Der Deutsche liebt seinen Staat über alles, erwartet dafür aber, dass ihm alle privaten Entscheidungen abgenommen werden. |
Nur nicht selbst entscheiden. Keine Verantwortung übernehmen. Die Wahl des eigenen Weges vorgeschrieben bekommen. Sich nach Männern und Frauen sehnen, die Befehle geben, denen man nur noch folgen muss, ohne nachzudenken. Ohne zu diskutieren. Nicht jammern, nicht quengeln, nicht nach den Gründen fragen, sondern einfach mal mitmachen, diese alte deutsche Lebenshaltung wurde nicht zuletzt während der beruhigend dunklen und stillen Pandemiezeit wieder zu einer großen Mode unter Demokraten.
Nur nicht selbst entscheiden
Anpassen, reinpassen, die anderen zur Not wegbeißen und sich vor allem nicht mehr selbst überlassen sein, das wurde noch vielen Menschen noch viel wichtiger als bisher. Der Mensch, er spürte plötzlich, wie viel leichter und unbeschwerter es sich leben lässt, wenn nicht jeder Schritt selbst bedacht, jeder Euro auf eigene Kappe für selbstgewählte Zwecke ausgegeben und nicht dauernd überlegt werden muss, was gut, was schlecht und was besser wäre.
Das neoliberale Zeitalter der Eigenverantwortung, es ist seitdem endgültig vorüber. Worum immer es geht, drei Viertel der Deutschen sind inzwischen dafür, dass die Antwort in Berlin gegeben wird, am liebsten im Chor mit Brüssel. So wie drei Viertel für verpflichtende Impfungen waren, sind heute drei Viertel für Tempolimit, die staatliche Festlegung der Mietpreise, für stichprobenartige Kontrollen der Aufenthaltsberechtigung, selbstverständlich ungeachtet der Haut- oder Haarfarbe, und für regelmäßige Pflichtmusterungen aller Älteren, bei denen geprüft werden soll, ob und wie weit eine weitere Teilnahme am öffentlichen Leben zulässig sein soll.
Ein wuchernder Moloch
In der EU, einem seit dem Tag ihrer Erfindung wuchernden Moloch, der dessen eine Hälfte sich mit der Entwicklung neuer EU-Zwecke und -Zuständigkeitsbereiche beschäftigt, während die andere die Prüfung und die Kontrolle übernimmt, findet die deutsche Sehnsucht nach Erziehung, Gängelung und eine harte Hand an der Kandare einen willigen Partner. Dort will einer außer Rand und Band geratene Bürokratie zum Zweck der Selbstbeschäftigung Führerschein-Tests für Senioren, hier ist das Fleisch allemal willig. Noch sieht die große Gemeinschaft der freien Völker einen fünfjährigen Text-Turnus vor, in dem sich die Menschen ab 70 Jahren der Musterungskommission stellen sollen.
Doch den Deutschen, die überwiegend noch keine 70 sind, geht das nicht weit genug, wie zuletzt eine Umfrage des Vergleichsportals Verivox belegte. Drei Viertel glauben nicht nur die Behauptung, dass Senioren öfter in schwere Unfälle verwickelt sind. Sondern finden es auch wichtig, sich deshalb an vormundschaftlichen Systemen in Partnerstaaten zu orientieren und nur noch Führerscheine auszugeben, die durch regelmäßige Eignungstests und Nachprüfungen immer wieder neu erworben werden müssen.
Senioren bauen viel weniger Unfälle
Daten des Statistischen Bundesamts zeigen zwar, dass Senioren viel seltener Unfälle verursachen als der Rest der Bevölkerung. 2.562 Toten gab es zuletzt im Straßenverkehr, davon starben 408 bei Unfällen unter Beteiligung von über 65-jährigen Autofahrern. Das sind knapp 16 Prozent und angesichts eines Bevölkerungsanteils dieser Altersgruppe von etwas über 21,3 Prozent im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung weit weniger als in anderen Altersgruppen.
Doch ist der Deutsche erst einmal auf dem Pferd, dann reitet er Attacke: Drei Viertel sprechen sich für deutlich häufigere Überprüfungen als nur aller fünf Jahre aus. Drei Jahre oder besser noch kürzer sollte der Abstand zwischen zwei Musterungen für Ruheständler sein. Die größte Zustimmung erhielt dabei mit 48 Prozent ein Zwei-Jahres-Rhythmus.
Auf einmal erscheint die EU-Idee, mündigen Bürger, also erwachsenen Menschen mit Wahlrecht und unveräußerlichen verfassungsmäßigen Rechten, allein aufgrund ihres Alters und trotz des allgemeinen unionsrechtlichen Verbots der Altersdiskriminierung eine Sonderbehandlung angedeihen zu lassen, wie ein liberaler, freiheitlicher Vorschlag. Und nicht mehr wie ein weiterer totalitärer Versuch einer unersättlichen Verwaltungsmaschine, in den innersten Kernbereich des Privatlebens der Bürger hineinzuregieren, um den es sich in Wirklichkeit handelt. Ein Verkehrsminister, der Senioren zutraut, dass sie sich selbst mit ihrer Gesundheit auseinandersetzen, und Tauglichkeitsprüfungen für ältere Autofahrer für unnötig hält, wirkt wie aus einer anderen Zeit.
Die Deutschen lieben es
Denn die Deutschen lieben es, sie lieben es so hart, so übergriffig und sie hätten es sogar gern noch viel härter. Eifrig, beflissen und beim Umsetzen von Kontrollen, Maßnahmen und Vorgaben so übereifrig, als sei die Europäische Union Gott und jeder einzelne Bürger ein Götzendiener, so treten die Deutschen auch im achten Jahrzehnt nach dem Holocaust noch auf.
Eine Sehnsucht nach Erziehung, vor allem aber eine nach Gefolgschaftsgelegenheiten durchzieht die kollektiven Träume dieses erstaunlichen Volkes: Kaum fragt sie jemand, ob sie regelmäßige ärztliche Untersuchung für ihre Großeltern und Eltern befürworten, Kontroll-Fahrstunden, Strafzahlungen für bestimmte Gruppen, Spindkontrollen, verpflichtende Zählerabgleiche und Heizungsentlüftungen, Fahrverbote, Handschellen, Fußfesseln und Ausgehverbote, jubelt die gesamte Nation und lechzt nach mehr, nach tiefer und noch härter.
Durch einen fürsorglichen, aber auch strengen Staat erzogen zu werden, das ist und bleibt die liebste Lebensfantasie von drei Vierteln der Deutschen. Gezügelt zu werden, mit aller Gewalt in der Mitte der Straße gehalten und bewahrt davor, selbst nachzudenken und Schlüsse zu ziehen, so sieht es aus, das Paradies dieser Menschen.
OT Sehnsucht nach Weltuntergang
AntwortenLöschenhttps://www.economist.com/leaders/2023/11/16/donald-trump-poses-the-biggest-danger-to-the-world-in-2024
Der Anfang ist gemacht.
Der Spiegel und artverwandte species wird die Konsumenten mit sehr vielen schönen Trump-Scherenschnitten auf dem Cover versorgen, obwohl der hierzulande gar nicht zur Wahl steht.
Es wird dabei helfen, von dem im oben stehenden Post dargestellten Elend abzulenken.
OT Trump hat 'vermin' (Ungeziefer) gesagt
AntwortenLöschenLaut Ben Shapiro (Was hat der da aufm Kopp?) wurde er darauf von den US-Fortschrittsmedien 51 Mal mit Hitler verglichen.
Deutsche Medien nicht mitgerechnet
Stern
ZDF
WELT
t-online
Plus Fefe.
Medien sind natürlich alle unabhängig.
wieso steht der hier nicht zur wahl? soweit ich weiß, schauen die amis ganz genau darauf, wie deutschland sich entscheidet
AntwortenLöschenauch im achten Jahrzehnt nach dem Holocaust ...
AntwortenLöschenGemeint ist wohl, nach dem letzten~. Es gab etwa ein halbes Dutzend, die ersten beiden 1918 und 1919. Kannste glauben!
So richtig gekoxxt habe ich, als Klonovsky einen zitierte, der, Ende 21 wohl, gesehen hatte, wie Bullezei und Bahnpersonal einen Ungeümpften der Länge nach durch den ganzen Zug jagten - und zwar unter dem grölenden Beifall des GESAMTEN anwesenden Pöbels.
AntwortenLöschendieser Bundesbernd hatte mit der brd Verwaltung zu tun und ging zum Amt. Überall verdi-Rote Kettenhunde die sich große und kleine Bößarschigkeiten ausdenken um den kleinen Bernd kaputtzukloppen. Formulare , Gespräche von OBEN herab ( aber immer der hässliche Demokratiekunstdruck an der Wand ) , überall Soziwerbung , überall Bettelwerbung für Afrika und Gendermitmach. Aber die gleiche Bundesbräsigkeit wie immer und überall . Und wieso kriegt Bernd jetzt keine Umbaugenehmigung für eine Gewerbeimmobilie ? weils eben nicht so schnell geht . weil wir das noch nie so gemacht haben . Dann tauschen die Bundesarschlöcher auf der Berndranch auf und bemängeln die Jolle auf dem Berndgrundstück . Die hat doch einen Motor und der tropft doch und dann das Öl und das Oberflächengrundwasser.
AntwortenLöschenJolle. Öl .
"pass mal auf du Wixxer , du nimmst jetzt deine verdi Fotze und verpisst dich bevor dich meine Rottweiler zerfleischen ".
jaa.. die Einwände die jetzt kommen ok. ".....ich verklach sie "
nö tust du nicht weil ich dich mit der Kameradschaft besuche wenn du deine rote Fresse aufmachst .
dann hat er sich verpisst - das kleine Blödbubi aus der Amtsstube . macht sie einfach platt
das bleibt, aber nur wegen der kunstfreiheit
AntwortenLöschenAu weia.
AntwortenLöschenWenn ppq erstmal herausfindet, dass die Überprüfung (nicht nur???) der Gesundheit bereits in deutsches Recht umgesetzt wurde - und zwar für die Fahrerlaubnis der Klasse(n) C?
(Oder gibt es etwa Bestandsschutz der bereits erteilten FE? § 2 Abs. 2 Satz 3 StVG, § 23 Abs. 1 FeV - Wäre ja schön, wenn ich mich irrte...)
Wahrscheinlich wird das erst bemerkt, wenn der Michel seinen Führerschein "umtauscht".
"Hoppala" hört man ihn dann sagen.
Und: "Was ist denn da für ein Fehler passiert???"
Kein Fehler, sondern Umsetzung der entsprechenden EU-Richtlinie. Die verwendet in der deutschen Version zwar tapfer den Begriff "Führerschein", meint aber vom Sachzusammenhang her stets "Fahrerlaubnis".
Nun also die ersten Plänkeleien um die Klasse "B".
Und irgendwann haben wir dann die Situation, dass "wir" merken, dass A. Merkel damals, auf dem Forum in Südamerika, nicht geplappert, sondern aus dem Nähkästchen geplaudert hatte.
So. Und nun rasch zur Führerscheinstelle, den neuen EU-Führerschein beantragen, sonst geht es gleich nach der nächsten Verkehrskobtrolle zur MPU, Sie Querulant! Und Klimaschädling! Und überhaupt! Fahrn'se Fahrrad!