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Gefesselt mit Backstage-Bändchen für den Zugang zum kalten Büfett hat der junge Maler Kümram Greta Garbo als Ikone des sogenannten Mad Age Zeit gemalt. |
Der Jude hat sie nicht nur gefangengenommen, er hat sie gedemütigt. Auf offener See aufgebracht, von ihrem Flaggschiff "Selfie-Queen" geschleppt und in ein israelisches Foltergefängnis verbracht, meldete sich Greta Thunberg über einen aus der Kerkerhaft geschmuggelten Kassiber bei ihren Anhängern in Medien, Politik und organisierter Zivilgesellschaft.
Anders als ihr vom Reiseveranstalter zuvor versprochen worden war, seien die Haftbedingungen katastrophal. Durch den Klimawandel verursacht, mangele es an Wasser in der Zelle, die wimmele dafür von Bettwanzen, klassischen Parasiten, die sich von Blut ernähren und als Zivilisationsfolger zu den wenigen Tierarten gehören, die vom Überbevölkerung, Urbanisierung und Technisierung des menschlichen Lebens profitieren.
Bettwanzen und Begrüßungscocktail
Thunberg ist inzwischen 22 Jahre alt, aber kein Stück erwachsen geworden. Den Kampf ums Klima hat die Schwedin aufgegeben, zu stark waren die Widerstände in der Mitte der Gesellschaft geworden, zu schnell verbraucht hatte sich der knappe Vorrat an Parolen, mit denen Thunberg ab 2018 um die Welt gezogen waren. "Ich will, dass ihr in Panik geratet, dass ihr die Angst spürt, die ich jeden Tag spüre.“ ", hatte die Erfinderin der sogenannten "Schulstreiks" den Mächtigen der Welt auf deren Gipfel in Davos 2019 entgegengeschleudert.
Ein hysterisches Kind ohne Schulabschluss oder gar Universitätsausbildung, das zur Ikone eines Zeitalters wurde, das Historiker heute als Mad Age (Verrückte Zeiten) bezeichnen: Das kindliche Kind aus Stockholm avancierte zur allgemein anerkannten Alarmsirene für den nahenden Untergang der Menschheit. Ihre wirren Reden - etwa die Analyse "an Orten wie Davos erzählen Menschen gerne Erfolgsgeschichten, aber ihr finanzieller Erfolg hat ein unvorstellbares Preisschild und beim Klimawandel müssen wir anerkennen, dass wir versagt haben" halten als Ausdruck der reinsten Form tiefster Erkenntnis.
Die weisen Worte eines Kindes
Wenn Thunberg, erleuchtet durch den genossenen Schulunterricht bis zur 9. Klasse, rief "jetzt ist es an der Zeit, deutlich zu sein und die Klimakrise zu lösen, ist die größte und komplexeste Herausforderung, der die Menschheit je gegenüberstand", dann verbreiteten unzählige Magazine, Sender und Tageszeitungen die weisen Worte, die Welt lauschte gebannt und ihre Anführer gingen in sich.
Jeder Herrscher wollte mit Greta fotografiert werden. Der Papst empfing sie, die Größen Europas scharten sich um sie. So verrückt waren diese Jahre, dass der damalige US-Präsident Donald Trump sich scharf dafür kritisieren lassen musste, dass er Greta Thunberg hatte bei einem Gipfel links liegen lassen, satt die Gelegenheit zu nutzen, um ihren Rat einzuholen. Thunberg war die Anführerin einer globalen Bewegung, die in der Realität niemals so groß war, wie sie aussah. Doch wenn die großen Medienhäuser etwas gut und wichtig finden, dann bekommt es jeden Platz, den sonst etwas anderes bekommen hätte.
Tragisches Opfer des Kults
Für das Opfer des bizarren Kults waren das keine guten Nachrichten. Greta Thunberg zeigte früh erste mentale Beschädigungen in Form eines Gotteskomplexes. Menschen mit einer solchen Ausstattung sind in der Regel nicht in der Lage, Niederlagen oder auch nur Rückschläge hinzunehmen. Ihr Anspruch ist der von Kleinkindern am Süßigkeitenregal: Will haben! Jetzt. Dass Thunberg nach dem Ende der Schulstreiks, der personellen Auszehrung der Klimabewegung Fridays for Future und dem offensichtlichen Scheitern des Versuches, ein dem Corona-Regiment vergleichbares Klimaregime zu errichten, nicht geduldig weitermachen konnte, erklärt sie so.
Nach dem Angriff der Hamas auf Israel, den 1.200 ermordeten Juden und der Ankündigung der Terrororganisation, so lange gegen den Judenstaat zu kämpfen, bis der letzte Israelis ins Meer getrieben worden sei, wechselte Greta Thunberg das Lebensthema. Eben noch in Jack-Wolfskin-Uniform in Lützerath, um mehrere verfallene Bauernhöfe vor der Vernichtung durch Braunkohlebagger zu bewahren, trug sie jetzt Kufiya. Aus "How dare you" wurde "How dare Jew".
Eine neue Mission
Da war eine Kind geblieben, trotzig in der Verweigerung, komplexe Probleme erkennen zu wollen. Greta Thunbergs neue Mission bestand daraus, dem neuen Antisemitismus, den der Hamas-Angriff ausgelöst hatte, ein nettes Gesicht zu geben. Thunberg, nicht berufstätig, aber aus nie geannten Quellen offenbar gut versorgt, reiste mit der "Global Sumud Flotilla" einmal demonstrativ ins Kriegsgebiet, um Israel nach Möglichkeit zu einem gegen den Judenstaat verwendbaren fehlverhalten zu zwingen. Als das nicht gelang, schiffte sie sich erneut ein, diesmal an der Seiote von noch mehr Selbstdarstellern, Ego-Influencern und Aufmerksamkeitssüchtigen wie der von ihrem Erbe geplagten Selbsthassmillionären Marlene Eneglhorn.
Wie alle die anderen fortschrittlichen, antikolonialen und antirassistischen Aktivisti weltweit kümmerte es sich Thunberg keine Sekunde lang um das Leid der Menschen im Jemen. Nicht um die laufenden Kriege in Asien. Und schon gar nicht um Massaker in Afrika. Wenn kein Jude in der Nähe ist, dem die Schuld zugeschoben werden kann, so viel hat die mit zahlreichen Preisen geehrte "Person of the year 2019" des "Time"-Magazin von der Funktionsweise der Welt verstanden, lohnt es sich nicht, auf Öffentlichkeit zu hoffen. Ist aber einer da, dann steht man im Mittelpunkt, sobald man ihm etwas vorwirft, eigentlich auch egal, was es ist.
Das narzisstische Ringen um Aufmerksamkeit, das oft ausgerechnet junge Frauen aus gutem Haus antreibt, verzeichnet die größten Erfolge, wenn antisemitische Klischees bedient werden. Israel lässt Unschuldige grundlos hungern. Die Hamas dagegen kämpft für Frieden, Fortschritt und ein eigenes Land.
Aus der Haft heraus klagte Thunberg im Stil der früheren RAF-Terroristen über eine harte Behandlung, getreu dem Missionsmotto "Sumud" (arabisch: صمود), das so viel wie "Standhaftigkeit" bedeutet. Entlehnt haben es die Initiatoren der Antisemiten-Armada der politischen Strategie der Hamas, die mit dem Wort ihre Entschlossenheit zeigt, immer weiter gegen Israel zu kämpfen, auch wenn wegen der eigenen unerbittlichen Haltung zehntausende Palästinenser sterben müssen.
Genozid am eigenen Volk
Ein Genozid am eigenen Volk, gegen den Thunberg noch nie Einwände geäußert hat. Dafür aber an den Umständen, unter denen sie in israelischer Haft leiden musste: Zu wenig Wasser, zu wenig Essen, dazu habe sie auch noch "auf harten Oberflächen" sitzen müssen. Die Berichte anderer antisemitischer Aktivisten, dass Thunberg bei ihrer Festnahme "an den Haaren geschleift und geschlagen worden" sei, bestätigte die Betroffene selbst nicht.
Auch den Vorwurf, man habe sie gezwungen, eine israelische Flagge zu küssen, mussten Mitreisende machen - Thunberg selbst, so hieß es, sei bei Absprachen zuvor strikt gegen eine solche Behauptung gewesen. Die Galionsfigur der Hamas-Flotte war überzeugt, dass Israel diesen Vorwurf glaubhaft zurückweisen könne, indem es deutliche mache, dass kein Soldat der IDF eine solche Beschmutzung der Fahne durch Küsse einer überzeugten Judenhasserin zulassen werde.
Salonkrieger an der Front
Es ist alles etwas durcheinander geraten, auch weil die Ereignisse die Sumud-Flottille überholt haben. Der Befreiungskampf der Palästinenser, für die totalitäre Linke im Westen das Herzensthema, hinter dem sich das eigene Versagen angesichts der großen Zukunftsthemen daheim verbergen lässt, könnte dank der Initiative des allseits verhassten US-Präsidenten enden, noch ehe die letzten deutschen, italienischen, spanischen und französischen Interbrigadisten nach Hause zurückgekehrt sind.
Beendet die Hamas ihren genozidalen Kampf auf, streckt sie die Waffen, gibt sie ab wie zuvor ETA, IRA und PKK, und lässt sie die Geiseln frei, wären es bald nur noch die Salonkrieger in Europa, die weiterhin die Kriegstrompeten blasen, zu eigenen Unterhaltung und Selbstbestätigung. Perspektivisch aber braucht die gesamte Klasse der Engagierten ein neues Thema. Das Mad Age ist vorüber.