Geht es nach der ARD, hat auch Israel Geiseln genommen. |
Es hört nicht auf. Getrieben von der Sehnsucht, die berühmte "palästinensische Sache" (Georg Restle) nicht von Feinden des Fortschritts beschädigen zu lassen, mühen sich deutsche Medien auf breiter Front, keine Zweifel aufkommen zu lassen. Da draußen, im wahlweise "Gaza-Krieg" oder "Israel-Krieg" genannten "Israel-Gaza-Krieg" (Der Spiegel), läuft kein Krieg zwischen einem Staat und einer anerkannten Terrororganisation. Sondern einer zwischen zwei Ländern, wobei in den Redaktionsstuben noch nicht abschließend entschieden worden ist, wer die Verantwortung trägt und dem schlachten seinen Namen geben darf.
Kein Krieg gegen die Hamas
Kein Israel-Hamas-Krieg, nicht einmal ein bewaffneter Konflikt zwischen den Mördern einer Terrorgruppe und einen demokratischen Rechtsstaat. Wo immer deutsche Medien von "spannenden" und "interessanten Entwicklungen" (Morgenmagazin) rund um den Versuch Israels berichten, eine etwa 50.000-köpfige RAF zu zerschlagen, blenden die Scheinwerfer des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und der "privatkapitalistischen Medienheuschrecken" (ARD-Framing-Manual) automatisch auf das Leid der unschuldigen Opfer.
Exakt 14.854 Tote haben die nach wie vor als "Behörden" bezeichneten Propagandaverantwortlichen des "Islamischer Widerstands" (حركة المقاومة الإسلامية Ḥarakat al-Muqāwamah al-ʾIslāmiyyah) bisher an die Nachrichtenagenturen gemeldet. Allen Berichten zufolge sind darunter 6.150 Kinder und 4.000 Frauen, bei den verbleibenden 4.704 getöteten Menschen muss es sich folglich um Männer oder diverse Personen handeln. Erstaunlich scheint dennoch, dass auch sechs Wochen nach den Terroranschlägen der Gotteskrieger auf Israel und dem Beginn der israelischen Angriff auf Hamas-Stützpunkte in Gaza keinerlei Angaben dazu existieren, ob abgesehen von dem einen oder anderen "Anführer" wenigstens zehn oder zwanzig Hamas-Terroristen unter den Getöteten waren.
Nur unschuldige Opfer
In Gaza gibt es "Tote in Flüchtlingslagern", es gibt "tote Kinder", "tote Frauen" und "tote Unschuldige". Was es nicht gibt, sind getötete Hamas-Milizionäre, in Deutschland gern "Hamas-Kämpfer" genannt Kaum verwunderlich, denn nach der Lesart deutscher Medien ist der Landstreifen am Mittelmeer von vorn bis hinten zugebaut mit Krankenhäusern und Kindergärten, dazwischen stehen allenfalls ein paar Schulen. Militärische Einrichtungen, Waffenfabriken und -lager oder Hauptquartiere besitzt der "Islamische Widerstand" auch 13 Jahre nach dem Abzug der israelischen Armee nicht. Immer werden deshalb "Zivilisten" (ARD) getroffen, wenn Israel auf Terroristen zielt. Immer sind alle Toten unschuldig, aber auch gut, weil sie ans Gewissen der Menschen rühren.
Schießt Israel Raketen, handelt es sich zweifelsfrei um ein schweres Verbrechen. Tötet die Hamas, kann sie nichts dafür. Eine "fehlgeleitete Rakete" (Human Rights Watch, ZDF). Zum Glück aber stellt sich gleich auch raus, dass sie nicht 471 Menschen getötet hat, wie damals, als sie noch einen israelischen Absender hatte. Sondern deutlich, deutlich weniger, weil sie eben eigentlich gutgemeint gewesen war.
Keine pauschalen Enthauptungsvorwürfe
Auch die abgeschnittenen Köpfe, die verbrannten Opfer, die massakrierten jüdischen Familien, sie sind im richtigen Licht betrachtet nicht pauschal zu betrauern. Man weiß es noch nicht ganz genau, aber vielleicht haben die Mörderkommandos vom 7. Oktober gar keine Babys enthauptet, sondern nur Ältere. Zwar Frauen vergewaltigt, aber nicht alle. Unbewaffnete Diskotänzer erschossen, aber eben nicht geköpft. Die revolutionsbegeisterte "Frankfurter Rundschau" wäre anderenfalls auch bitter enttäuscht: "Wenn die Hamas, eine disziplinierte Miliz, Enthauptungen vornimmt, wäre dies eine neue Terrortaktik für die Organisation."
Die romantische Liebe deutscher Medienschaffender zu den islamistischen Mördern, sie ähnelt der, die frühere Generationen von Schreibtischtätern zu Figuren wie Ho Chi Mingh, Mao, Fidel Casto, Che Guevara oder Andreas Baader, Inge Viett und Christian klar spürten. Die "Zeit" sorgt sich um die Anerkennung des "Schmerzes" der Antisemiten, die doch letztenendes nur aus Verzweiflung über ein "ein System der Entrechtung, Unterdrückung und Entwürdigung von Palästinensern" gezwungen würden, sich ähnlich zu verhalten wie die Demonstranten in Deutschland, "die unter dem Deckmantel der Kritik an Corona-Maßnahmen Raum für Antisemitismus" schufen.
Straftäter werden zu "Gefangenen"
Um Irritationen gar nicht erst zuzulassen, die ein Satz wie "der Austausch der Geiseln zwischen Israel und der Hamas" womöglich aufwerfen könnte, verwandeln sich die inhaftierten Terroristen, durchweg verurteilte Straftäter, gemäß der alten RAF-Vorgabe zum revolutionären Sprachgebrauch in "Gefangene": Das schafft Nähe zum Begriff "Kriegsgefangene" und erlaubt es "Verzögerungen beim Geisel-Austausch" (ARD) zu beklagen, als hätten nicht nur die Hamas-Killer wahllos Geiseln in Israel genommen, sondern Israel sich gleichermaßen grausam bei unbeteiligten und unschuldigen palästinensischen Familien bedient.
Die einen verwenden die delegitimierende Bezeichnung gezielt und konsequent, um den Judenstaat zu diskreditieren. Ein alter Brauch, der noch aus der Zeit stammt, als Israel den von Terroristen verschleppten Soldaten Gilad Schalit freikaufte, indem es "über 1.000 Häftlinge" (Taz) gehen ließ, von denen über die Hälfte zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt war. Manchmal wird das Wort heute schamhaft in den Beschreibungen für die Google-Bots versteckt, meist aber demonstrativ verwendet. Terror hin, Terror her, die größte Hassfigur für deutsche Medien bleibt schließlich Israels Premier Benjamin Netanjahu, der trotz "Verschnaufpause" (RND) bereits angekündigt hat, "den Kampf gegen die Hamas fortzusetzen, was eben auch weiteres Leid für die Zivilbevölkerung in Gaza bedeutet".
Das Massaker ließ sich ziemlich schlecht verkaufen, und ein paar, die ihre Firmware nicht rechtzeitig aktualisiert hatten, sind auf ihre progressiven Schnauzen gefallen.
AntwortenLöschenSehr erfreulich hier der Fall der Marxismusoma S. Sarandon. Die sollten halt mal schauen, wer ihre Honorarschecks unterschreibt.
https://apnews.com/article/melissa-barrera-susan-sarandon-israel-palestine-scream-101895c5aafe2ec2f77e3dcda706e6ec
War nur eine Frage der Zeit, bis das Narrativ auf den Ausgangswert zurückgebogen wird.
Im Artikel, den FR von der Amazon-Postille WaPo übernommen hat, gibt eine Parade von Hamas-Verstehern ihr bestes.
Highlight:
Es ist möglich, dass die Lücke in der Mauer um den Gazastreifen es Palästinensern, die nicht mit der Hamas verbunden sind, ermöglicht hat, sich opportunistisch an den Anschlägen zu beteiligen.
Und wegen denen hat die Hamas dann schlechte Presse bekommen, mit geköpften Babies und so.
Heilige Scheiße.
„sind auf ihre progressiven Schnauzen gefallen.
AntwortenLöschenSehr erfreulich hier der Fall der Marxismusoma S. Sarandon.“
Am anderen Ende der Erfolgsleiter ist solches auch passiert. Die Überwachungskamera war Yazmeen Deyhimis Verhängnis.
Dabei hatte es für das Antirassismus-Girlie ganz verheißungsvoll angefangen, als die Anti-Defamation League sie willkommen hieß.
„She is extremely passionate about fighting racial profiling and championing gender equality. She is honored and excited to bring these values to ADL as a summer intern in the Education department.“
Es ist irgendwie irritierend, wenn die ADL offenbar kein Problem damit hat, wie „passionate“ die junge Dame ihre „values“ auslebt. Eigentlich hätte man doch erwartet, dass die jüdische Organisation die Antisemitin vom Hof prügelt.
Aus Opportunitätsgründen haben die die Seite gelöscht, die ihre Aufnahme in den auserwählten Club dokumentiert. Mehr haben die dazu nicht zu sagen.
Wenn man die Machenschaften der ADL und des hiesigen Zentralrats sieht, man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass die mit der „Aktion“ der „Hamas-Aktivisten“ eigentlich gar kein Problem haben.
Viel mehr ärgern die sich darüber, dass die nicht so tun können, als hätten die es nicht bemerkt.
Da stimmt was nicht.
Wie oft denn noch - "Berichte über Wunder sind nicht Wunder" (Denis Diderot) Und Berichte über Gräueltaten sind nicht Gräueltaten. Es mag ja sein - es muss aber nicht ...
AntwortenLöschen>Es mag ja sein - es muss aber nicht ...
AntwortenLöschenEs kommt so oder so.
Es wird traurig oder froh.
Es heißt ja oder nein.
Es kann sein und auch nicht sein.
Es kommt so oder so.
Irgendwo oder nirgendwo.
Es wird leicht oder schwer,
aber wer weiß das vorher?
1986, Schneider/Fritzsch
"Berichte über Gräueltaten sind nicht Gräueltaten. Es mag ja sein - es muss aber nicht"
AntwortenLöschenMag sein. Ich glaube die meisten hier wissen, dass die Realität im limbischen System gebildet wird und oft von der offensichtlichen Realität abweicht. Das ist ja oft das Thema von PPQ.
Was gegen den offiziellen Plot spricht, wird in diesem Video aufgezählt.
Was dafür spricht ist, dass alle den Plot bestätigen, egal ob nah oder fern, ob Freund oder Feind.
Es mag ja sein - es muss aber nicht ...
AntwortenLöschenWas ich damit einkich meinte: Es gibt welche, die überzeugt sind, dass es erstunken und erlogen ist - ich meine lediglich, es KÖNNTE.
Ansonsten: Putzig, wie sogar hier mit feuchtblanken Augen Partei ergriffen wird.
Unrecht Gut gedeihet nicht. Sprüche 10.2
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