Mittwoch, 11. September 2024

11. September 2001: Das endlose Echo des Islamismus

Die Erinnerung lässt nach, obwohl täglich Anstöße zur Erinnerung erfolgen.

Heute jähren sich die Anschläge vom 11. September 2001 zum 23. Mal. Wenige Daten haben sich so eingeprägt und die Weltgeschichte so nachhaltig beeinflusst wie dieser Tag, wenige Ereignisse sind immer noch so präsent, dass selbst in Deutschland jeder sagen kann, wo er damals war, als die Türme fielen. Der 9/11 war der Tipping Point in eine andere Welt, der Moment, in dem der islamistische Terror sich zum ersten Mal stolz in seiner ganzen Erbärmlichkeit vor aller Augen zeigte. Der Westen hat daraufhin wie üblich reagiert. Augen zu. Kopfschütteln. Pfeifen im Keller.

Die Erfindung des "Islamismus"

Es hat geholfen. Obgleich der Islam in seiner als "Islamismus" verbal abgespaltenen überaggressiven Ausformung in Europa so präsent ist wie noch nie, ist der 11. September als Geburtstag einer neuen Weltordnung in die Phase der stillen Historisierung eingetreten. Wo anfangs noch erinnert und aufgearbeitet, analysiert und beschrieben wurde, herrscht schon seit Jahren tiefes, strenges Schweigen, allenfalls unterbrochen durch ein kurzes, pflichtschuldiges Erinnern. 

Irgendwas anderes ist immer, mal ein laufender Wahlkampf, mal ein aktueller Anschlag, mal die Sorge um die Wirtschaft, mal die Angst vor dem Russen oder vor dem zu niedrigen Füllstand der Gasspeicher. Bei den großen Blättern hat inzwischen auch eine Generation übernommen, für die der Angriff des Steinzeit-Islam auf die westliche Welt nur ein paar Seiten im Geschichtsbuch sind. Sie glauben, es hieß immer schon "Muslime". Sie haben das deutsche Wort dafür nie gehört. Und wissen so wenig, wie und warum es verschwunden wurde, wie ihnen auffällt, dass es Islam und Islamismus gibt, aber nicht Christentum und Christentumismus oder einen Begriff für mit dem Schwert missionierenden Buddhismus.

Hasser des Westens

Die Welt von heute ist nicht mehr die, die sie vorher war. Doch denen, die danach kamen, erscheint sie so. Die Angriffe auf nichtsahnende Zivilisten, begangen von westlich sozialisierten Hassern des Westens, waren ein Startschuss, der bis heute nachhallt. Der Terror, der schon besieht schien, schlich sich in den Alltag der westlichen Gesellschaften. Deren Anführer, lebensunerfahrene Amateure, die 11. September 2001 noch Grundschule gingen oder gerade auf Gymnasium gewechselt waren, ignorierten die Langzeitwirkung der demonstrativen Tat. Sie hielten und halten die strikte Verleugnung für die schärfste Waffe des Westens gegen die Angst.

Die heroischen Sätze, dass "wir uns unser Lebensweise nicht wegnehmen" lassen und "uns dem Terror nie beigen werden", haben bis heute zahlreiche Menschenleben gefordert. Nicht auf einen Schlag, aber nach und nach. Das als singulär begriffene Ereignis eines massenmörderischen Anschlages des gewalttätig missionierenden Islam ist zur Dauererscheinung geworden, gegen die Betonsperren so wenig wie Messerverbotszonen helfen. 

Hydra mit neuen Köpfen

Seit 2001 hat sich die Welt der Zivilisationen des Westens deutlich verändert. Je länger die Herausforderung durch fanatische Islam-Anhänger keine Rolle spielte, umso größer wurde sie. Al Kaida starb, der Hydra wuchs mit dem IS ein neuer Kopf. Der IS ging unter, aber er ist immer noch da. Die Hamas, die "palästinensische Sache" (Georg Restle) und der Islam, der "zu Deutschland gehört" (Nancy Faeser), sie sind Fasern vom selben Fleisch. Ginge es nur um Terror, den eine kleine Gruppe im Irrglauben an die Richtigkeit einer extremen Auslegung des Koran ausübt, eine Art islamistischer RAF, die den Krieg in die Wohnzimmer des Feindes tragen will, hätte die Welt kein Problem. 

Doch der Islam, mit 1,6 Milliarden Gläubigen weltweit die zweitgrößte Glaubensgemeinschaft nach dem Christentum, lebt beinahe überall dort, wo er Gesellschaften dominiert, mit aller Kraft einen Allmachtsanspruch. 26 von 44 größeren Staaten auf der Erde, die an der Todesstrafe festhalten, sind islamisch geprägt. Unter den Ländern, in denen die Prügelstrafe verboten ist, befindet sich kein islamisch geprägtes. An den Grenzen zwischen muslimischen Siedlungsgebieten und denen Andersgläubiger kommt es häufiger zu blutigen Konflikten als an den Saumrändern zwischen irgendeiner anderen Kombination an Religionen.

1402 Jahre nach dem Aufbruch Mohammeds


Es ist kann dem stolzesten Moslem nicht leichtfallen, 1402 Jahre nach dem Aufbruch Mohammeds in die Oasenstadt Medina stolz auf die Errungenschaften des jüngeren Ablegers und Konkurrenten des Glaubens an Gott und Jesus und Maria zu sein. Wenn Allahs Länder Handball spielen wollen, importieren sie Spanier. Im Gegenzug schicken sie junge Männer, die sich dort, wo ihnen Schutz vor Verfolgung, Unterkunft, Essen und eine Zukunft geboten wird, in die Luft sprengen. 

Wenn arabische Länder guten Fußball sehen wollen, schalten sie die europäische Champions League ein, für die eigene Liga verpflichten sie Christen, die aber um Gottes willen nicht als solche in Erscheinung treten dürfen. Die Anhänger Mohammeds haben so viel Angst vor der Konkurrenz, das in Saudi-Arabien auf den Übertritt vom Islam zu einer anderen Religion die Todesstrafe steht.

Länder mit der geringsten Lebensqualität


Ist der Islam Ursache oder Folge? In mehr als die Hälfte der Länder mit der geringsten Lebensqualität dominiert der Koran das öffentliche Leben. Ganze zwei Nobelpreise sind in den vergangenen 115 Jahren in die islamische Welt gegangen. Frauen sind hier Menschen mit geringen Rechten, Ajatollahs und Imame bestimmen, wie kurz ein Rock sein darf. Schiiten und Sunniten liefern sich seit Hunderten von Jahren einen unversöhnlichen Krieg um die Frage, ob der eine Nachfahre des Propheten oder der andere den Babo machen darf. Eines der wenigen muslimischen Länder, das dank seines Ölreichtums nicht auf Alimente aus dem Westen angewiesen ist, peitscht Gotteslästerer aus und steinigt Ehebrecherinnen.

Der 11. September war eine Zeitenwende, die noch nicht beendet ist. Während Islamisten ihre Taten damit begründen, dass sie nur zurückschlügen gegen einen gottlosen Westen, läuft in den Ländern des Propheten seit Jahrzehnten das größte Segregationsprojekt der Menschheitsgeschichte. Den Jemen, ein failed state, den kriegslüsterne Terroristen regieren, haben die Juden bereits verlassen. Die Alawiten werden aus dem Irak gejagt, die Christen müssen Syrien verlassen. Die Türkei unterdrückt alles, was nicht Moslem ist. Saudi-Arabien zerstört die Kirchen auf seinem Staatsgebiet. 

Der als Allmächtiger gerühmte Allah ist nicht in der Lage, seine Anhänger zu ernähren, zu kleiden und ihnen die Bildung angedeihen zu lassen, die sie in den Stand versetzen würde, sich am friedlichen Aufbau einer Erde zu beteiligen, die vielleicht eines Tages wirklichn allen alles gibt, was sie brauchen. Doch die schütteren Dokumente, die des Propheten Verkündigungen aus Hörensagen in Gesetze verwandelt haben, motivieren bedeutende Teile der Glaubensgemeinschaft, sich gegen alles zu stellen, was der Rest der Menschheit für richtig befindet.

Terror jeden Tag


Terror, der jeden Tag stattfindet, und immer selbstbewusster, inzwischen auch in Mannheim, Solingen und Stendal, wo Satire, die eigentlich alles darf, an neue Geschmacksgrenzen stößt, sobald der Prophet, sein Bote oder auch nur eine steinzeitliche Kleidungsvorschrift ins Spiel kommen. Als damals die Flugzeuge in die Zwillingstürme von New York gesteuert wurden, war das der Beginn der ersten großen Zeitenwende nach dem Mauerfall und dem Ende der Ost-West-Konfrontation.

 

Zehn Jahre hatte die Menschheit seit dem Ende des Kalten Krieges und Francis Fukuyama "Ende der Geschichte" Luft geholt, ehe wieder Bewegung in die Weltgeschichte kam: Aus den primitiven Hütten des Steinzeit-Islam und den Ölpalästen der Blutprinzen wurde ein Angriff auf die Zivilisation geführt, dessen nachhaltige Natur erkannt, aber nach Kräften ignoriert wurde. Glaubenskriegern, losgelöst von jeder Rationalität, bedrohen alles, was Konkurrenzwirtschaft, technischer Fortschritt und Globalisierung an Wohlstandsgewinnen für die Menschheit erwirtschaftet haben. Und es gibt - die Geschichte Israels erzählt seit dem Tag der Staatsgründung davon - keine Mittel und keine Medizin dagegen.

Die erste Zeitenwende

Es ist nie wieder geworden, wie es vor dem "Tag, der die Welt veränderte" gewesen war. Der "Kampf gegen den Terror" wurde siegreich beendet, der Terror aber hat triumphiert. Der Westen hat Namen Feldzüge geführt und Kriege verloren, Diktatoren gestürzt und sich extralegale Hinrichtungen erlaubt, er hat sich bei Befreiungsversuchen blamiert und sich untereinander zerstritten. Alle Bemühungen, die vergossene Milch der frommen Denkungsart aufzuwischen, das Argument, dass beinharte Islamisten an einen anderen Islam glauben als moderate Islamisten, und der Versuch der Definition eines aufgeklärten Euro-Islam, sie mussten aufgegeben werden. 

Die letzte Lösung war eine verzweifelte: Der mit dem Koran begründete Terror wurde zum Teil der multiethnischen Weltfolklore. In Japan essen sie mit Stäbchen, in Russland trinken sie Wodka, in Deutschland haben sie Angst vor Atomen und Genen und unter den wahren Gläubigen ist die Quote derer, die sich selbst in die Luft sprengen, höher als die unter den Einwohnern von Rumsfelds altem Europa, die höher als einen Meter springen können.

Wer gegen wen

Niemand weiß, ob heute in Syrien noch Krieg ist, geschweige denn, wer gegen wen kämpft. Auch mit den Taliban kann man reden, vernünftige Leute eigentlich, wenn man sie machen lässt. Die Hamas wird währenddessen aus Europa finanziert, während die deutsche Außenministerin die ehrenvolle Aufgabe erledigt, die einzige demokratisch gewählte Regierung im Nahen Osten an ihre Pflichten zu erinnern. Grenzen lassen sich nicht schließen, das steht fest, zumindest stand es lange. Die Gesellschaft ist gespalten, aber lässt sich nicht. Dort, wo die wenigstens Islamisten wohnen, ist die Angst vor ihnen am größten. Um sie zu verringern, wer erkennt nicht die Logik, braucht es mehr Islamisten. 

Die Zeitenwende von 2001, sie wirkt deutlicher nach als alles, was sonst in den vergangenen 35 Jahren geschehen ist. Und doch geht ihre Bedeutung heute schon gegen null. Damit ist der Zeitraum beschrieben, den Zeitenwenden zu prägen vermögen: Im zehnten Jahr danach sind sie noch das wichtigste Thema. Ab dem 20. Jahr danach aber gar keines mehr.

10 Kommentare:

  1. Vor 35 Jahren hat Ungarn die Grenzen aufgemacht. Am 11. 9. fuhr der erste Buskonvoi nach Westen. Ich saß mit drin. Es kümmert heute keinen mehr. Auf Ungarn wird nur rumgehackt, am meisten aus Deutschland.
    Zum Islam. Anfang der 70-ger Jahre hatte Zbiegnew Breshinski die glorreiche Idee, den Islam als Waffe gegen den Kommunismus zu verwenden. Die Früchte sehen und ernte wir heute.

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  2. Wer kennt noch Generalmajor Trautsch? Es ist das Letzte, sich über körperliche Gebrechen anderer zu erheitern. Aber, wenn der den Gefechtsstand betrat und in glockenhellem Knabensopran fragte: Wer ist hier der Feuerleitoffizier? Erläutern Sie mal die Luftlage! Es hätte einen zerlegt, wenn mich ältere Kollegen nicht lange vorher gewarnt hätten. Näheres bei Schwanzus Longus. Biggus Dickus.
    Aber ich schweife ab. Was ich sagen will: Im Groben kenne ich mich in den Künsten der Luftverteidigung aus.

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  3. (Ein Haar in der ansonsten köstlichen Suppe finde ich dennoch: S.W. glaubt wohl, von Zeit zu Zeit das sattsam bekannte (eigentlich widerliche) AfD- & Höcke-Bashing von ihrem Stapel laufen lassen zu müssen. Warum tut sie das?)
    Klonovsky, eigentlich sonst wertzuschätzen, zeigt sich wieder einmal als Trottel.

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  4. (Ein Haar in der ansonsten köstlichen Suppe finde ich...

    Das ist bloß aus einem Leserbrief an Klono, ne.

    Aber S.W. spielt die Gaza-Farce mit, laut der im wichtigsten, man könnte denken einzigen Konflikt auf dem Planeten das wichtigste Volk des Planeten um die Existenz kämpft. Unterm Strich ist die einfach auch bloß doof.

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  5. Es gäbe viel zu erwidern, aber meine Zeit ist mir kostbar. also nur zwei Anmerkungen..

    Was war am 9/11 "erbärmlich"? Hat der Autor auch nur den Hauch einer Ahnung was für Firmen im WTC ihre Büros hatten? Glauben sie, dass da "Unschuldige" arbeiteten?
    Und prinzipiell: 9/11 war eine völlig angemessenen Reaktion auf die US Aussenpolitik in der islamischen Welt, der 50 Jahre vor dem 9/11!

    Und ein Rat an den Autor.... machen sie mal die Augen zu, und stellen sie sich die Welt in Europa vor, als das Christentum 1402 Jahre alt war.... Wollen sie hier ernsthaft die Leser verar***** und denen sagen, dass wir mit "unserer" Religion, 1402 Jahre nach deren Gründung sehr viel zivilisierter war?

    Machen sie sich nicht mit solchen dümmlichen Artikeln lächerlich!
    Der Islam, mag er auch eine noch dümmere Religion als das Christentum sein, nimmt wie die Tahl der islamischen deutschen "Mitbürger" zu, während die Deutschen wenn sie nicht sowieso wie ich auswandern, keine Kinder mehr in die Welt setzen.
    Was glauben sie denn wie es in DE in 10, 20, 50 Jahren ausschaut?

    Erst ein bisschen Denken... dann schreiben.

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  6. prinzipiell: 9/11 war eine völlig angemessenen Reaktion auf die US Aussenpolitik

    Das fände meine unbedingte Zustimmung, wenn es denn so stattgefunden hätte. Hat es aber nicht. Technisch unmöglich. ( Wie auch ein gewisses anderes Lügengeschichtlein. )

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    1. Nun ja, zumindest Teile davon wurden ganz sicher von "denen" ausgeführt

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  7. Einen Wunsch hätte ich noch: Die Mondlandungen, sowie Elvis und McCartney aus dem Spiel zu lassen.

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  8. als "erbärmlich" war der steinzeitislam bezeichnet worden

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  9. Nach Ockhams Rasiermesser ist die Noupläntsäorie die am ehesten anzunehmende. Was denn sonst.

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