Auch die Heimfahrt nach Wilhelmshaven verlief überaus erfolgreich. |
Es war die ganz große Weltbühne und ein donnernder Auftritt, wie ihn sich die Bundeswehr nicht hätte schöner wünschen können. Zwar war die nach der ägyptischen Cobra benannte EU-Mission "Aspides" schon kurz nach dem ersten Angriff der Islamisten im Jemen auf die internationale Handelsschifffahrt unverrückbarer politischer Wille. Doch wie beim Aufbau der Europäischen Armee kam es zu Verzögerungen, Kritiker und Zweifler meldeten sich zu Wort, so dass es drei Monate brauchte, ehe das EU-Parlament die Hände hob. Und fünf, ehe die stolze deutsche Fregatte "Hessen" Richtung Rotes Meer dampfen konnte.
Zum Glück vorbeigeschossen
Dann aber war sie da, unerschrocken mitten in Reichweite der von deutschen Medien gern romantisierend "Huthi-Rebellen" (FR) genannten islamistischen Terrorgruppe aus schiitischen Fundamentalisten. Und gleich gelang es ihr, in die Gefechte um die friedliche Seefahrt einzugreifen: Die "Hessen" griff anfliegende Drohnen an, traf aber zum Glück nicht, was sie anvisiert hatte, denn wie sich später herausstellen sollte, war es eine Drohne Verbündeter gewesen.
Doch schon einen Monat später war das Flaggschiff Deutschlands in der Meerenge Bab al-Mandab vor der jemenitischen Küste wieder an der richtigen Stelle und weitaus erfolgreicher. Diesmal gelang einem Bordhubschrauber der "Hessen" ein Blattschuss auf eine "Überwasserdrohne" (Tagesspiegel), einmal wurde "ein anfliegender Flugkörper zerstört".
Beunruhigende Nachrichten über einen angeblich drohenden Munitionsmangel bewahrheiteten sich nicht. Ein in "Dschibuti implementiertes Unterstützungselement der Bundeswehr" (Bundeswehr) organisierte, dass Nachschub durch zivile Firmen mit einer Polizei-Eskorte zum Liegeplatz der "Hessen" gebracht wurde. Hier warteten dann "schon ein großer Kran, zwei Gabelstapler und das für den Munitionsumschlag eingeteilte Personal der Besatzung, um die Munition an Bord zu bringen". Die Koordination des Umladeprozesses erfolgte offiziellen Angaben zufolge "durch das Einsatzführungskommando der Bundeswehr in Zusammenarbeit mit dem Marinekommando, dem Logistikkommando und anderen Stellen".
Heimfahrt mit vollen Depots
Anfang April waren die Depots an Bord wieder voll und die Einsatzbereitschaft so weit wieder hergestellt, dass die "Hessen" sich endlich zur Heimfahrt aufmachen konnte. Über 23.000 Kilometer stampfte das 20 Jahre alte Schiff der Sachsen-Klasse zurück nach Wilhelmshaven, wo sie an einem sonnigen Sonntagmorgen Anfang Mai wohlbehalten ankam, ohne ihre Waffen unterwegs noch einmal einsetzen zu müssen.
Ein rundum gelungener Einsatz, kurz und knapp, aber nach nur drei Monaten Vorbereitungszeit sind mehr als sechs Wochen im Einsatzgebiet eben nicht drin. Trotz Zeitenwende auch bei der Bundesmarine reichen die Kräfte derzeit auch noch nicht für einen regelrechten Wachwechsel im bedrohten Seegebiet: Das Schwesterschiff "Hamburg" wird bei Manövereinsätzen benötigt, die "Sachsen" hat gerade erst wieder ihre Senkrechtstartanlage repariert bekommen. Die "Thüringen", die beinahe schon bestellt gewesen war, wurde nie gebaut, weil kein Bedarf bestand.
Erfolgreicher Abzug
Nach dem Abzug der "Hessen" aus dem Golf von Aden ist die EU-Mission "Aspides" nun mit einem Mangel an Seemacht konfrontiert. Der griechische Kommandeur der Mission, Konteradmiral Vasileios Gryparis, habe nun nur noch drei Fregatten zur Verfügung, berichtet der "Spiegel". Für ein Seegebiet, das mit mehr als 410.000 Quadratkilometern größer ist als die Bundesrepublik, erscheint das recht wenig. Doch ungeachtet der Bitten des Kommandeurs und dessen Hinweis, dass sich durch seine derzeitige Truppe höchstens vier Handelsschiffe pro Tag durch die Meerenge eskortieren ließen, kann ihm auch Deutschland nicht helfen.
Frühestens im August wäre die "Hamburg" reisebereit. So lange müssen sich die von deutschen Medien gern auch bewundernd "Huthi-Milizen" (Augsburger Allgemeine) genannten islamistischen Seepiraten aus Sanaa gedulden. Aber wenn die Verstärkung dann kommt, wenn sie kommt, dann kommt sie aber gleich richtig. Wenn schon, denn schon. Deutschland hat mittlerweile vorgeschlagen, dass die "EU-Kriegsschiffe" (DTS) im Roten Meer in Zukunft "auch zur Eindämmung des Waffenschmuggels für die Huthi-Rebellen im Jemen eingesetzt werden sollen".
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AntwortenLöschen...vielen Dank für Ihre Frage. Die USA unterhalten geschätzt über 800 Militärstützpunkte außerhalb des eigenen Landes, während Russland über knapp 20 verfügt.
Eine Marine ohne Stützpunkte in den Kolonien ist ein Witz und kann auch einfach daheim bleiben.
Neinneinneinneinnein.
LöschenDa gibt es doch dieses moderne Konzept des Waffeneinsatzes: "Shoot & Forget"!
Das wurde hervorragend umgesetzt!!
Kein Grund, hier alles schlecht zu schreiben!!!
Ich wäre ja dafür, einfach mal wieder ein schönes Schlachtschiff zu bauen. Frank-Walter oder ein schöner HD2 Name, Hammer der Demokratie, Verteidiger der Freiheit, etc., halt was mit Lametta,, 50TBrt, 3×3 16incher, wäre doch mal ein Statement. Nicht diese lamen Fregatten mit Bundesländernamen...
AntwortenLöschenNa dann, auf in den Krieg gegen China. Eine Fregatte, den Mamen habe ich geade nicht parat, soll
AntwortenLöschenTaiwan retten. Nach der Generalprobe im Roten Meer kann ja nichts dabei schiefgehen.
der leichte kreuzer baden-württemberg wohl. es wird wohl noch für munition gesammelt
AntwortenLöschenImmer diese ironische Häme. 6 Wochen auf gefährlich hoher See sind doch genug. Außerdem war die Kaffeesahne alle.
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