Ansgar Heckmann ist sich sicher, auch dreifach höhere Staatsschulden schultern zu können: "Wenn das richtig teuer wird, bin ich ja lange tot", sagt er. |
Ich sage es mal so: Mir ist es egal. Schuldenbremse hin, Schuldenbremse her. Ich halte es da mit dem Lars Klingbeil und der Sandra Esken. Warum denn nicht, sage ich immer? Ich bin doch nicht blöd. Gucken Sie doch mal: Zu meinen Lebzeiten wird da dich mit Sicherheit nichts mehr zurückbezahlt! Für mich ist das also gar kein Problem. Und ehrlich gesagt verstehe ich nicht, warum darum solches Gewese gemacht wird. Als wäre es das Geld von irgendwem! Das ist doch kompletter Quatsch.
Jünger als der Bundeskanzler
Ich bin ja nun so alt wie die Frau Esken, ein bisschen jünger als der Bundeskanzler. Wir haben alle eine Menge mitgemacht, Krisen und Kriege und Umwälzungen bis hin zu Verlängerung der Umsetzung des Heizungsgesetzes. Und die Pandemie auch, klar. Das vergessen viele heute gern. Und man sich mal eine Sekunde zurücklehnt und sich alles genau anguckt, dann war es immer das Gleiche: Die, die gerade am Ruder waren, haben Kredite aufgenommen, um denen, die sie gerade wählen sollten, irgendein Zückerchen hinzureichen, damit sie nicht den Eindruck bekommen, sie müssten mit ihren Steuern alles bezahlen und bekämen nie was ab. Später sind es dann immer die, die zu der Zeit noch ganz jung sind, die die Rechnung reingereicht bekommen.
Ich finde das in Ordnung, denn das ist ja doch gerecht. Jede Generation nimmt von der nach ihr, die nimmt dann wieder von der danach. Und so weiter. Wie beim Autoleasing wird der offene Deckel immer größer. Und jeder weiß, dass den Gesamtbetrag sowieso keiner mehr zurückzahlen wird. Ich finde das ideal, weil es Spielräume eröffnet. Das hat der Herr Scholz schon vollkommen richtig erkannt aus meiner Sicht.
Bloß kein Kleingeld
Ich bin allerdings gar nicht dafür, bei der Aushebelung der Schuldenbremse wieder mit Kleingeld herumzuspielen. Das ist auch meine Kritik an der SPD und den Grünen und den Linken und allen, die dieses störende Stück Grundgesetz irgendwie umgehen und austricksen wollen. Drei Milliarden? 15 Milliarden? 150 Milliarden? Das ist mir alles zu popelig. Wenn wir mal schauen, was dieses Land hier an Schuldenberg aufgebaut hat, vom ersten Tag an, dann sind wir bei zwei, drei Billionen, alles zusammen, plus ein paar schwarze Haushalte da und dort. Jetzt nehmen wir mal an, ein richtige Wummskanzler legt da noch mal ein oder zwei Billionen obendrauf. Ist das ein Beinbruch? Merkt das überhaupt jemand?
Gut, es verdoppeln sich die Staatsschulden und diese Schuldenbremse wäre halt nicht mehr haltbar. Aber wir lägen dann immer noch unterhalb der Verschuldung von Italien, deutlich unterhalb von Italien! Und Frankreich! Von Griechenland fangen wir gar nicht erst an. Da frage ich doch mal: Liebe Leute, wo ist euer Problem? Was stört euch denn da dran? Was sollte uns denn hindern? Nur weil wir uns selber versprochen haben, nachts nicht an der Kühlschrank zu gehen, müssen wir doch nicht dauernd zuschauen, wie alle anderen den Nacht für Nacht plündern!
Besser gleich zwei Billionen
Und steht da auch ein Teil zu und kein kleiner. Wir könnten uns eine oder zwei Billionen bei unseren Enkeln borgen und hätten immer noch weniger Schulden als jeder Grieche! Da frage ich mich doch, was soll der ganze Terz? Dieses Gejammer, oh nein, das steht im Grundgesetz, oh, nein, das kostet alles zu viel. Ich sage dann immer gern: Aber mich doch nicht! So ein Schuldenberg, der kalbt ja erst mit dem Zinseszinseffekt so richtig. Erstmal ist das nur eine langfristige Verbindlichkeit, um die man sich später kümmern kann.
Später wird aber sein, wenn ich abgetreten bin von dieser Welt. Dann werden die Leute sicher ein paar Probleme haben, aber ja, meinetwegen" Sollen sie doch! Das sind doch die Leute, die heute am lautesten rufen, sie wollen mehr Schulden für ihre Zukunftsinvestitionen und das Soziale und so. Von mir aus gern. Ich bin da total bei Frau Esken, die zwar immer diese strenge Marke trägt und so schrecklich abgehoben und arrogant wirkt, aber eben recht hat. Wir Alten, die wir nur noch 20, 30 Jahre da sein werden, müssen uns doch nicht für die Jungen den Kopf darüber zerbrechen, ob die mir ihrer work life balance und dem ganzen Zeug in 40 Jahren das Geld zurückzahlen können, das wir heute auf den Kopf hauen!
Straßenbahn ins letzte Dorf
Mir persönlich, da bin ich ehrlich, ist das vollkommen gleichgültig. Deshalb werde ich auch nie etwas dagegen sagen, wenn Jungfunktionäre noch mehr Schulden fordern. Wenn sich die jungen Leute das wünschen, dann sage ich, dann machen wir doch. Meinetwegen sollen sie Eisenbahngleise bis ins letzte Dorf verlegen oder die jeden ein Fahrrad schenken oder dafür sorgen, dass Straßenbahn bis zum letzten Haus in jeder Stadt fährt. Dann bauen wir ihnen diese Straßenbahn! Wir müssen doch nicht damit fahren, weil das ganze Zeug ohnehin erst fertig wird, wenn wir schon lange nicht mehr sind. Wir müssen uns also überhaupt nicht damit herumschlagen, so sehe ich das. Wenn diese Kreditlast mal richtig teuer wird, bin ich doch lange tot.
Ansgar Heckmann ist ausgebildeter Stuckateur, er arbeitet seit 2004 als Umwelterzieher und Naturbalancetrainer im Kuhlrader Moor bei Carlow in Mecklenburg-Vorpommern
Ich nehm auch eine Billion.
AntwortenLöschenViel besser noch. Diese Wummsschulden erben die Kinder der jetzigen Kinder und deren Enkel. Wie viele echte Bleichgesichter gibt's da eigentlich noch ? Eine Hypothek auf die Regenbogenfahne und die Bunte Republik Deutschland.
AntwortenLöschenKlonovsky nu wieder. "Die Stimmung dreht sich". Mitnichten, und das lese ich seit einem Vierteljahrhundert. Würde ich erst glauben, wenn im Land KEIN "Bürgerbüro" der medientauglichen "Parteien" ohne Glasschaden bliebe, ggf. wiederholt, bis die Versicherung tückisch wird. Nun billige ich das - offiziell - nicht.
AntwortenLöschenKommt auf Dreisatt gerade wieder proimperialistische, ahistorische, antideutsche (Ein Volk sollte wissen, wann es besiegt ist) K*cke - Glädijäter.
AntwortenLöschenOT Hadmut: Wollte Neubauer die Amischen von der Harris überzeugen?
AntwortenLöschenAlso manchmal, nur manchmal, schießt er wirklich aus der Hüfte. Aber im Grund egal warum und bei wem die für ihre Sponsoren anscha... arbeiten geht.
Glattiator? Mal sehen, was Wiki sagt:
Eine Hinrichtungsszene folgt ganz dem Muster moderner militärischer Erschießungen, nur dass die Gewehre durch Pfeil und Bogen ersetzt sind (anachronistischerweise lautet das Kommando zur Erschießung trotzdem „Fire!“).
Das ist ein beachtliches Maß an Verblödung.
Noch auf Dreisatt: Schlacht im "Teutoburger Wald" - (Die Cherusker waren schwarzhaarig, die Italiener Mulatten, und die alten Ägypter Bimbos - eventuell Anwesende natürlich ausgenommen) : Es gibt gar keinen Teutoburger Wald, dat is Mumpitz. Eine Fehldeutung der Corveyer Handschrift, Irren ist pfäffisch.
AntwortenLöschen"Saltus" bedeutet mitnichten "Wald", wie die künstliche Unintelligenz saublöd und -frech behauptet, sondern "Sowchose" - Staatsgut.