Der Hass wird ihn nicht mehr verlassen, bis er eines Tages diese Erde verlässt. In den letzten Stunden vor der Rückkehr ins Weiße Hause brach der Zorn der Medien über die im Herbst verlorene Wahlschlacht noch einmal aus. Der "Spiegel" lieferte eine "Bildanalyse", die Donald Trump "bösewichtiges" Schauen nachwies. Der "Stern" barmte verzweifelt "Wer kann ihn jetzt noch stoppen?" n-tv sah einen "Psychopathen" ins Amt kommen. Bei der Tazn verließ Amerika "den demokratischen Sektor". Und beim ZDF warnten "renommierte Psycholog*innen" vor "den gesellschaftlichen Folgen seiner Macht".
Rückkehr des großen Bruders
Der große Bruder ist weg. |
Kurbjuweit weit genau, wie schlimm es steht. Er war es, der nach Trumps erstem Wahlsieg vor acht Jahren auf ein "Epochenjahr" zurückgeschaut und den alten, weißem Mann zum Feindbild erklärt hatte. Trump, der "Schurke unserer Zeit", ein "böser Clown", (Kurbjuweit) sei von eben diesen "alten, weißen Männern" freudig gewählt worden und habe das genutzt, um gegen die Hälfte der Bevölkerung "eine eigene Definition von Volkswillen durchzusetzen".
Böses vom Bösen
Wird es schlimm? Oder noch schlimmer? Elmar Theveßen ahnt Böses vom Bösen. Schon Tage vor dem Tag X hatte der ZDF-Amerikakorrespondenten zumindest alle die beruhigt, die gefürchtet hatten, nach Trumps Amtseinführung könne schon am ersten Tag der Frieden ausbrechen. Die gute Nachricht: Dazu werde es nicht kommen, davon abgesehen aber drohe eine "düstere Präsidentschaft".
Die Deutschen insbesondere müssen sich wie immer "rüsten". Schon die amerikanischen Angriffe auf die besondere europäische Auslegung der Meinungsfreiheit deuten an, was noch kommen kann. Welche Steine bleiben aufeinander? Hält wenigstens in Europa, in Deutschland, die sagenumwobene "Brandmauer", jenes unsichtbare Bauwerk, das seit seiner Erfindung im Mai 2023 zwischen denen steht, die zusammenstehen und sich "unterhaken" (Olaf Scholz), und denen, die dem "Beginn einer neuen Ära" (FR) zujubeln.
Nach den Jahren der Stagnation
Wird der deutsche Bundespräsident sich auch diesmal unter sie mischen? Wie wird die EU weiter gegen die "Prostitution à la Bezos und Gates" (Taz) vorgehen? Kann sich das "Establishment, also vor allem etablierte Politiker, Journalisten, aber eigentlich alle, die halbwegs arriviert sind und nicht rechts der Mitte stehen", den Trend brechen, dass eine sehr gute Politik nicht gewürdigt wird, weil der "Volksempfänger Internet" mit den Algorithmen von Elon Musk den "Erfolg des Rechtspopulismus ermöglicht?
Die Verzweiflung in den Denkerstuben, den Parteizentralen und den dreifach vor der Wirklichkeit abgedämmten Bürokratiepalästen ist mit Händen zu greifen. Donald Trump habe "den Willen und die Wucht, die Welt zu verändern", ist Dirk Kurbjuweit überzeugt. Der neue Präsident werde sie so machen, wie sein Amerika sie seiner Meinung nach braucht, "mit einem gefügigen Kanada, einem gefügigen Mexiko, einem gefügigen Grönland, einem Panamakanal unter US-Kontrolle, einer Nato, deren europäische Mitgliedsländer entweder Unsummen in die Rüstung investieren oder schutzlos dastehen, mit einem minimalen Klimaschutz, mit einer radikalen Durchsetzung amerikanischer Geschäftsinteressen, zum Beispiel über Zölle, mit einer schrankenlosen Kommunikation in sozialen Netzwerken zum Nachteil der Schwächeren und womöglich mit einer US-Demokratie, die autoritäre Züge zeigt".
Auf einmal "womöglich"
Das "womöglich" lässt aufhorchen, denn vor Wochen stand das noch fest. Trump sollte damals als "Diktator" agieren, nie wieder würde der 78-jährige "Faschist" (Die Zeit) Wahlen zulassen, weil er "seine Agenda unkontrollierter als in der ersten Amtszeit verfolgen wird" (Deutschlandfunk). Doch selbst der "Spiegel"-Titel, in den großen Zeiten, in denen noch richtig gegen Trump gekämpft wurde, eine Plakatwand der Niedertracht und Entmenschlichung, erscheint der "Hassprediger" (Walter Steinmeier) im gnädigen Licht vorsichtigen Verstehens.
Trump verschlingt nicht mehr die Welt, er trägt keine Waffe, er köpft nicht die Freiheitsstatue, trägt kein Ku-Klux-Klan-Kostüm und er wird nicht als menschliche Tsunamiwelle gezeigt, die sich anschickt, Amerika wegzuspülen. Sanft und zart fast fasst ihn auch Kurbjuweit an. Dem kommenden US-Präsidenten bleiben die eigentlich üblichen Bezeichnungen als "Rassist" und "Hetzer erspart, er ist kein russischer "Doppelagent" (Spiegel) mehr und vom "Ende des Westens" nach seinem "Trump des Willens" ist schon gar nicht die Rede. Vielleicht mache er "die Welt auch hier und dort besser, trägt womöglich zu einem Frieden in der Ukraine bei", fürchtet Dirk Kurbjuweit.
Diese Zeitenwende ist, anders als die des deutschen Bundeskanzlern, vielleicht gekommen, um zu bleiben. "Es ist, als habe einer die Fenster aufgestoßen. Nach all den Jahren der Stagnation. Der geistigen, wirtschaftlichen, politischen. Den Jahren von Dumpfheit und Mief. Von Phrasengewäsch und bürokratischer Willkür. Von amtlicher Blindheit und Taubheit", hatte der Schriftsteller Stephan Heym sich am 4. November 1989 auf dem Berliner Alexanderplatz über das Ende einer Ära gefreut.
Ein weitsichtiger Mann.
Knöfels follow the Physiognomik könnte ich lesen, wenn ich '50 % sparen im 12-Wochen-Abo' wollte. Ich will aber 100% sparen. Das ist machbar, Physiognomik wird ja auch im Internet für lau gelehrt. Mal schauen:
AntwortenLöschenDie Nase
Kleine, spitze Nase:Menschen mit viel Sinn für Humor.
Große Nase: starke Antriebskraft, Ehrgeiz, Konsequenz, Individualität, große selbstdarstellerische Fähigkeiten. Zeichnet Menschen mit starker Persönlichkeit aus, initiativ und entschlussfreudig.
Stups-/Kartoffelnase:Dieser Mensch steckt voller Tatendrang und mitreißender Energie
Das kann sich jeder selbst raussuchen und eine Trumpanalyse machen, die locker mit der der Premiumschreibkraft bei spiegel.de mithält.
Besonders die tollwütige Pinschermeute der Kotzbrocken-Köterrasse sollte sich nach ihrem hetzendem Dauergekläffe klar werden, dass der US-Puma das Beleidigungsdauerfeuer nicht vergessen wird. Falls die Michelschildbürger überhaupt genug mentale Fähigkeiten besitzen, um so weit zu denken. Man erinnere sich daran, wie kreativ die versuchten, Sonnenschein in ihre unterbelichteten Ratloshaus-Oberstübchen zu transportieren. Trumpkumpel Musk will zum Mars fliegen ... unsere Zukunftsvisionäre hocken auf einem Lastenfahrrad.
AntwortenLöschen"Mit Strampelhosen-Glaubenskraft zurück ins Mittelalter."
Stimmig dazu auch etwas Lagerfeuerromantik bei Autodafé-Parties am Scheiterhaufen der Ketzer. Ich wette, eine Mehrzahl buntesdeutscher Klatschaffen wären johlend geifernd dabei und würden das für völlig normal halten.
Der Dumme hat leider keine Vorstellung davon, wie sehr der Kluge unter ihm zu leiden hat. Leider sind die Schwachköpfe in der Überzahl und gelten somit als das mentale Maß aller Dinge.
2000 Jahre Brot und Spiele, und keine Evolution in Sicht.
Klono hat bei sich eine kleine Parade der letzten Widerstandsnester von Absolventen der Journalismusschulen, Kreativschreib- und Leistungskursen Deutsch. Man kann einigermaßen sicher vorhersagen, dass sich der Ton spätestens nach den ersten verärgerten Anrufen der großen Anzeigenkunden bei den Blatteignern ändern wird.
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