Der Sozialismus — als die zu Ende gedachte Tyrannei der Geringsten und Dümmsten, der Oberflächlichen, der Neidischen und der Dreiviertels-Schauspieler — ist in der Tat die Schlussfolgerung der modernen Ideen und ihres latenten Anarchismus: aber in der lauen Luft eines demokratischen Wohlbefindens erschlafft das Vermögen, zu Schlüssen oder gar zum Schluss zu kommen.
Friedrich Nietzsche (1844 - 1900)
Da hab ich von Nietzsche bislang nicht genug gelesen; der Mann war ja kein Philosoph, sondern Prophet! Der hat nicht nur die DDR vorhergesehen, vielmehr auch die BRD:
"...in der lauen Luft eines demokratischen Wohlbefindens erschlafft das Vermögen, zu Schlüssen oder gar zum Schluß zu kommen. Man folgt – aber man folgert nicht mehr. Deshalb ist der Sozialismus im ganzen eine hoffnungslose säuerliche Sache: und nichts ist lustiger anzusehn als der Widerspruch zwischen den giftigen und verzweifelten Gesichtern, welche heute die Sozialisten machen – und von was für erbärmlichen gequetschten Gefühlen legt gar ihr Stil Zeugnis ab!"
@irgendwer Den Eindruck hatte ich bei Sozialdemokratische Zukunftsbilder. Geschichte der Tätärä und tagesaktuelle Berichterstattung aus dem allerbesten Deutschlnds aller Zeiten geschrieben 1891.
Gibt es Autor wie den hier Kommentierenden nicht ein wunderbares Glücksgefühl, nur als Opfer DER Tyrannei oder als erfolglose Kämpfer gegen DIE Tyrannei aufzutreten?
Gregorovius' Dystopie als Steigerung zu Eugen Richter hatten wir hier auch schon. Wenn ihr euch recht entsinnt, liebe Brüder. Claus (sic) Ritter hatte sich über beide noch weidlich lustig gemacht.
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Da hab ich von Nietzsche bislang nicht genug gelesen; der Mann war ja kein Philosoph, sondern Prophet!
AntwortenLöschenDer hat nicht nur die DDR vorhergesehen, vielmehr auch die BRD:
"...in der lauen Luft eines demokratischen Wohlbefindens erschlafft das Vermögen, zu Schlüssen oder gar zum Schluß zu kommen. Man folgt – aber man folgert nicht mehr. Deshalb ist der Sozialismus im ganzen eine hoffnungslose säuerliche Sache: und nichts ist lustiger anzusehn als der Widerspruch zwischen den giftigen und verzweifelten Gesichtern, welche heute die Sozialisten machen – und von was für erbärmlichen gequetschten Gefühlen legt gar ihr Stil Zeugnis ab!"
Genial!
@irgendwer Den Eindruck hatte ich bei Sozialdemokratische Zukunftsbilder. Geschichte der Tätärä und tagesaktuelle Berichterstattung aus dem allerbesten Deutschlnds aller Zeiten geschrieben 1891.
AntwortenLöschenDanke für den Tipp
AntwortenLöschenSozialdemokratische Zukunftsbilder für den elektrischen Buchleser.
https://archive.org/details/sozialdemokratische-zukunftsbilder-richter-html-2b-7566fbe-30d-589d/page/n25/mode/2up
wunderbar
AntwortenLöschenEugen Richter: Sooon' Bart!!!
AntwortenLöschenGibt es Autor wie den hier Kommentierenden nicht ein wunderbares Glücksgefühl, nur als Opfer DER Tyrannei oder als erfolglose Kämpfer gegen DIE Tyrannei aufzutreten?
AntwortenLöschenich kann nicht für alle sprechen
AntwortenLöschenGregorovius' Dystopie als Steigerung zu Eugen Richter hatten wir hier auch schon. Wenn ihr euch recht entsinnt, liebe Brüder.
AntwortenLöschenClaus (sic) Ritter hatte sich über beide noch weidlich lustig gemacht.