einer Anklage kam? Weil vielleicht gar keine Straftat vorlag? Oder Ermittlungen, die aufgrund der besonderen inhaltlichen Umstände leider nicht so einfach eingestellt werden konnten?
Auslöser eines dieser Verfahren war nebenstehend abgebildete Zeichnung. Im Zeitraum der Erhebung der oben genannten Zahlen lieferte sie tatsächlich den Anlass für ein Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Halle.
Der Schüler, der die Karikatur angefertigt hatte, war - so ist es seit Herbst letzten Jahres vom Kultusministerium des Landes allen Schulen angewiesen - wegen der Zeichnung, die sein Lehrer zufällig in einem Schulblock entdeckt hatte, von seiner Direktorin bei der Staatsanwaltschaft angezeigt worden. In der Folge ermittelte das Fachkommissariat 4, betraut mit dem "Staatsschutz" genannten Kampf gegen Verfassungsfeinde aller Art, wegen des Vorwurfs des Zeigens verfassungsfeindlicher Kennzeichen.
Im Zuge der Ermittlungen, die zufällig in die Zeit des Filmstarts von Helge Schneiders "Mein Führer" fielen, wurde der betreffende Schüler von Staatsschutzbeamten mehr als zwei Stunden lang vernommen. Im Anschluss daran hatten die Ermittler eine umfangreiche erkennungsdienstliche Behandlung des Verdächtigen geplant, die erst anwaltliches Eingreifen verhinderte. Der ermittlungsführende Staatsanwalt ließ anschließend zwar wissen, dass das Verfahren aus seiner Sicht nie hätte eröffnet werden dürfen. Allerdings sei er nunmehr - aufgrund der besonderen inhaltlichen Umstände - leider nicht in der Lage, es einfach einzustellen. Auch wenn Helge Schneiders Führer-Karikatur zeitgleich straffrei aus jeder Fernsehzeitschrift schaue.
Der Deal lautete am Ende: Keine Anklage gegen Schuldbekenntnis, dafür keine Strafe, sondern die Auflage, 20 Stunden gemeinnützige Arbeit zu leisten - auf Anweisung des Jugendamtes der Stadt Halle übrigens beim Schützenverein abzuleisten.
Nachdem das geschehen ist, steht der der ganze dramatische, den Rechtsstaat in seinen Fundamenten bedrohende Fall nun in oben erwähnter Statistik. Von der im übrigen völlig unklar ist, worauf sich die genannten Zahlen beziehen. Handelt es sich um Straftaten, die aufgeklärt wurden? In denen Anklage erhoben worden ist? In denen Täter verurteilt worden sind? Oder umfasst die Statistik alle Vorfälle, in denen - aufgrund von Anzeigen oder von Amts wegen - ermittelt wurden? Also auch um jene, in denen die Ermittlungen später wieder eingestellt werden konnten? Ohne dass es zu einem Strafbefehl oder einer Anklage kam? Weil vielleicht gar keine Straftat vorlag? Oder Ermittlungen, die aufgrund der besonderen inhaltlichen Umstände leider nicht so einfach eingestellt werden konnten?
Der Link zum Stasi 2.0-Shirt
Das Shirt gibt es u.a. in mittelschichten-unterhemdweiß und prekariat-rot.
Samstag, 28. April 2007
Aus für SMS-Sex im Iran
Viele ernsthafte Freunde der islamistischen Kultur werden sagen, das wird ja langsam wirklich Zeit. Aber nun ist es ja soweit: Der iranische Telekommunikationsminister hat eben angekündigt, dass im Gottesstaat künftig "unmoralische" Audio- und Video-Mitteilungen, die per SMS oder Handy gesendet werden, von einem speziellen Filtersystem abgefangen werden sollen. Nähere Angaben zur Technik, mit der der scharia-treue Filter arbeitet, machte der Mullahminister nicht, ebensowenig wurde definiert, was genau eine "unmoralische" Mitteilung ist. Allerdings soll Wolfgang Schäuble dem Vernehmen nach bereits auf dem Weg nach Teheran sein, um für Deutschland eine Lizenz des Verfahrens zu erwerben
Hobbyschauspieler soll Halles Fußball retten
Er war fünfmal Meister mit Bayern München, stand bei den belgischen "Roten Teufeln" im Nationalmannschaftstor und erfreut sich daheim in Belgien großer Popularität, seit er als Hauptdarsteller in der Reality-Soap "De Pfaffs" sich selbst spielte: Torwart-Legende Jean-Marie Pfaff (auf dem Foto der Blaue unter den Roten), hauptberuflich Vertreter der Paketzustellbude DHL und des Kreditkartenunternehmens Mastercard, hat sich jetzt vorgenommen, den schwer komatösen Halleschen Fußballklub zu retten. Beim traditionell verlorenen Heimspiel gegen die Kleinstadtmannschaft aus Eilenburg überreichte der 53-Jährige Gästen aus einem Kinderheim kleine Präsente, dann wurde er als neues Mitglied des Wirtschaftsrates des Vereins vorgestellt, dessen Vorsitzender Wilfried Klose als eigentlicher HFC-Herrscher gilt. Während der Halbzeitpause machte sich der Ex-Weltstar schonmal nützlich, als er dem verletzten HFC-Stammtorwart Küfner irgendwas Nettes erzählte. Daheim in Flandern hingegen hat Pfaff gerade mal wieder Ärger, weil er in seiner Reality-Show «De Pfaffs» einen schwarzen Gärtner getreten hat, der ihm den Zugang zu einer Dusche in einem Luxushotel auf Barbados verstellte, in dem die Pfaffs ihre Ferien verbrachten.
Das belgische «Centrum voor Gelijkheid van Kansen» («Zentrum für Chancen-Gleichheit») nannte das natürlich ebenso umgehend wie reflexhaft «... beklagenswertes Verhalten eines reichen Weißen gegenüber einem armen Schwarzen», Pfaff, der in Belgien als großer Humorist gilt, tat hingegen erstaunt über die Aufregung. «Ich bin kein Kolonialist! Ich habe Respekt vor jedem und wollte nur ein wenig Spaß machen.»
Inwieweit seine neue Position im HFC-Wirtschaftsrat nur Spaß ist, muss sich noch herausstellen. Vor zwei Jahren erst war Jean-Marie Pfaff Mitglied des DDR-Rekordmeisters BFC Dynamo geworden, bei dem er ein Jugendleistungszentrum aufbauen wollen, das seinen Namen tragen sollte. Letzten Sommer aber kündigte er den Vertrag und gab zu, dass es sich bei seinem Einstieg lediglich um eine missratene PR-Aktion gehandelt habe.
Das belgische «Centrum voor Gelijkheid van Kansen» («Zentrum für Chancen-Gleichheit») nannte das natürlich ebenso umgehend wie reflexhaft «... beklagenswertes Verhalten eines reichen Weißen gegenüber einem armen Schwarzen», Pfaff, der in Belgien als großer Humorist gilt, tat hingegen erstaunt über die Aufregung. «Ich bin kein Kolonialist! Ich habe Respekt vor jedem und wollte nur ein wenig Spaß machen.»
Inwieweit seine neue Position im HFC-Wirtschaftsrat nur Spaß ist, muss sich noch herausstellen. Vor zwei Jahren erst war Jean-Marie Pfaff Mitglied des DDR-Rekordmeisters BFC Dynamo geworden, bei dem er ein Jugendleistungszentrum aufbauen wollen, das seinen Namen tragen sollte. Letzten Sommer aber kündigte er den Vertrag und gab zu, dass es sich bei seinem Einstieg lediglich um eine missratene PR-Aktion gehandelt habe.
Hamas in Halle
Gerade haben die Kämpfer der palästinensischen "Hamas"-Terrorbrigaden den Waffenstillstand mit Israel gebrochen, indem sie einfach mal wieder 20 Raketen über die Grenze schossen. Israel ließ darauf wissen, dass es auf den Bruch der Waffenruhe vorerst nicht militärisch reagieren werde. Daraus folgern hamas-nahe Kreisse in Halle recht schlüssig, dass es jetzt gilt, die Volksmassen zu mobilisieren, um - natürlich - Israel zu stoppen. Wobei? Wovor? Warum? Wer das fragt ist dumm. Bestes Aufrüttel-Mittel, so hat es das Plenum augenscheinlich beschlossen, ist ein nächtens in der Großen Steinstraße an ein Abrißhaus gekleistertes Spruchband. Na, wenn das nicht hilft...
Immer noch Stasi 2.0
Mal ganz davon abgesehen, welche Abhörziele einige Politiker haben. Die alten Abhörer sind auch immer noch aktiv. Okay, wenn olle Schwanitz oder Grossmann von ihrer Neubaubude in Mitte nen Spaziergang zum nächsten Supermarkt machen, kann man ja nichts gegen sagen. Oder wenn sich die alten Genossen zum Kaffeekränchen in Hohenschönhausen treffen. Soll´n sie doch machen.
Aber wenn sich die alten Stasi-Kader regelmäßig im Berliner Haus der ehemals größten SED-Postille treffen, sich im Internet organisieren, dort gegen alles wettern, was mit der Aufarbeitung der Geschichte zu tun hat; wenn sie gemeinnützige (!!!) Vereine gründen, um ihre Renten zu sichern, dann kann einem schon mal Angst und Bange werden.
Stasi 2.0 ist aktiv. Hubertus Knabe hat das in seinem neuen Buch "Die Täter sind unter uns" beängstigend beschrieben.
Letzte Woche war wieder eines der Geheim-Treffen. 60 Ehemalige sprachen und träumten von ihrer Helden-Zeit als Kundschafter des Friedens. Mancher mag meinen, dass dies eh keinen mehr interessiert, dass deren Zeit vorbei ist. Falsch. Gerade haben eben jene Leute verhindert, dass in Prenzlauer Berg eine Gedenktafel für Stasi-Opfer angebracht wird. Stasi 2.0 trifft eben nicht nur zu, sondern auch ins Ziel.
Aber wenn sich die alten Stasi-Kader regelmäßig im Berliner Haus der ehemals größten SED-Postille treffen, sich im Internet organisieren, dort gegen alles wettern, was mit der Aufarbeitung der Geschichte zu tun hat; wenn sie gemeinnützige (!!!) Vereine gründen, um ihre Renten zu sichern, dann kann einem schon mal Angst und Bange werden.
Stasi 2.0 ist aktiv. Hubertus Knabe hat das in seinem neuen Buch "Die Täter sind unter uns" beängstigend beschrieben.
Letzte Woche war wieder eines der Geheim-Treffen. 60 Ehemalige sprachen und träumten von ihrer Helden-Zeit als Kundschafter des Friedens. Mancher mag meinen, dass dies eh keinen mehr interessiert, dass deren Zeit vorbei ist. Falsch. Gerade haben eben jene Leute verhindert, dass in Prenzlauer Berg eine Gedenktafel für Stasi-Opfer angebracht wird. Stasi 2.0 trifft eben nicht nur zu, sondern auch ins Ziel.
Ein Prinz in Sorge
Gelegentlich springt die Wahrheit aus Kisten, in denen sie niemand vermutet. Heute ist es Sebastian Krumbiegel, selbst ernannter Prinz und Popstar, dem die kleine Nachrichtenagentur ddp andichtet Prinz sorgt sich um Rassismus in Deutschland. Man ist erstaunt und erschüttert: Geht es dem Rassismus so schlecht? Hat er Grippe? Oder ist er wieder verprügelt worden? Dazu passt dann die Meldung in der heutigen HZ, die mitteilt, dass ein Asylbewerber in Möhlau einen Afrikaner mit einem Messer niedergestochen habe. Von hinten. Offen bleibt leider, ob es sich dabei um eine fremdenfeindliche Tat handelt, die Krumbiegels Sorge um den Rassismus im Lande zu beschwichtigen vermag.
Stasi 2.0
Und Schäubles blinder AbhörAktionismus nannte man in Berlin Stasi 2.0. Auch sehr treffend, aber ebenso wirkungslos. Leider.
Freitag, 27. April 2007
Begriff der Woche
Es gibt ja immer mal wieder Momente, in denen Leuten eine Formulierung einfällt, die irgendetwas punktgenau auf die Nadelspitze trifft. Gerade eben geschehen, als ein Typ namens palometa für das, was vorgeht im Land, den schicken Begriff "DDR 2.0" prägte. Ein Volltreffer, der nur leider niemanden niederstreckt.
Tilo und Knut
Es gab mal drei Bären. Tilo, Schnute und Maxi. In einem Zwinger. Weit ab vom Zoo, in Berlin Mitte. Im Köllnischen Park. Sie waren die Attraktion in Bärlin. Doch jetzt sind es nur noch zwei. Denn Tilo ist tot. Er starb vor zwei Wochen. An Krebs, wie man sagte. Man schläferte ihn noch während der Betäubung ein. Wie gemein. Oder auch nicht. Jedenfalls starb Tilo vor Gram. Denn Tilo war DER BÄRLINER. DAS Wappentier. Täglich strömten hunderte zum Zwinger im Park. Doch Anfang des Jahres änderte sich das. Niemand kam mehr zu Tilo und seinen zwei Frauen Schnute und Maxi. Alle rannten in den Zoo. Zu Knut. Knut, Knut, Knut. Ich kann es verstehen, wenn man den Migranten-Bär ans Fell will. Was haben Eisbären denn auch hier zu suchen? Sollen sie doch daheim bleiben.
Fast niemand hat getrauert um Tilo. Knut war ja da. Doch sie werden schon sehen, was sie davon haben. Spätestens, wenn der Eisbär ins Berliner Wappen kommt. Oder Ehrenbürger wird.
Fast niemand hat getrauert um Tilo. Knut war ja da. Doch sie werden schon sehen, was sie davon haben. Spätestens, wenn der Eisbär ins Berliner Wappen kommt. Oder Ehrenbürger wird.
Profitgeier bei Knut
Die singen, dass sie den kleinen Bären ermorden wollen. Ist das nicht verboten? Muss da nicht ein Staatsanwalt ran? Was sagt der Pop-Beauftragte, Klimakumpel und Knutpate Sigmar Gabriel? Musikalischer Mord
Cäsar erfand Gallien
Die Geschichte war zu gut, um nur Geschichte zu bleiben: Die ganze Welt stöhnt unter der Knute des römischen Imperiums, nur ein kleines Volk ganz am Rande widersteht der Übermacht wacker. Irgendwann kommt es dann zu einer mörderischen Entscheidungsschlacht, der Goliath wankt, der David frohlockt, verliert aber am Ende doch. Der siegreiche Caesar befiehlt schließlich, »dass man ihm die Waffen abgebe und ihm die Anführer der Stämme bringe …" Vercingetorix wird ausgeliefert, die große Geschichte der Gallier überlebt den Herbst des Jahres 52 v. Chr., als Cäsar das Kernland der Kelten erobert, nur als prallbunter "Asterix"-Comicheft.
Wahrer als die Abenteuer von Idefix und Obelix ist die Gallier-Geschichte allerdings auch nicht. Französische Archäologen, der Gallierfeindlichkeit relativ unverdächtig, haben jetzt nachgewiesen, dass die gallische Gesellschaft bereits lange vor der Entscheidungsschlacht auf dem Weg nach Rom war. Vor allem die einheimische Elite hatte sich mit den Lebensgewohnheiten der fremden Macht angefreundet und die Kultur der Besatzer in weiten Teilen übernommen. Die tapferen Gallier, die eisern Widerstand leisteten, um ihre eigene Lebensart zu bewahren, hat es in Wirklichkeit nie gegeben. Wie auch Gallien selbst eine Erfindung anderer ist: Caesar selbst gab dem von ihm eroberten Gebiet zwischen Pyrenäen und Rhein erst diesen Namen.
Wahrer als die Abenteuer von Idefix und Obelix ist die Gallier-Geschichte allerdings auch nicht. Französische Archäologen, der Gallierfeindlichkeit relativ unverdächtig, haben jetzt nachgewiesen, dass die gallische Gesellschaft bereits lange vor der Entscheidungsschlacht auf dem Weg nach Rom war. Vor allem die einheimische Elite hatte sich mit den Lebensgewohnheiten der fremden Macht angefreundet und die Kultur der Besatzer in weiten Teilen übernommen. Die tapferen Gallier, die eisern Widerstand leisteten, um ihre eigene Lebensart zu bewahren, hat es in Wirklichkeit nie gegeben. Wie auch Gallien selbst eine Erfindung anderer ist: Caesar selbst gab dem von ihm eroberten Gebiet zwischen Pyrenäen und Rhein erst diesen Namen.
Omnipotenter Staat - Japanische Regierung will Zahl der Selbstmorde senken
Ausgetickte Taliban, Klimawandel, Öko-Katastrophe - man dachte, die Leviathane der Völkerorganisationen hätten genug zu koordinieren, reglementieren und vorsorglich nachhaltig zu bekämpfen. Jetzt entnehme ich aber meiner Online-HZ, dass der japanische Staat auch noch die Zahl der Selbstmorde - Suizide sind übrigens eine ziemlich individuelle Entscheidung - verringern will. Dazu habe ein Beratungsgremium festgelegt, dass die jährliche Zahl der Selbstmorde von etwa 30 000 um zehn Prozent zu verringern sei. Man reibt sich die Augen und wundert sich: Wann kommt das Verbot für Autounfälle oder die Limitierung der jährlichen Beinbrüche? Und vor allem: Wie sehen die Strafen für die Selbstmörder aus, die das jährliche Selbstkill-Kontingent übersteigen?
Empörungscountdown
Der Mann nennt sich B-Tight, er hat Zähne aus Eisen, eine Gürtelschnalle, auf der "Aids" steht und, so verkünden die Werbeplakate zu seinem neuen Album "Neger, Neger", er "wird zum Neger, wenn er sauer wird". Die Myspace-Seite des in Waffendingen zumindest fototechnisch erfahrenen Berliners ist unter derechte zu erreichen. Sicher kein Zufall, dass man sich da schnell mal verschreibt. Jetzt läuft der Countdown zur alljährlichen Hiphop-Verbotsdebatte. Denn die Frage ist doch jeden Sommer dieselbe: Darf der das?
Donnerstag, 26. April 2007
So wirds kommen
Richard Herzinger über Darfur: “Irgendwann, wenn alles vorbei ist, wird es dann nur noch ‘Darfur-Gedenktage’ geben, und es wird dort, wie in so vielen Fällen zuvor, der Ruf erschallen: ‘Nie wieder’.” (gefunden im neuen debatten-forum von welt.de)
Hagen hängt Herbert
Hagen Rether spielt auf kleineren Bühnen, ist aber der Größte, im Grunde genommen. Herbert Grönemeyer singt vor Baggern, aber tut nur groß. Wer Rethers Fassung von Menschgehört hat, kann keinen Zweifel mehr haben.
Die Schwindler fühlen sich ertappt
der film “the great global warming swindle” sorgte erst bei der bbc, dann bei youtube für wirbel. jetzt wollen die produzenten auch eine dvd auf den markt bringen. britische klimaforscher haben jedoch ein probates mittel gefunden, um die öffentlichkeit vor ihnen nicht genehmen meinungen zu schützen: sie fordern ein verbot der dvd. alternativ sollen die filmemacher das material an die wissenschaftler übergeben, damit diese ein quasi neu-arrangement vornehmen können. aus unbestätigten quellen verlautet, dass der vatikan sich schon erkundigt habe, wie die briten die inquisition ins 21. jahrhundert gerettet haben.
Vicky jobbt jetzt bei "Berliener Airlines"
Habe heute wieder Post von Vickybekommen. Sie jobbt jetzt offensichtlich bei einer koreanischen Fluglinie, die witzigerweise "Berliener Airline" heisst und, das finde ich arg seltsam, Vickys private Homepageadresse für Buchungen nutzt.
Wahrscheinlich aus alter Freundschaft hat Vicky mich wissen lassen, dass ich mich beeilen muss, wenn ich noch mit will im Flieger: Achtung! In diesem Sommersaison fuehrt die Gesellschaft "Berliener Airlines" eine neue Aktion durch.
Sie koennen nun in jeden beliebigen Punkt innerhalb der EU fuer nur EUR 20 fliegen.
Sie bezahlen nur Ihre Versicherung und den Treibstoff. Beeiligen Sie sich!
Die Anzahl der Tickets ist stark beschraenkt!
Da die betreffende Seite einen Virus rumschleudert, fürchte ich das Schlimmste für Vicky. Wahrscheinlich hat der Seitenbetreiber, der laut Wikipedia Sinye heisst, die Süße entführt und nun zwingt er sie zum Dauermailen. Unter siney@sinye.net werden Protestmails und Freilassungsforderungen angenommen.
Wahrscheinlich aus alter Freundschaft hat Vicky mich wissen lassen, dass ich mich beeilen muss, wenn ich noch mit will im Flieger: Achtung! In diesem Sommersaison fuehrt die Gesellschaft "Berliener Airlines" eine neue Aktion durch.
Sie koennen nun in jeden beliebigen Punkt innerhalb der EU fuer nur EUR 20 fliegen.
Sie bezahlen nur Ihre Versicherung und den Treibstoff. Beeiligen Sie sich!
Die Anzahl der Tickets ist stark beschraenkt!
Da die betreffende Seite einen Virus rumschleudert, fürchte ich das Schlimmste für Vicky. Wahrscheinlich hat der Seitenbetreiber, der laut Wikipedia Sinye heisst, die Süße entführt und nun zwingt er sie zum Dauermailen. Unter siney@sinye.net werden Protestmails und Freilassungsforderungen angenommen.
Der Pop-Beauftragte heizt dem Klima ein
Acht Punkte hat der Plan, aber er könnte ebensogut 88 haben. Sigmar Gabriel, Ex-Popbeauftragter der SPD und inzwischen zum Eisbärenpaten aufgerückt, hat heute seine Vision eines künftigen Deutschland als "energieffizientestes Industrieland der Welt" öffentlich gemacht. Neben allerlei leeren Öko-Parolen der Marke "Erhöhung von diesem auf jenes", die durchweg ohne Wegbeschreibung verkündet wurden, plant Gabriel offensichtlich, die Energieerzeugung zu verstaatlichen. Anders kann seine Androhung, er wolle "ineffiziente Kohlekraftwerke durch moderne Neubauten ersetzen" kaum verstanden werden.
Jungs jetzt auch Girls
Vermutlich wird der so genannte Girls’ Day im Jahrgang 2007 in die Geschichtsbücher eingehen als der Tag, der die jahrtausendealte Schranke zwischen den Geschlechtern niederiß. Was einst erfunden wurde, um bei der Berufswahl benachteiligten Mädchen neue Möglichkeiten zu zeigen, mutierte diesmal bundesweit zu einem so genannten „Zukunftstag für Mädchen und Jungen“ (ZfMuJ). Musste sein, denn allem Anschein nach sind es seit Jahren schon vor allem die Jungen, die bei der Berufswahl Schwierigkeiten haben. Dagegen dürfte der ZfMuJ ein erfolgreiches Mittel sein, wenn
wir nachfolgende Mitteilung des Landeskriminalamtes zutreffend deuten:
"Nun bereits zum dritten Mal in Folge beteiligte sich auch das Landeskriminalamt Sachsen-Anhalt am Girls’ Day. Insgesamt 17 Mädchen und Jungen konnten sich am heutigen Tag über die Arbeit eines Kriminalisten im Landeskriminalamt informieren. Im vergangenen Jahr waren es 14 Mädchen. Nach der Begrüßung und einer kurzen Darstellung des Aufgabenspektrums eines Landeskriminalamtes, wurde ihnen zunächst die Tätigkeit einer Phantombildzeichnerin vorgestellt. Außerdem konnten sich die dreizehn- bis fünfzehnjährigen Mädchen und Jungen in den Gewölben der Waffensammlung über die Arbeit eines Waffensachverständigen informieren. Aber auch die Arbeit der kriminalistischen Tatortarbeit wurde ihnen auf interessante Weise vorgeführt. Abschließend konnten sich die jungen Leute noch über die Schwerpunkte bei der kriminalpolizeilichen Jugend- und Drogenprävention informieren."
wir nachfolgende Mitteilung des Landeskriminalamtes zutreffend deuten:
"Nun bereits zum dritten Mal in Folge beteiligte sich auch das Landeskriminalamt Sachsen-Anhalt am Girls’ Day. Insgesamt 17 Mädchen und Jungen konnten sich am heutigen Tag über die Arbeit eines Kriminalisten im Landeskriminalamt informieren. Im vergangenen Jahr waren es 14 Mädchen. Nach der Begrüßung und einer kurzen Darstellung des Aufgabenspektrums eines Landeskriminalamtes, wurde ihnen zunächst die Tätigkeit einer Phantombildzeichnerin vorgestellt. Außerdem konnten sich die dreizehn- bis fünfzehnjährigen Mädchen und Jungen in den Gewölben der Waffensammlung über die Arbeit eines Waffensachverständigen informieren. Aber auch die Arbeit der kriminalistischen Tatortarbeit wurde ihnen auf interessante Weise vorgeführt. Abschließend konnten sich die jungen Leute noch über die Schwerpunkte bei der kriminalpolizeilichen Jugend- und Drogenprävention informieren."
Ballersteuer auf Computerspiele
Eine neue sehr einfallsreiche Idee zum weiteren Abbau von unnützem Spaß und der Verbannung von letztlich gesellschaftsschädlichem Über-die-Stränge-schlagen liefert heute der als Erfinder des kollektiven Töpfchensetzens in DDR-Kindergärten berühmt gewordene Direktor des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen, ein Mann namens Christian Pfeiffer. Er hat in einem anscheindend real existierenden Bundestagsausschuss «Neue Medien» vorschlagen, eine Sondersteuer auf Computerspiele zu erheben.
«Denkbar wäre eine Abgabe pro Spiel oder eine besondere Spielsteuer, die von den Herstellerfirmen zu leisten wäre.» Abgesehen von dem wunderbar schlichten, gleichzeitig aber eleganten Halbsatz "die von den Herstellerfirmen zu leisten wäre", der geradewegs darauf hinweist, dass die Steuer natürlich nicht vom geschätzten Computerspiel-Käufer, sondern eher doch vom jeweiligen verbrecherischen Vorstandsvorsitzenden aus der privaten Kasse zu zahlen wäre, hat Pfeiffer (mit drei "f") selbstverständlich schon einen konkreten Verwendungszweck für die zusätzlichen Einnahmen. Mit denen könnte dann nämlich die «Entwicklung und Verbreitung medienpädagogischer und therapeutischer Konzepte» finanziert werden, um "die Gefahr von Gewalt-Computerspielen für Jugendliche" einzudämmen.
Das letzte Wort kann das noch nicht sein, denn so lange Freizeitbeschäftigungen wie Sofasitzen, Boulespielen, Freizeitfußball und Kleingärtnern immer wieder für Konfliktpotential in Familien, zwischen Nachbarn und Sportkameraden sorgen, ist noch viel Platz für neue Steuern - etwa auf Fußballschuhe und-bälle, auf Boulekullern, Sofas und Bohnensetzlinge.
«Denkbar wäre eine Abgabe pro Spiel oder eine besondere Spielsteuer, die von den Herstellerfirmen zu leisten wäre.» Abgesehen von dem wunderbar schlichten, gleichzeitig aber eleganten Halbsatz "die von den Herstellerfirmen zu leisten wäre", der geradewegs darauf hinweist, dass die Steuer natürlich nicht vom geschätzten Computerspiel-Käufer, sondern eher doch vom jeweiligen verbrecherischen Vorstandsvorsitzenden aus der privaten Kasse zu zahlen wäre, hat Pfeiffer (mit drei "f") selbstverständlich schon einen konkreten Verwendungszweck für die zusätzlichen Einnahmen. Mit denen könnte dann nämlich die «Entwicklung und Verbreitung medienpädagogischer und therapeutischer Konzepte» finanziert werden, um "die Gefahr von Gewalt-Computerspielen für Jugendliche" einzudämmen.
Das letzte Wort kann das noch nicht sein, denn so lange Freizeitbeschäftigungen wie Sofasitzen, Boulespielen, Freizeitfußball und Kleingärtnern immer wieder für Konfliktpotential in Familien, zwischen Nachbarn und Sportkameraden sorgen, ist noch viel Platz für neue Steuern - etwa auf Fußballschuhe und-bälle, auf Boulekullern, Sofas und Bohnensetzlinge.
Mittwoch, 25. April 2007
Halle verbietet den Nachtverkehr!
man fasst und fasst und fasst es nicht. erst wird in der delitzscher straße eine ampel installiert, deren einziger zweck darin zu bestehen scheint, in der rush our für bisher unbekannte staus zu sorgen. und dann versieht diese ampel auch nach 22 uhr ihren stupiden, zweckfreien dienst. das bild ist von 23.45 uhr, im umkreis von drei kilometern sind andere fahrzeuge nicht einmal zu ahnen - aber die stadtverwaltung meint, der geneigte autofahrer könne ruhig ein bisschen in der menschenleeren pampa rumstehen.
Traum und "Wirklichkeit"
ich war kurz weggenickt - und schreckte gleich wieder hoch. dieser traum, der eher schlierenhafte imagination als film vor dem inneren auge war, ließ weiteres untätiges herumdösen nicht zu. aber wieso? was hatte ich nur ... dann erinnerte ich mich, leider, zum glück, je nachdem. kurt beck war zum kanzler gewählt worden, seine stellvertreterin hieß claudia roth (oder volker beck, ich weiß es nicht mehr genau). die unsympathischen politiker hatten eine konsens-diktatur ausgerufen, deren eindeutiges ziel darin bestand, in deutschland das wahre, schöne gute durchzusetzen - koste es, was es wolle. die verfassung wurde abgeschafft und durch einen einzigen satz ersetzt: alles ist verboten, was nicht erlaubt ist. daraus folgende ausführungsbestimmungen nahmen jedoch den umfang des gesammelten weltwissens an. das land konnte sich zwar über vollbeschäftigung freuen, da die bürokratie genügend arbeit zu tun hatte. konzepte wie freiheit, selbstbestimmung oder innovation spielten aber nur noch eine untergeordnete rolle. während der debatte im bundestag, wie diese ausufernde verwaltung der super-pädagogik zu finanzieren sei - bin ich aufgewacht. darf man am vormittag schon harte sachen trinken?
Dienstag, 24. April 2007
Mullah Maulheld
Der Taliban mit dem feschesten Namen ließ Ende Februar keinen Zweifel, dass es den Ungläubigen jetzt an den Kragen gehen werde. Jeden Tag kündigte Mullah Dadullah (Foto) irgendwo irgendeine unmittelbar bevorstehende "Frühjahrsoffensive" an - spätestens Anfang März war die "Frühjahrsoffensive der Taliban" die militärische Offensive der Kriegsgeschichte, die am hartnäckigsten annonciert wurde.
In allen Einzelheiten sogar: 6.000 Kämpfer habe man in Afghanistan zusammengezogen, noch einmal 4.000 lauerten in Tunneln und alle würden bald herauskommen und Selbstmordanschläge durchführen, hieß es. "Der Angriff steht unmittelbar bevor", protzte der seit einem Zusammenstoß mit sowjetischen Truppen in den 80ern nur noch einbeinige 41-Jährige, dessen größte militärische Tat bisher offenbar die Flucht aus einem von anderen Mudschaheddin gelegten Hinterhalt war.
Deutsche Medien vergeben für solch herausragende Leistungen in Verbindung mit dauernder Al Dschasira-Präsenz, Vollbart und ausgestoßenen leeren Drohungen sofort den Titel "enger Gefolgsmann", "Bin-Laden-Vize" und "militärischer Führer der Rebellen". Und bedanken sich dafür nicht einmal bei der BBC.
Im richtigen Krieg nützt das aber alles nichts. Jetzt haben Nato-Truppen den Ankündigungs-Mullah und 200 Mann aus seiner bewaffneten Bande in Südafghanistan eingekreist. Es wird geschossen und zurückgeschossen. Ist das schon der Auftakt der Taliban-Sommeroffensive?
Keinen Bock auf Knut? - Dann knalle ihn ab.
Ein Land in Aufruhr. Diese weiße Flohfalle aus Berlin und die ihr in Millionen zu Füßen liegenden Deutschen sind in der Berichterstattung der Medien omnipräsent. Sollte jemand keinen Bock mehr auf den totalen Knut haben, kann jetzt handeln und das Kumpel-Viech von Pop-Siggi einfach über den Haufen ballern.
Zum Eisbären-Massaker KILL KNUT
Fremde Federn VI
"In unserem Lande ist die Kommunikation zwischen Staat und Gesellschaft offensichtlich gestört. Belege dafür sind die weitverbreitete Verdrossenheit bis hin zum Rückzug in die private Nische..."
Flugblatt "Aufbruch 89 - NEUES FORUM".
Flugblatt "Aufbruch 89 - NEUES FORUM".
Irrationale Übertreibung
Jeder Mensch, der Strom hat, kennt den Namen, jeder Mensch, der einen Computer besitzt, benutzt die Seite. Ehe die amerikanische Such-Klitsche Google, die uns hier netterweise beherbergt, demnächst untergeht, ist sie jetzt noch mal schnell angeblich teuerste Marke der Welt geworden. Angeblich ist das Wort, das sich zwei Studenten einst als Reminiszenz an den Mathematiker Nikolai Wassiljewitsch Gogol (Foto) ausdachten, 66,43 Milliarden Dollar wert.
Wie aus einer am Montag vorgestellten Rangliste der Marktforschungsgruppe Millward Brown hervorgeht, ist Google damit bekannter als General Electric mit 61,88 Milliarden Dollar und Microsoft (54,95 Milliarden). Der ehemalige Primus Coca-Cola gelange mit einem Wert von 44,13 Milliarden Dollar nur noch auf den vierten Rang. Teuerste deutsche Marke ist angeblich BMW mit 25,75 Milliarden Dollar auf Rang 14.
Alan Greenspan, früherer Chef der US-Zentralbank und ein Mann, der traditionell dienstags badet, hat inflationäre Preise wie diese seinerzeit als "irrational exuberance", also irrationale Übertreibung bezeichnet. Greenspan ahnte schon damals, was Experten exklusiv bei PPQ seit Wochen sagen: 2000 Milliarden Gewinn sind überhaupt gar nicht möglich. Das Internet hat sich nicht durchgesetzt. Goggle war eine gute Idee, wird aber leider bald untergehen. Wachsmatritze ahoi!
Wie aus einer am Montag vorgestellten Rangliste der Marktforschungsgruppe Millward Brown hervorgeht, ist Google damit bekannter als General Electric mit 61,88 Milliarden Dollar und Microsoft (54,95 Milliarden). Der ehemalige Primus Coca-Cola gelange mit einem Wert von 44,13 Milliarden Dollar nur noch auf den vierten Rang. Teuerste deutsche Marke ist angeblich BMW mit 25,75 Milliarden Dollar auf Rang 14.
Alan Greenspan, früherer Chef der US-Zentralbank und ein Mann, der traditionell dienstags badet, hat inflationäre Preise wie diese seinerzeit als "irrational exuberance", also irrationale Übertreibung bezeichnet. Greenspan ahnte schon damals, was Experten exklusiv bei PPQ seit Wochen sagen: 2000 Milliarden Gewinn sind überhaupt gar nicht möglich. Das Internet hat sich nicht durchgesetzt. Goggle war eine gute Idee, wird aber leider bald untergehen. Wachsmatritze ahoi!
Montag, 23. April 2007
Gute Geschäftsidee
also, wenn ich das hier richtig verstehe, hat eine indische firma 1,4 millionen in den umweltschutz investiert, aber deswegen auch 300 millionen für emissionsrechte eingenommen. was tut sie dann mit der ganzen kohle? die produktion erweitern und klimagase bis zum mond produzieren. cool.
Was das wieder gekostet hat
Das hat nun schon etwas von Größenwahn! Pünktlich zur Abschiedswoche von Halles Oberbürgermeisterin Ingrid Häußler hat sich die notorisch klamme Stadtverwaltung ein ganz besonderes Abschiedsgeschenk einfallen lassen. Als sei das opulente Abschiedsfest, das am Freitag durch den traditionsreichen "Volkspark" rauschen soll, nicht genug der Ehre, wird nun auch noch jeden Abend mit der hereinbrechenden Dämmerung das hallesche Stadtwappen mit Hilfe von Mond und Sternen an den Himmel gemalt. Gegen die Kosten dieser bislang weltweit einmaligen Aktion, die nach Insiderinformationen mit Unterstützung der russischen Weltraumbehörde organisiert wurde, dürften die Partykosten in Höhe von 12.000 Euro nur Peanuts sein. Deshalb wohl hält sich das Rathaus bislang auch mit Hinweisen auf die intern bescheiden "Star-Installation" genannte Unternehmung zurück. Weder in der Tagespresse noch im ansonsten stets gut informierten "Amtsblatt" wurden die Hallenser auf den ungewöhnlichen Anblick am Abendhimmel über den Dächern der Stadt hingewiesen.
Amokläufer als Ebayverkäufer
Der Amokläufer, der in der vergangenen Woche 32 Menschen und sich selbst tötete, hat sich nicht beim Internet-Auktionshaus Ebay mit Munition versorgt. Ebay hat jetzt offiziell Berichte dementiert, der Täter des Massakers an der Virginia Tech University habe Munition verwendet, die er über die Auktionsseite erstanden habe.
Gleichzeitig aber räumte Ebay ein, dass der Student südkoreanischer Abstammung selbst als Verkäufer aufgetreten sei. Ohne Einzelheiten zu nennen, hieß es, Cho habe "zahlreiche Artikel", unter anderem Bücher und Eintrittskarten für Sportereignisse angeboten und verkauft.
Ebay bestätigte gleichzeitig, dass Cho Seung-Hui in den zurückliegenden Monaten leere Munitionshülsen über die Auktionsplattform gekauft habe. Auch ein Pistolenholster habe Cho ersteigert. Sowohl die Hülsen als auch der Holster seien jedoch völlig legale Erzeugnisse, die jedermann ohne Nachweis in vielen normalen Einzelhandelsgeschäften kaufen könne.
Ebay äußerte sich vorsichtshalber aber trotzdem schon mal betroffen: „Wir sind traurig über jeden Artikel, den Mr. Cho über Ebay bezogen hat, um ihn später im Zusammenhang mit seiner Tat zu verwenden." Dafür sperrt Ebay jetzt offenbar gleich den Namen des Irren als Suchbegriff: Statt tausender kleiner Profiteure, die in ähnlich gelagerten Fällen ihren Plunder mit Hilfe medial hochgeschossener Begriffe loszuschlagen versuchten, gibt es diesmal weltweit nicht einen einzigen Verkäufer, der das Scheinwerferlicht nutzt. Grassierende Anständigkeit dürfte dabei wohl kaum der Grund sein.
1347 Verwarnungen
hier kann man nachlesen, dass die mullahs offenbar zuviel freizeit haben.
Jelzin ist tot
Als er damals auf den Panzer stieg, war der Putsch kaputt und der Kommunismus wurde vom lebendigen Schreckgespenst zum Popanz, der nur unter der karibischen Dunstglocke Kubas noch überleben kann. Jetzt ist Boris Jelzin tot, ein Mann, dessen alkoholbedingte Aussetzer Legende waren, ein Mann aber auch, den Beobachter wie die frühere Kreml-Reporterin Elena Tregubova für den einzigen wahren Demokraten unter Rußlands Führungspersonal hielten. Jelzin sei es zwar durchaus passiert, dass ihm bei einem Besuch in Finnland ein Loblied auf die Leistungen sowjetischer Soldaten im sowjetisch-finnischen Krieg über die Lippen kam. Andererseits, schreibt Elena Tregubova in ihrem Buch Kreml-Mutanten, habe der ehemalige KPdSU-Funktionär wirklich an freie Meinungsäußerung und Pluralität geglaubt. Spuren in den Geschichtsbüchern wird Jelzin also allemal hinterlassen - und sei es nur mit jenem spontanen Tanz vor laufenden Kameras, den sein wie aus Stein gemeißelter Nachfolger nicht nach hundert Kisten Wodka aufs Parkett gelegt bekäme.
Fremde Federn
"Überall, wo Herrschaft ausgeübt wird, herrscht eine Ordnung. Sie beruht auf Information und Wissen, mit denen Unverstandenes kategorisiert und klassifiziert wird. Jede Klassifizierung aber ist ein Gewaltakt, der Menschen zwingt, sich einer Ordnung zu unterwerfen. Wer sich nicht fügt, fällt aus der Ordnung heraus, und darin erzeugt die Ordnung jene Ambivalenz, die sie überwinden will. Deshalb kommt das Streben nach Ordnungen zu keinem Ende." (Baberowski, Doering-Manteuffel: Ordnung durch Terror. Gewaltexzesse und Vernichtung im nationalsozialistischen und im stalinistischen Imperium, Bonn 2006)
Samstag, 21. April 2007
Halle-Fotos in Google Earth
Andere Städte sind bei Google Earth inzwischen in 3D zu durchwandern, dank eines kleinen Häufleins fleißiger Fotografen schafft es Halle nun aber immerhin, mit ein paar eingebundenen Fotos in 2D auf dem virtuellen Globus zu glänzen. Werkzeug dazu ist die neue Bilder-Plattform Panoramio, die unter ihren etwa 350.000 Mitgliedern weltweit auch handgezählte fünf Hallenser hat. Die fotografieren allerdings bisher nur die Altstadt, nur drei von 74 Bildern zeigen das ehemalige Halle-Neustadt.
Saubere Anzeige
die mafia sucht heute per anzeige in der hz einen neuen mitarbeiter. wenn jemand lust hat, in die unterwelt abzutauchen, muss er sich die hz kaufen - dort stehen dann die kontaktdaten.
Freitag, 20. April 2007
Wirrer Tierschutz
1.) die kanadische regierung hat dieses jahr die quoten für die robbenjagd herabgesetzt. grund: angeblich ist das packeis zu dünn, so dass nicht genügend robbenkinder überleben können. die (unbewiesene annahme) lautet, dass die schnuckligen säuger zwingend auf festen untergrund angewiesen sind, um ihren nachwuchs aufziehen zu können. 2.) sowohl robbenjäger als auch tierschützer hängen seit tagen fest - weil es in diesem jahr unvorhergesehen viel und dickes eis gibt. 3.) die robbenpopulation legt seit jahren zu. 4.) hä? was soll der scheiß?
Was für ein Strich auf der Straße
Ja, auch Halle-Ost hat ganz besondere Attraktionen zu bieten, zumindest für den, der die Augen aufhält in den sudigsten Ecken der Saalestadt. Seit die Sonne immer fröhlich lacht, schlendern nun auch wieder nette junge Damen nimmermüd an der beliebten Sammlerstube vorüber. Was die Mädels sammeln, wird nicht ganz klar. Komisch, Einkaufsbeutel zumindest haben sie nicht dabei.
McCain sings Beach Boys
wenn senatoren singen - dann klingt das so.
Mein Kumpel im Fernsehen
"Der letzte Kandidat, Ralf Wendt aus Halle/Saale, löste die erste Frage, dann war die Sendezeit leider schon vorbei. Er spielt am Montag bei der 100-Euro-Frage weiter." mein kumpel ralf wird am montag also millionär. dass ich das noch erleben darf.
Antwort von Plus
hier schrieb ich über meine sprachkritik an den unternehmen plus und seiner produktlinie viva vital. jetzt habe ich eine antwort bekommen:
Sehr geehrter Panzerbummi,
Vielen Dank für Ihr Interesse an unserem Unternehmen und an unseren Produkten.
Ihre Anfrage haben wir an die entsprechende Stelle weitergeleitet und diese teilte uns Folgendes mit:
Gemeint war eine Aussage im Sinne von Ihrem Punkt Nummer Zwei.
Wir nehmen die Anregung gerne auf und prüfen, ob in einer der nächsten Verpackungsauflagen eine Änderung vorgenommen werden kann.
Wir hoffen Ihnen mit dieser Information weitergeholfen zu haben und freuen uns,
Sie auch weiterhin als zufriedenen Kunden in unseren Plus-Filialen begrüßen zu dürfen.
Mit freundlichen Grüßen
Sehr geehrter Panzerbummi,
Vielen Dank für Ihr Interesse an unserem Unternehmen und an unseren Produkten.
Ihre Anfrage haben wir an die entsprechende Stelle weitergeleitet und diese teilte uns Folgendes mit:
Gemeint war eine Aussage im Sinne von Ihrem Punkt Nummer Zwei.
Wir nehmen die Anregung gerne auf und prüfen, ob in einer der nächsten Verpackungsauflagen eine Änderung vorgenommen werden kann.
Wir hoffen Ihnen mit dieser Information weitergeholfen zu haben und freuen uns,
Sie auch weiterhin als zufriedenen Kunden in unseren Plus-Filialen begrüßen zu dürfen.
Mit freundlichen Grüßen
Kein Schmerz fuer Kinder
Zum Achtzigsten des Papstes macht der Vatikan den Kindern dieser Welt das schoenste Geschenk: Das Pi Pa Purgatorium wird quasi dicht gemacht. Nie wieder Fegefeuer fuer unsere ungetauften Kleinen. Ausgequaelt hat sich's. Schicht im Schacht.
Seit Menschengedenken ist es gute Tradition gewesen, dass Kiddies, die zu Lebzeiten keinen Kirchensegen empfangen hatten, nach ihrem Ableben schnurstracks in die Vorhoelle wanderten (Foto: Krampus). Der Erzbischof von Dijon, Roland Minnerath, gab heute die grosse Fegefeuer-Reform bekannt: Ab jetzt geht's fuer zu frueh von uns gegangene Kinder ins Paradies. Die bisherige Regelung sei zu streng gewesen und, in den Worten des befassten theologischen Ausschusses, eine "unzulässig eingeschränkte Sicht der Erlösung". Ritze Ritze Ratze daselbst hatte vor seinem juengsten Karrieresprung dazu aufgerufen, den Glauben daran abzulehnen. Hiermit sind alle auf PPQ verkehrende Seelen aufgerufen, dieser Bitte zu entsprechen.
Allerdings wird an dem ungeschriebenen Gesetz, dass garstige Kinderchen von Nikolaus und Weihnachtsmann nur schnoede Kohlenbriketts zu erwarten haben, noch immer nicht geruettelt.
Pawel hat die Jobs
Richtig was verdienen ohne richtig was tun? Pavel Nadirov hilft gern weiter. Der Mann aus der Ukraine meldete im Januar die Internetseite schnellgeld an, parkte erstmal einen satten Haufen Werbung darauf und begann, die ganze Welt mit Mails zu bombardieren. In denen bietet der Mann, der sich für heimatverliebte deutsche Adressaten "Olaf Groettmann" nennt, einen schnuckligen Job als Ebay-Verkaufsagent, der mit Beträgen zwischen 2000 und 3000 Euro wöchentlich vergolten wird. Der mit einem Arbeitsvertrag als "geringfügig Beschäftigter" der GC-Trade Ltd., ansässig am Pobedy-Prospekt in Kiew, ausgestattete Glückspilz muss nichts weiter tun, als von den Ukrainern bereitgestellte Ware bei Ebay verkaufen, Zahlungen kassieren, seine sieben Prozent abziehen und das Restgeld an Pawel Nadirov überweisen.
Über all das darf der Arbeitnehmer, der hier "Repräsentant und Manager für Online-Handel" genannt wird, allerdings nicht mehr sprechen, sobald er unterschrieben hat. Hat PPQ nicht getan, deshalb plaudern wir mal aus dem Nähkästchen: Vereinbart werden monatlich lockere 35 Stunden Arbeitszeit und sechs Monate Probezeit, Festnetz- und Handynummer sind dem Arbeitgeber dafür aber korrekt anzugeben. Außerdem hat Nadirov irgendwo einen Stempel der Berliner Sparkasse gefunden oder geklaut, mit dem er sich nun selbst bestätigt, "dass alle getätigten Geldtransfers von der Berliner Landesbank geprüft und genehmigt wurde". Welche Geldtransfers? Diese und alle anderen Fragen nimmt der Spammer selbst entgegen: Pavel Nadirovs Email-Adresse lautet fonat100@mail.ru
Angstblüte bei Google
Mit besonderem Interesse begleiten wir ja den von Experten vorausgesagten allmählichen Untergang des Google-Imperiums noch vor dem Jahr 2017, insbesondere, da uns die Firma hier netterweise beherbergt. Heute nun hat die in deutschen Medienkreisen als amerikanische Internetklitsche bekannte virtuelle Unternehmung Geschäftszahlen gemeldet, die belegen, dass die besten Zeiten vorüber sind. Der Google-Laden hat bei Umsatz und Gewinn zwar alle Markterwartungen deutlich übertroffen, den Abstand zu seinen Konkurrenten weiter vergrößert und Skeptikern einen Schrecken eingejagt. Mit einem Gewinn von einer Milliarde US-$ im ersten Quartal, verglichen mit 592 Millionen im Vergleichsquartal 2006, stiegen die Erlöse aber noch nicht mal mehr um 70 Prozent. Auf zehn Jahre hochgerechnet würde der Jahreserlös der Garagenfirma anno 2017 bei etwa 2200 Milliarden liegen, dem Zehnfachen des gegenwärtigen deutschen Staatshaushalts. Da das natürlich unmöglich ist, kann es sich bei den derzeitigen Steigerungsraten nur um eine Art Angstblüte handeln, wie sie Förster bei Tannen häufig kurz vor dem Absterben beobachten.
Donnerstag, 19. April 2007
wengo-dingens
hmm, kann mal einer das ding kurz benutzen? ich bekomme kein feedback - weder mit safari noch mit firefox. will mal sehen, ob die kommunikation prinzipiell funktioniert.
Knut ist zum Essen gut
Die ganze lästige Geschichte mit dem Eisbärlein Knut ist vielleicht doch keine so ganz schlechte Sache. Immerhin gibt ein gut gefütterter Polar-Bär in anderen Kulturen ausreichend Fleisch für etliche leckere Abendessen. Auf dieser
Inuit-Webseite preist einer, der sich auskennt, die Vorzüge des Eisbären-Essens: Das Fleisch des Klimakatatrophen-Aushängeschilds enthält außerordentlich viel Vitamin A, viel Eisen und viele wichtige Proteine. Eskimos reichen den Bären am liebsten mit Kartoffeln und Karotten, dazu gibt es ein Glas Milch oder Juice. Der aber sollte nicht so süß sein wie Knut.
Inuit-Webseite preist einer, der sich auskennt, die Vorzüge des Eisbären-Essens: Das Fleisch des Klimakatatrophen-Aushängeschilds enthält außerordentlich viel Vitamin A, viel Eisen und viele wichtige Proteine. Eskimos reichen den Bären am liebsten mit Kartoffeln und Karotten, dazu gibt es ein Glas Milch oder Juice. Der aber sollte nicht so süß sein wie Knut.
Kleine Anfrage
Das hier könnte man prima bei uns einbauen - oder, lieber Administrator?
Amerikaner: Wütend und empört
Hier beschweren sich amerikanische Spiegel-Leser über die europäischen Reaktionen auf den Amoklauf in Blacksburg. Sehr lesenswert.
Ehrenamt jetzt amtlich
Britney Spears ist das leuchtende Beispiel dafür, wie viel freiwilliges Handeln bewirken kann. Kaum hatte die Ex-Pop-Queen sich das Haar geschoren, kannte die Weltpresse kein anderes Thema mehr. Ehrenamtliches, also unzahltes und unverlangtes Handeln, wie es sich Sachsen-Anhalts von noch viel mehr Bürgern wünschen würde. Deshalb hat das innovationsfreudige Böhmer-Kabinett jetzt ein neues Internet-Portal in die, aus ehremamtlicher Sicht betrachtet, weltweite Datenwüste gestellt. Bei engagiert-in-sachsen-anhalt ist der Name laut MP Böhmer "Programm" (Zitat Ende): "Ich bin sicher", sagt der bekanntermaßen äußerst internetaffine Landeschef, "dass das neue Internetangebot helfen kann, das Interesse für ehrenamtliches und bürgerschaftliches Engagement zu vergrößern." Das Ehrenamt sei schließlich "der Kitt, der die Gesellschaft zusammenhält, deshalb brauche ehrenamtliches Engagement die bestmöglichen Bedingungen - und dazu gehöre auch der Informationsaustausch über das Internet."
Der, bisher von vielen vermisst, ist nun dank der Initiative aus Magdeburg endlich möglich. Und das kommt sichtlich an. Viele "häufig gestellte Fragen" stapeln sich schon im Moment des Starts auf der in Müllmann-Farben gehaltenen Seite - so zum Beispiel die vielen Bürgern auf den Nägeln brennende danach, ob sich wirklich jeder Einwohner engagieren könne. Die Antwort soll hier in ihrer ganzen Klarheit und Wahrheit wörtlich wiedergegeben werden, soviel Platz und ehrenamtliches Engagement muss sein: "Ja", lautet die recht überraschende Replik, "jeder kann und sollte sich engagieren – in seinem Wohngebiet, in Kindergarten oder Schule, im Verein usw. Die Möglichkeiten sind vielfältig, so dass jeder nach seinen Interessen und Wünschen tätig werden kann."
Der, bisher von vielen vermisst, ist nun dank der Initiative aus Magdeburg endlich möglich. Und das kommt sichtlich an. Viele "häufig gestellte Fragen" stapeln sich schon im Moment des Starts auf der in Müllmann-Farben gehaltenen Seite - so zum Beispiel die vielen Bürgern auf den Nägeln brennende danach, ob sich wirklich jeder Einwohner engagieren könne. Die Antwort soll hier in ihrer ganzen Klarheit und Wahrheit wörtlich wiedergegeben werden, soviel Platz und ehrenamtliches Engagement muss sein: "Ja", lautet die recht überraschende Replik, "jeder kann und sollte sich engagieren – in seinem Wohngebiet, in Kindergarten oder Schule, im Verein usw. Die Möglichkeiten sind vielfältig, so dass jeder nach seinen Interessen und Wünschen tätig werden kann."
3sat enthüllt - Michael Moore manipuliert
(Text ausgeborgt bei 3sat)
Lauter Lügen?
Die Doku "Manufacturing Dissent" führt Michael Moore vor
Ist der Erfolg von Michael Moore jetzt vorbei?
Er ist der erfolgreichste Dokumentarfilmer aller Zeiten: der US-Amerikaner Michael Moore. Mit Werken wie "Roger And Me", "Bowling For Columbine" oder "Fahrenheit 9/11" steht Moore für den unbestechlichen Blick auf die Lügen der Macht - allen voran natürlich die Lügen der US-Regierung. Jahrelang wurde Moore als Geburtshelfer der Wahrheit gefeiert und könnte doch deren Totengräber sein. Denn nun zeigt der Dokumentarfilm einer kanadischen Kollegin: Michael Moore manipuliert sein Material über die Grenzen des Erlaubten hinaus.
Der große Michael Moore - er hat bereits einen Dokumentarfilm-Oscar für "Bowling For Columbine" gewonnen, verbreitet die Aura des modernen Freiheitskämpfers. Er ist ein Rebell mit Wackelkamera, der für die Wahrheit streitet, für nichts als die Wahrheit - so dachten wir. Doch Debbie Melnyk, Dokfilmerin aus Kanada, weiß es besser. Melnyk war lange ein Fan von Moore - bevor sie sich mit dessen Arbeitsmethoden befasste. "Ich habe vieles von dem, was Michael Moore in seinen Filmen zeigt, geglaubt", sagt sie. "Deshalb war ich so schockiert, als ich herausfand, was alles nicht stimmte. Ganz am Anfang habe ich mir seine Filme unbefangen angeschaut, denn eigentlich will ich glauben, was mir ein Dokumentarfilmer erzählt."
Fakten verbogen
Über Moores speziellen Umgang mit der Wahrheit hat Melnyk nun ihren eigenen Dokumentarfilm gemacht: "Manufacturing Dissent" - ein Werk, das mit zahlreichen Beispielen belegt, wie Moore die Fakten verbiegt. Beginnen wir mit "Roger And Me", dem Dokumentarfilm, der Moore einst berühmt machte. "Me" ist Michael Moore. "Roger" ist Roger Smith, Boss von General Motors. Smith - so zeigt der Film - lässt Moores Heimatstadt Flint vor die Hunde gehen, weil er 30.000 Arbeiter auf die Straße setzt. Moore dokumentiert seine vergeblichen Versuche, Roger Smith mit den Zuständen in der Stadt zu konfrontieren. Im Film dann dieser Knaller: Ein Fernsehsender will über Flint berichten. Leider aber wird der Übertragungswagen von einem der Arbeitslosen gestohlen. Eine Reporterin berichtet: "Kurz vor der Sendung hat sich jemand in den Übertragungswagen geschlichen und ist weggefahren. Mit Kabeln und allem. Der Bericht aus Flint fällt somit aus. Die Polizei sucht den Verdächtigen." Es ist eine brillante Pointe - nur leider frei erfunden. "Das war alles gelogen", so Debbie Melnyk heute. "Moore hat jemanden angestellt, der einen erfundenen Fernsehbericht über einen erfundenen Übertragungswagen machte." Und sie fügt hinzu: "Ein Dokumentarfilmer sollte so etwas nicht tun."
In "Bowling For Columbine" zeigt Moore, wie er ein Bankkonto eröffnet und als Dankeschön ein Gewehr geschenkt bekommt. Eine tolle Szene, aber nur die halbe Wahrheit. Moore bekam die Waffe allein, weil er einen Tag lang penetrant darum bettelte. Die Bankangestellte Silvia erinnert sich: "Ich erklärte ihm, dass wir zuerst seine Personalien prüfen müssten, um das Gewehr dann zu einem offiziellen Waffenhändler zu schicken. Doch er blieb hartnäckig. Er wollte das Gewehr sofort. Er fragte mich dann: 'Wie viel Gewehre haben Sie in ihrem Tresor?' Ich sagte: Es müssten an die 500 sein." Moore entgegnete: "500 Gewehre im Tresor! Wow!" Und Silvia, die Bankangestellte, stellt klar: "300 Meilen weit weg. Das hatten wir ganz deutlich gesagt!"
In "Fahrenheit 9/11" zeigt Moore eine Rede von George Bush, in der sich dieser elitär aufführt. Was Moore verschweigt: Bush sprach an einer Gala, bei der es zum Programm gehört, dass alle Redner selbstironische Witze erzählen. "Moore reißt die Rede aus ihrem Zusammenhang, so die Debbie Melnyk. "Bush macht sich über sich selbst lustig. Michael Moore aber nimmt sie als Beweis für Bushs Überheblichkeit. Richtig verstanden, sagt die Szene das Gegenteil: Hey, George Bush hat Sinn für Humor!"
Interview verweigert
Zurück zu "Roger And Me", und damit zum Höhepunkt von Melnyks Recherchen: Wir erinnern uns, "Roger And Me" handelt davon, dass Moore den Boss von General-Motors sprechen möchte, aber immer wieder abgewiesen wird. "Wir haben geschrieben, angerufen, gefaxt", sagt Moore. "Wir haben alles versucht. Er hat nie geantwortet." Eine dreiste Lüge. Melnyk hat einen ehemaligen Mitarbeiter Moores getroffen. Und der berichtet Erstaunliches: "Wir gingen ins Waldorf Astoria in New York, Michael und ich. Dort saß Roger Smith und beantwortete unserer Fragen. Zehn, 15 Minuten lang. Das war tolles Material, weil Smith Michaels Fragen tatsächlich beantwortete." Eine Auskunft, die Debbie Melnyk schockierte. Die Filmemacherin wollte den Star mit ihren Recherchen konfrontieren. Doch der ließ sie aus dem Saal werfen. "Für uns war es paradox, dass Michael jedes Interview verweigerte", sagt Melnyk. "Ausgerechnet er, der doch einen Film darüber gemacht hatte, wie ihm ein wichtiger Manager das Interview verweigert. Moore hat uns einfach den Rücken zugedreht. Das war schon sehr schräg."
Das war’s dann wohl mit dem gefeierten Dokumentarfilm-Star Michael Moore. Schade eigentlich. Denn seine knalligen Pointen haben wir geliebt. Dumm nur, dass er sie uns als wahr verkaufte.
Mittwoch, 18. April 2007
Der Zeitgeist -- ein Racheengel?
Also eins muss ich sagen: Ich werde sehr oft eines Besseren belehrt, in juengster Zeit. Letztens sollte ich jemanden, der noch nie in Europa war, erzaehlen, wie das so war in der DDR und wie es sich so lebte in diesem marxistisch-leninistischen Disneyland.
Nun, ich sprach auch von so wunderbar kollektiven Selbsterfahrungs- und Regionsverbesserungstrips wie 'Subotnik' oder 'Unser Dorf soll schoener werden'. Und dann las ich gestern den Bericht zu links stehendem Sticker. Es ist immer noch alles wie frueher; nur gestern sammelten wir Altstoffe fuer (Ost)deutschland, heute retten wir die ganze Welt.
Skandal - HZ bestohlen
Wie aus gut informierten Kreisen des Halle-Forums berichtet wird, ist die in der Saalestadt erscheinende HZ um eine imageträchtige Werbefigur (unten, mit Zunge) gebracht worden. Ein Online-Anbieter hat den grünen Superstar (siehe Abbildung rechts)entführt und lässt ihn nun schwerste Werbearbeit im Online-Bergwerk eines Routing-Dienstes verrichten. Die Ermittlungen wurden aufgenommen. Wer sachdienliche Hinweise zu den Entführern geben kann, wird gebeten, sie Bill Gates mitzuteilen.
Die Dummheit der Dinge
Ein großer deutscher Discounter verzückt seine Kundschaft auch in dieser Woche mit unschlagbaren Angeboten. Unter anderem offeriert die Kette eine so genannte Vielzweckleiter, die auf dem dazugestellten Bild unschwer als etwas zu erkennen ist, das früher Leiter hieß. Damals diente eine Leiter dem Zweck, hinaufzusteigen. Der Fortschritt aber macht inzwischen auch vor simplen Geräten wie dem Sprossenholm nicht Halt. Einst war einer Leiter einfach eine Leiter. Doch dahin. Neue Benennungen geben den dummen Dingen in diesen Tagen der großen Seins-Unsicherheit neuen Sinn und damit neue Kraft. Schon die Verpackung etwa eines "Vielzweckhammer" strahlt Selbstgewißheit und Stärke aus, ebenso verhielte es sich mit einem Vielkanal-TV-Gerät oder einem multidateiformat-fähigen PC. Mit der Namensgebung, wussten die alten Griechen, eignet sich der Mensch die Welt an. Hier nun, im Discounterregal, ist die Fülle der neuen Anwendungen, die eine Vielzweckleiter auszuführen ihren Erwerbern ermöglichen könnte, verbales Signal - der Primat des Planeten überwindet die Dummheit der Dinge, indem er sie ruft, wie er sie meint. Vielzweckleiter, wie stolz das klingt!
Deutscher Blick
Jetzt geht die Party richtig los. Amerikanische Waffengesetze auf allen Kanälen, dicke Kommentatoren, die mit dünnen Argumenten ("er war zwar Koreaner, lebte aber in der amerikanischen Gesellschaft und folgte ihren waffenstarrenden Idealen") belegen, dass sie schon vorher hätten sagen können, wie das eines Tages alles enden werde mit Amerika. Offen bleibt dabei allerdings die Frage, ob wir bei anderer Gelegenheit mit derselben Begeisterung auch die Waffengesetzgebung Argentiniens diskutieren und kommentieren werden. Oder die Verkehrsgesetzgebung Thailands? Und wieso eigentlich? Diskutieren Thailänder ihrerseits eigentlich gelegentlich über die Abtreibungsregeln in Deutschland? Interessieren sich Argentinier für deutsche Waffengesetze? Oder haben wir hier nur ein weiteres Beispiel für die Deutsch-Zentriertheit deutschen Denkens? Kommentiert der Mann in den Nachrichten letztlich also gar nicht amerikanische Waffengesetze, sondern deutsche Ängste? Beschreibt der Mann von der Illustrierten "Spiegel" vielleicht gar nicht Virginia, sondern die anhaltende Gültigkeit des alten Mottos "am deutschen Wesen soll die Welt genesen"?
Dienstag, 17. April 2007
Kommentatoren laufen Amok
hey, ein massaker in den usa, ein schlimmer amoklauf - und viele deutsche kommentatoren drehen frei. denn was war anderes der grund für die gewalttat als das laxe amerikanische verhältnis zu schusswaffen? dazu einige ungeordnete anmerkungen: 1.) an der uni war das waffentragen verboten - dort herrschte also genau der zustand, der laut deutschen gutmenschen überall in den usa herrschen sollte. 2.) wäre an der uni das waffentragen hingegen erlaubt gewesen, wären wahrscheinlich (auch wenn das makaber klingt) weniger menschen getötet worden. 3.) grundsätzlich steht es jedem us-bundesstaat frei, schärfere waffengesetze zu erlassen. die kritik müsste, wenn überhaupt, richtung virginia und nicht richtung washington gehen. 4.) indem als grund für den amoklauf die gesetzgebung verantwortlich gemacht wird, kann der täter gleichzeitig als exkulpiert gelten. persönliche verantwortung spielt in der argumentation dann keine rolle mehr. 5.) und nein, ich halte die amerikanischen waffenregeln dennoch für falsch. mir geht nur diese "von den cowboys war ja nichts anderes zu erwarten"-diskussion mächtig auf den zeiger. der täter war übrigens südkoreaner. eine frage noch zum schluss: welche rolle spielten ballerspiele?
Marathon für Sprinter
Der Mitteldeutsche Marathon startet in diesem Jahr auf einer neuen Strecke. Statt von Halle nach Leipzig laufen die Teilnehmer vom Chemie-Flecken Spergau nach Halle. Die Strecke sei flacher und schneller, verkündte Initiator Waldemar Czierpinski. Außerdem ist sie auch noch kürzer - laut Routenplaner um etwa sechs Kilometer. Ein Marathon für Sprinter, den auch Nicht-Sportler schaffen können?
Keine Vollmeise in Halle
um zu den antifaschtinninninninninninnen zu gehören, muss man offenbar nicht zwingend eine vollmeise haben. danke nach halle für diese erkenntnis.
Montag, 16. April 2007
Klimakatastrophe lässt Kohlendioxidausstoß einbrechen
Das lag schon lange in der Luft, jetzt aber hat Günter Jäckel, Geschäftsführer des Deutschen Brennstoff- und Mineralölhandels, Butter bei die Fische getan. Wegen des nach Zeitungsberichten durch die aufdämmernde Klimakatastrophe verursachten warmen Winters sei der Brennstoffverbrauch im Inland in diesem Jahr im Vergleich zum Vorjahr um "bis zu 30 Prozent" eingebrochen. Nach Angaben des ehemaligen sozialdemokratischen Pop-Beauftragten und derzeitigen Umweltministers Sigmar "Siggi" Gabriel verursachen Heizkosten hierzulande etwa ein Drittel des Kohlendioxidausstoßes. Damit kann der Klimawandel einen ersten Erfolg im Kampf gegen die Klimakatastrophe melden: Im letzten Winter sank der Kohlendioxidausstoß deutscher Haushalte dank der Erderwärmung nach ersten Schätzungen von PPQ-Experten um etwa zehn Prozent.
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