Die neuen Friedensbotschaften des Papstes irritieren: "Ich verstehe es nicht", hat Annalena Baerbock diplomatisch eingeordnet, für wie schädlich sie Franziskus' Verhandlungsforderungen hält. |
Er tauchte unvermittelt auf, aus dem Hinterhalt, mit einer Botschaft, die allen Bemühungen des übrigen Westens in den Rücken fiel. Noch weit vor Ostern, wo dergleichen zum Ritual gehört, hat sich Papst Franziskus mit einem Friedensappell zu Wort gemeldet. Und dabei nicht wie noch zwei Wochen zuvor in wolkigen Wirten für eine diplomatische Lösung geworben, die einen "einen gerechten und dauerhaften Frieden" erreichen müsse. Nein, diesmal brachte der 86-jährige, eben erst von einer Grippe genesene Pontifex den Gedanken einer Kapitulation der Ukraine ins Spiel: Stark sei nicht der, der auf Schlachtfeld kämpfe, egal, was es koste. Sondern der, der die Situation erkenne, an das Volk denke und den Mut habe, die weiße Flagge zu hissen.
Der tiefe Fall des Pontifex
Schneller ist noch kaum jemand aus der Gnade gefallen als der greise Kirchenführer. Der ukrainische Präsident verbat sich Ratschläge aus Rom, die deutsche Militärhistorikern Katrin Göring-Eckardt verwahrte sich gegen den Vorschlag aus Italien. Der christdemokratische Verteidigungsexperte Roderich Kiesewetter, der wegen seiner lauterbachhaften Talkshow-Präsenz als kommender Verteidigungsminister einer Regierung Merz gilt, verpasste auch diese Gelegenheit nicht, meinungsstark in die Bütt zu treten: "Unglaublich, das Oberhaupt der katholischen Kirche stellt sich auf die Seite des Aggressors".
Die Süddeutsche Zeitung urteilte dagegen recht milde, der alte Mann im Vatikan sei verzweifelt, verwendet deshalb ein fragwürdiges Bild und schade seinem Anliegen. Deutschlands Außenministerin Annalena Baerbock fand hingegen ganz deutliche Worte: "Da frage ich mich wirklich, was er sich dabei gedacht hat", sagt sie kopfschüttelnd.
Noch nie haben Angreifer triumphiert
Noch nie in der Weltgeschichte, wie Baerbock sie kennt, sind Staaten von ihren Nachbarn angegriffen und gezwungen worden, sich nach einem mehr oder weniger opferreichen Kampf geschlagen zu geben. Noch nie verloren Staaten in Kriegen Teile ihres Territoriums. Noch nie wurden völkerrechtswidrige Angriffe dadurch belohnt, dass der Aggressor sich nach dem Beiseitelegen der Waffen über Gebietsgewinne freuen durfte.
So sehr die deutschen Sofakrieger darauf dringen, dass Israel natürlich auf Augenhöhe mit den Mörderbanden der Hamas verhandeln müsse, weil ein Krieg gegen die Terrororganisation der Zivilbevölkerung zu sehr schade, so sehr sind sie fest entschlossen, auch noch den letzten Ukrainer bis zum Siegfrieden gegen Russland antreten zu lassen.
"Wer von der Ukraine verlangt, sich einfach zu ergeben, gibt dem Aggressor, was er sich widerrechtlich geholt hat, und akzeptiert damit die Auslöschung der Ukraine", hat die grüne Vordenkerin und Chefstrategin Göring-Eckardt ("Der Strompreis wird natürlich günstiger werden") die Eckpunkte für den weiteren Umgang mit dem Konflikt festgelegt.
Auch FDP-Militärexpertin Marie-Agnes Strack-Zimmermann, die sich Chancen ausrechnet, im Gegenzug für die Stimmen der Liberalen für Ursula von der Leyen in der kommenden EU-Kommission den neuen Posten der EU-Verteidigungskommissarin übertragen zu bekommen, ging hart mit Papst ins Gericht. Statt anzugreifen, etwa seinen orthodoxen Amtskollegen Kyrill I., der für Putin Waffen und Soldaten segnet, gefällt sich Franziskus öffentlich im Predigen des urchristlichen Irrglaubens, dass Friede wichtiger sei als Sieg.
Bitter enttäuschende christliche Friedensbotschaft
Strack-Zimmermann ist bitter enttäuscht. "Ich schäme mich als Katholikin", sagt sie über den Verräter im Vatikan, der wegen seiner bescheidenen Amtsführung und seines steten Mahnens an Klimagerechtigkeit und Verantwortung für Umwelt seit Jahren schon nicht mehr nur als Chef einer ebenso pompösen wie anmaßenden und in Teilen menschenverachtenden Glaubensvereinigung gilt, sondern als höchst beliebter Selfie-Partner für alle, die es mit dem Fortschritt halten. Franziskus hat all die Großen zur Audienz empfangen: Olaf Scholz und Luisa Neubauer, Angela Merkel, Winfried Kretschmann, Henrik Wüst, Heiko Maas, Boris Rhein und Armin Laschet, Martin Schulz und Ursula von der Leyen, Markus Söder und Michael Kretschmer, Walter Steinmeier und Greta Thunberg.
Dass dieser Mann, in dessen mittelalterlichem Glanz sich das "pilgernde Volk Gottes in Deutschland" (Papst Franziskus) so gern sonnte, nun vom Glauben an einen Sieg durch Frühjahrsoffensiven, "Durchhalten bis 2025" (Anton Hofreiter) und Ringtauschtaurus abfällt, bietet Gelegenheit, Trauer, Wut und Scham in allen Facetten auszustellen. Die andere Wange hinhalten, sich lieber selbst eher erschießen lassen, als eine Waffe zur eigenen Verteidigung in die Hand zu nehmen, diese Botschaft ist im Zeitalter der Herrschaft der Feldprediger selbst für demonstrativ als Christen auftretende Politiker blanker Verrat.
Jesus hatte seine Jünger mit der Mahnung "Selig sind die Friedfertigen; denn sie werden Gottes Kinder heißen" gelehrt, im Vertrauen auf Gott Leid zu ertragen, weil der Herr ihnen dafür am Ende Erlösung und Frieden bringen werde. Seine Glaubenskrieger heute lassen keinen Zweifel daran, dass sie diesen Teil des christlichen Glaubens für falsch halten.
Der Papst wird auf seine alten Tage doch nicht vom Glauben an das alleinseligmachende WEF abfallen.
AntwortenLöschenScheint etwas fülliger im Gesicht. Sind vielleicht die Tabletten.
Verräter im Vatikan?
AntwortenLöschenDas hat ihm der Olaf gesagt.
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Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat das Treffen mit Papst Franziskus offenbar nachhaltig beeindruckt.
Dort sprachen sie unter anderem über den Krieg in der Ukraine und den Konflikt im Nahen Osten.
ich hätte die kreise fast zitiert, die eine einflussnahme aus berlin nahelegten. aber niemand wollte mit seinem namen zu der aussage stehen, dass scholz franziskus beim letzten treffen um schützenhilfe gebeten hat
AntwortenLöschenAuf jedem Grab in der Ukraine weht eine große Fahne. Ich habe Videos gesehen, ein Fahnenmeer bis zum Horizont. Die Fahnenproduzenten müssen stinkreich geworden sein. Noch reicher werden die Hersteller von Prothesen. Auf einen Toten kommen sicherlich 3 bis 4 Schwersverletzte. Also immer schön weiterkämpfen. Am Ende ist alles Bruttosozialprodukt.
AntwortenLöschenDie weiße Flagge?
AntwortenLöschenDas ist neu. Heute früh bei MDR-Desinfo war es noch die weise.
die wissen eben, was waise raten würden
AntwortenLöschenAuf einmal will er's nicht gewesen sein. Schon wieder Muffensausen, wenn mal ein lauer Pups durch die Medien durchgefurzt wird.
AntwortenLöschen-----
»Weiße Flagge« in der Ukraine
Kanzler Scholz widerspricht Papst Franziskus
Nach einer alten Prophezeiung, je nun, derer gibt es viele, soll der jetzige "Babest" ja der letzte solche überhaupt sein.
AntwortenLöschenMüßig dieser Wunsch ist: Aber man müsste sich sauer einlegen lassen können, und alle fünfzig Jahre für, sagen wir, je vier Wochen reaktivieren lassen können, um sich so einmal umzugucken. Eingeräumt, Eskapismus.
Lukas 19.27
AntwortenLöschenAch wie jetzt wieder auf dem Vorstandsvorsitzenden der Katholische Kirche Holding herumgehackt wird. Dabei ist es ja seine verdammte [scusi] Pflicht, seine Geschäftsinteressen zu wahren.
AntwortenLöschenUnd die sind bedroht.
Zum einen bedurfte es ja schon eines gewaltigen PR-Coups der RF, nennenswerte Zahlen an auslandseinsatztauglichen Kämpfern aus dem Ukraine... ...sondereins... spezialoperation abzuziehen, damit sie in Afrika humanitäre Korridore wiedereröffnen könnten, welche zuvor böswillig mit Mitteln auch der EU verengt worden waren.
Letzteres hat(te) sicherlich enorme Auswirkungen auf die Umsätze, alleine schon der deutschen Untergliederungen. Diese [Bistümer, gewiss konfessionsunabhängig] hatten noch im Jahre 2008 Jahresumsätze von im Schnitt ca. einer Dreiviertelmilliarde Eurodollar. Jeweils.
Für spätere Jahre kenne ich keine Zahlen, habe aber gewisse Vermutungen.
Doch nicht nur die Kunden drohten auszugehen. Der Geschäftspartner beginnt zu leiden. Keine sicher verplanten Sondervermögen sind mehr verfügbar, stattdessen müssen halbgare Ersatzkonstrukte ("Rentenfonds") mit der heißen Nadel gestrickt werden. Und über allem schwebt der Krie... Sonderein... Spezialoperation im Osten, deren aus deutschen Landen geliefertes Brennmaterial erst am St. Nimmerleinstag wird bezahlt werden können. Denn der wieder einmal neu aufgewärmte "New Deal" funktioniert nur, wenn nach dem Waffengang auf genug Liquidationsmasse zugegriffen werden kann, um den Spaß zu bezahlen.
Aktuell befinden sich aber 2/3 der pannonischen Bodenschätze dort, von wo die Sanktionslage keine Zahlungen in die friedliebende Welt zulässt.
Rinat Achmetow wird Ihnen das gerne bestätigen. Falls Sie so unsensibel sind, ihn unter seiner Brücke auf den Verlust anzusprechen.
Bevor also dem deutschen Steuerzahler neben dem Geld auch noch die Kreditwürdigkeit ausgeht, muss Frieden herrschen, auf dass das Geschäf... die Nächstenliebe neu erblühe.
Wenn Frau Göring-Eckhardt dazu noch Fragen haben sollte, kann sie je ihren Gatten fragen. Der kennt sich mit dem leidigen Thema gewiss aus, wenn er auch vom anderen Ufer der Ökomene aus das labende Manna schöpft.
Auf dem ukrainischen StaatsX haben sie Ihn, so wie er mit seinem weißen Umhang dem Wind trotzt, an die Strippe des Fahnenmastes gebunden und dann hochgeleiert, als Symbol der weißen Fahne. Oder sie haben ihn am Hals an der Strippe angebunden, ist auch gut möglich, dem ukrainischen Mann traue ich das zu.
AntwortenLöschenhttps://twitter.com/LesyaUA7Evropa/status/1766701310751944933
https://twitter.com/LesyaUA7Evropa/status/1767174964539478427
Der bringt es jedoch auf den Punkt.
https://twitter.com/LesyaUA7Evropa/status/1767916694364926263
auf Augenhöhe mit den Mörderbanden der Hamas verhandeln müsse
AntwortenLöschenEin nicht unbeträchtlicher Teil der angeblichen Untaten der "Mörderbanden" hat sich, ei, wie überraschend, als Gruselgeschichtlein* herausgestellt, besonders diejenigen mit Säuglingen und Embryonen. Wiederum muss ich darum nicht Partei für die halsabschneiderischen Fahrradständer ergreifen.
Der Erdinger Max hat ja den Eiertanz zwischen Palis und Jodlern versucht, und musste darum seine Kommentarfunktion dichtmachen.
Putzig, oder eher doch abstoßend: Bei Pipi nur die guten Jodler und die bösen Palis - bei Röper genau umgekehrt.
*Was "JMA" bedeutet, ist bei (((Victor Klemperer))) nachzulesen ...