Mittwoch, 27. Dezember 2023

Bilder des Jahres: Windgepeitschter Netzentgeltkassiermast im Sommer

Bild des Jahres diesen "Windgepeitschten Netzentgeltkassiermast im Sommer"
Statt ein Sonnenstromrad zu malen, porträtierte Kümram als ein Bild des Jahres diesen "Windgepeitschten Netzentgeltkassiermast im Sommer"

Es ist ein wilder Himmel, ein bewegter, wolkenfreier, viel zu warmer. Was der bekannte Maler Kümram unter dem Titel "Windgepeitschter Netzentgeltkassiermast im Sommer" in Öl auf eine sechs mal drei Meter große Leinwand gebracht hat, wirkt schon auf den ersten Blick wie das perfekte Abbild der deutschen Energiewendeanstrengungen. Filigran. Auf Kante genäht. Kein bisschen Fett oder Überfluss.

Energie im Überfluss

In der Mitte des Bildes ist ein Netzentgeltkassiermast zu sehen, eine jener mystischen Installationen, die das Rückgrat aller Anstrengungen bilden, Deutschlands Industrie, aber auch den Bäuerinnen und Bauern neue Einnahmequellen zu verschaffen, die dem Klimawandel trotzen können. Die dünnen Fäden, die von dem riesigen Gittermast aus endfestem Klimastahl abgehen, zeigen, wie zerbrechlich die aktuellen Berechnungen der Erfolgsaussichten des in der Geschichte der Menschheit einmaligen Experiment sind, eine der größten Wirtschaftsnationen der Erde schon in einigen wenigen Jahren komplett mit Hilfe sogenannter Erneuerbarer zu betreiben - mit Windrädern aus China und Spanien, mit Solarzellen aus China und Malaysia.

Fan harter Propagandistik

Kümram, der ein begeisterter Leser jeder Art überbordender Propagandistik ist, wie er sagt, kam schon aus diesem Grund nicht darum herum, in seiner großen Gemäldeserie "Bilder des Jahres" auch diesen durch die gesamte Gesellschaft metastasierenden Bereich der Märchenenergie zu berücksichtigen. Ihm sei sofort ein Werk in der Handschrift eines Schinken wie aus der Hand von van Gogh eingefallen, beschreibt der Künstler den Stil, auf den er bei seinem Porträt eines einzelstehenden Netzentgeltkassiermastes zurückgegriffen hat. Ursprünglich habe er ein Sonnenstromrad malen wollen, doch als Gesicht der erneuerbaren Energieträger sei ihm das zu einfältig vorgekommen. "Ich wollte nicht mit der Tür ins energetisch durchgedämmte Haus fallen", sagt Kümram. 

Als stolzer Bürger eines Landes, dem es durch eingeschränkten Verbrauch und gutes Wetter gelungen ist, erstmals über ein ganzes Jahr gerechnet mehr als zehn Prozent seines Energiebedarfes aus erneuerbaren Quellen zu decken, fühlt der Maler sich verpflichtet, das ganze Bild zu zeigen. Die im heftigen Sturm der nordatlantischen Oszillation weichenden Braunkohlewolken und der in den Nacken gelegte Kopf des Betrachters, das von rechts anschleichende Himmelsblau und die vor Energie vibrierende CO2-Luft - Kümram hat in seiner Komposition an alles gedacht, was Deutschlands Weg in einer energiefreie Zukunft so vorbildhaft macht. 

Ein Lob der staatlichen Maßnahmen

Der junge Mann, der einst als der "Merkel-Maler" bekannt wurde, ist aber auch ein bekennender Fan. Als Bilanz nach 23 Jahren Energiewende seien zehn Prozent Strom aus Wind, Sonne, Wasserkraft, Biomasse und Energieeinsparungen fantastisch, lobt der Maler, der sich selbst nicht als Experten bezeichnen würde, sich aber einiges Wissen über die großzügigen Maßnahmen des Staates angelesen hat. Er sei beeindruckt vom Geschick, mit dem höherer Strompreise zur Erhöhung der staatlichen Einnahmen gefördert würden, um Geld für die Senkung der Strompreise einzuspielen. "Gelingt es uns, auf dieser Basis in den kommenden sechs Jahren schnell eine Verdopplung der Kapazitäten für eine Stromerzeugung mit Erneuerbaren zu erreichen, können wir 2030 bereits 20 Prozent des gesamten deutschen Energiebedarfes klimaneutral decken."

Von Russland unabhängig machen

An Kümram soll es nicht liegen. Vor Jahren schon hat der genialische Künstler begonnen, einen Teil der Verkaufserlöse für seine hochgehandelten Bilder in sichere Fonds zu stecken, die ausschließlich Firmenanteile aus dem boomenden Bereich der Erneuerbaren halten. Inzwischen schwöre er auf seinen Global Clean Energy-Fonds, seine Nordex-Aktien und die Beteiligung am dänischen Off-Shore-Wind-Giganten Orsted. Er sei sicher, dass es dort überall in Zukunft noch besser laufen werde. "Und deshalb wollte ich etwas Bleibendes schaffen, das kommende Generationen einmal daran erinnern soll, welche Opfer frühe Unterstützer des Aufbaus einer Öko-Industrie mit ihrem Engagement bei Nordex, Sunhydrogen, Nel, Plug Power, Vestas oder beim Global Clean Energy ETF und dem Lyxor MSCI New Enrg für unser gemeinsames Ziel gebracht haben."

Kümram ist bereit, noch weiter zu gehen. Er male seit Monaten schon nicht mehr bei Kunstlicht, um Strom zu sparen, zudem sei er auf Ölfarbe aus recyceltem Sojaöl aus nachhaltigem Anbau umgestiegen. "Jeder kleine Beitrag hilft, uns weiter von Russland unabhängig zu machen", ist er fest überzeugt. Kümram versteht sein intimes Porträt des namenlosen Netzentgeltkassiermastes, der ihm in wen Weiten Mecklenburgs Modell stand, auch als Speicher für positive Energie "für die Tage der Dunkelflaute, in denen uns manchmal Zweifel kommen, ob wir weitere 15 bis 25 oder gar 40 Rekordjahre beim Ausbau der Erneuerbaren durchhalten, wie wir sie bräuchten, um genügend Anlagen und Speicher zu installieren". Sein Bild könne dann helfen. "Es zeigt, was möglich ist."

6 Kommentare:

  1. Die Presse gibt heute andächtig die Jubelmeldung des grünlinken Chefs der Bundesnetzagentur wieder, daß die Zeiten günstiger Energie ein für alle Mal vorbei sind.

    Damit haben die Neostalinisten einen weiteren Meilenstein auf unserem Weg zu einer mittelalterlichen Gesellschaft erreicht.

    In diesem Sinne
    Vorwärt immer, rückwärts nimmer!

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  2. Kümrams Werk erinnert mich an den großen Picasso, der jedem seiner hinschmierten Fratzenbilder den Titel 'Bild des Jahres' gab um dann bei den Schlampen damit anzugeben.

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  3. Wie Klimaschädlich sind eigentlich die großen Leinwände? Bei Ricarda Lang 4 x 4 Meter, jetze 4 x 6 Meter. Ökologisch und Nachhaltig ist das sicher nicht. Wer soll die riesigen Schinken denn aufhängen. Do viel Wand hat doch keiner.

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  4. Der Lein stammt aus einer veganen Agrargenossenschaft in Nordkorea und wurde an mehreren Subbotniks von Kim-Jong-Un-Pionieren gewebt. Im Präsidentenpalast der Republik ist noch eine Wand frei.

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  5. das ist eine gebrauchte leinwand. da war vorher ein bild von gerhard richter drauf. ließ sich aber wohl mit ordentlich terpentin abwaschen

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  6. >vorher ein bild von gerhard richter

    Hab auch noch ein paar rumliegen.

    @kuemram DM me!

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