Freitag, 3. November 2023

Pallywood: Klagen in frischgewaschenen Kitteln

Wenigstens für eine frische Rasur und einen scharf gebügelten Kittel hat es für diesen Arzt im Gaza-Streifen auch in der vierten Woche der humanitären Katastrophe gereicht.

Es sind erschütternde Bilder, die in diesen Tagen aus dem Gaza-Streifen kommen. Ärzte in lupenrein sauberen Kitteln. Hamas-Kämpfer in gebügelten Uniformen. Frischgewaschene Gesichter,  gebürstete Stiefel, messerscharfbarbiertes Haar. Seit drei Wochen ist der Gaza-Streifen nach Angaben der Unicef "ein Friedhof für Kinder". Eine Million Kinder leidet unter einer "akuten "Wasserkrise", denn "die Wasserproduktion liegt bei nur noch fünf Prozent" Unicef-Sprecher James Elder vorrechnet. 

Es fehlt an allem, aber gebügelt wird

Schon am 11. Oktober war alles abgeriegelt und Strom, Essen und Wasser fehlten. Daran änderte sich bis zum 18. Oktober nichts. Es gab weiterhin "kein Wasser, keinen Strom, keinen Treibstoff - Gaza ist von der Versorgung abgeschnitten".  Die israelischen Angriffe hielten an und die Wasserknappheit entwickelte sich zu einem riesigen Problem. 

Die "humanitäre Katastrophe im Gazastreifen" (Euronews), sie verschärfte sich fortwährend. Ohne Lieferungen von Treibstoff, Medikamenten, Wasser und Lebensmitteln könnten die aktuellen Zahlen bald "nur die Spitze eines Eisbergs sein", so warnte Unicef-Sprecher Elder, der als Berugsbezeichnung an gibt, "über humanitäre Krisen auf der ganzen Welt zu sprechen". Über keine so gern wie die Gaza: 4.250 Mal hat der Australier dazu schon gewarnt, gemahnt und Stellung genommen. Nicht einmal das viel größere Sterben in Äthiopien, im Jemen, in Somalia und in Äthiopien zusammen kommen auch nur auf die halbe Anzahl an Wortmeldungen.

In blütenweißen Kitteln

So schlimm steht es, auch wenn die blütenweißen Kittel, frischgewaschenen Uniformen und die strahlenden Warnwesten der Retter neben den "Einschlagskratern, Trümmer und ganz oder teilweise zerstörte Gebäuden" (FAZ) des von mehreren  Angriffen getroffenen "Flüchtlingslagers Dschabalia" im Norden Gazas eine verstörende zweite Geschichte erzählen: Wo stehen die Waschmaschinen? Wer bügelt unter Beschuss? Und wenn doch nur knapp 900.000 der etwas mehr als zwei Millionen Bewohner des Gaza-Streifens Kinder sind - wieso sind dann "die meisten unserer Patienten Kinder", wie ein Arzt der BBC erzählt hat?

Weil es für Medien einfach unwiderstehlich klingt. Ein Satz wie "in drei Wochen wurden in Gaza mehr palästinensische Kinder getötet als Kinder in Konfliktzonen weltweit über ein gesamtes Jahr", in den Block diktiert von gleich "drei palästinensischen Gruppen" muss nicht stimmen, man muss sich nicht einmal bei den zahlen einig sei. Ob nun 3.195 (Save the Children), 3.324 (Al Jazeera), 3.450 (Unicef) oder 3.600 (Hamas), Hauptsache viel und Hauptsache fürchterlich, denn nach dem Grauen, das der Mordfeldzug der Hamas-Kommando gegen arg- und wehrlose Zivilisten anfangs weltweit ausgelöst hatte, ist nun wieder das Mitleid die schärfste Waffe des "palästinensischen Widerstand" (Deutschlandfunk) gegen eine Besetzung, die vor 18 Jahren endete.

Im "größten Gefängnis der Welt"

Der Wassermangel, die Bezeichnung einer Stadt aus Hochhäusern, deren Bau 1948 begonnen hat,  als "Flüchtlingslager", die Klagen über Internetsperren durch Israel, fehlenden Treibstoff für die Generatoren der Kliniken, Rettungsfahrzeuge und Wasseraufbereitungsanlagen oder auch der Missbrauch toter Kinder - all das sind im Propagandakrieg mit Israel eigentlich leicht zu durchschauende Manöver. 

Als "größtes Gefängnis der Welt"  bezeichnet nicht nur der von den katarischen Blutprinzen finanzierte Sender Al Jazeera den Gazastreifen. Nein, auch der "Spiegel", die antisemitisch stets engagierte SZ, die "Zeit" und Radio Vatikan haben das zum alten Hass auf Juden passenden Märchen vom durch Israel eingesperrten Palästinenservolk immer gern erzählt. Das störende Detail, dass Ägypten womöglich auch gute Gründe hat, seine Grenze zu Gaza geschlossen zu halten, blieb vorsichtshalber schon immer unerörtert.

Doch kein Mangel an Leichensäcken?

Nun erst recht. Knappe vier Wochen nach Beginn der "humanitären Katastrophe im Gazastreifen" (DPA) ist von Verdursteten noch nichts bekannt geworden, auch der anfangs befürchtete Mangel an Leichensäcken war nach dem 16. Oktober, als UN-Generalsekretär António Guterres erstmals seine "humanitäre Feuerpause" forderte, um das Schlimmste zu verhüten, nie wieder Thema. Seit dem 26. Oktober schon gibt es nun "kein Wasser, das in die Leitungen gepumpt werden kann, weder über Brunnen noch über die Verteilung". 300 Milliliter nur steht jedem Bewohner in Gaza zu, etwa ein Zehntel dessen, was ein Mensch zum Überleben braucht. 

Doch Wunder passieren hier täglich, kaum, dass die Faktenchecker noch hinterherkommen. An einem Tag noch "on the brink of collapse" (BBC) und Wochen später trotz dramatischer Auswirkungen des Wassermangel rasiert und in sauberem Kittel, elektrisch gut ausgeleuchtet trotz des fehlenden Treibstoffs für die Generatoren der Kliniken. 

Gottes Wille gegen Netzausfall

Selbst nach dem "Totalausfall der Telekommunikation im Gazastreifen", den die palästinensische Telekommunikationsgesellschaft Paltel dem "ehrenwerten Volk unserer lieben Heimat" auf X mitteilte, von dem die Paltel-Pressestelle wohl annimmt, dass der Zugang dorthin mit Gottes Willen auch bei Totalausfall der Telekommunikation funktioniert, kommen weiter Propagandafilme aus dem Gazastreifen. Zu sehen sind junge Männer, denen es gelingt, einen Angriff mit "weißem Phosphor" vorschriftsmäßig mit Sand abzuwehren, ehe noch der Asphalt des mittig getroffenen kleinen Platzes zwischen den Häusern Schaden nehmen kann.

Ein Glück auch für alle Umstehenden, die erst aus ihrer Deckung kommen, als die vom Dach geworfene Rauchbombe auf dem Boden ankommt. Wäre bei den Dreharbeiten jemand verletzt worden, stünde es schlecht um ihn: Das größte Krankenhaus in dem Küstengebiet kann nach palästinensischen Angaben keine Patienten mehr aufnehmen. Zumindest war das am, 12. Oktober so. Am 18. dann war es "überfüllt und überlastet, ein Friedhof" (FR). Und am 22. kollabierte (Münchner Merkur) es, so dass Al Jazeera später dramatische Bilder zeigen musste, wie sich drei Ärzte um das Nasenbluten eines kleinen Jungen kümmern. Seitdem hat sich die "größte medizinische Gesundheitseinrichtung im Gazastreifen" (Al Jazeera) aus den Medien zurückgezogen.

7 Kommentare:

  1. Da kann man wiedermal sehen, wie die jüdische Weltverschwörung die Presse kontrolliert. Oder, Jungs?

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  2. Die Überschrift würde ich noch mal überprüfen und gegebenenfalls korrigieren.
    Dann kann (muss) dieser Kommentar gelöscht werden.

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  3. Dazu passt das hier: https://www.audiatur-online.ch/2012/09/03/millionaere-im-gazastreifen/

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  4. weini shitskins und die rote Flora. ihre gez

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  5. @ Volker:
    Letztlich sind es aber n u r Bilder: Sciencefiles brachte einst eine Fotto von eine Zücklonnbäh-Dose als DEN ultimativen Beweis.
    Mich koxxen alle beide an. Und, wer solche Schoten raus haut, wie dieses Märlein von Moshe Peer, dem muss man nicht unbedingt alles abnehmen.


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