Donnerstag, 23. November 2023

Das Land und das Jever: PPQ im "Spiegel"

Zweieinhalb Monate, dann fiel der Groschen auch in Hamburg.

Mancher merkt es schnell, ein anderer später. Mancher drückt es mit viel Liebe aus, der andere macht eine Nachricht draus. Hier erfährt man es vielleicht gleich, dort erst Wochen danach, dafür aber von von Peter Ahrens und für ein kleines Geld. Ja, die deutsche Nationalmannschaft, besser bekannt als "Die Mannschaft", hat "eines ihrer schlechtesten Jahre" hinter sich. Ja, "schlechtest" lässt sich steigern. Ja, es gibt wenig Hoffnung, dass sich das im EM-Sommer ändert. Und noch viel wichtiger: "Das Team passt sich damit perfekt der allgemeinen Gemütslage im Land an."

Kohle zum Verfeuern

Die Kohle greifbar, aber nicht mehr gut genug zum Verfeuern. Die stillgelegten Kernkraftwerke Mahnmale einer Zeit ohne "Stromproblem" (Robert Habeck), das Kabinett eine Runde von Verfassungsbrechern, die Blütenträume von der großen Transformation ein Trümmerhäufchen aus offenen Rechnungen. 

Dazu die Umfragewerte, die drohenden Wahlen, die Versorgungsprobleme, die hohen Preise, die kaputten Brücken, die kaputte Bahn, die nervige EU mit ihren Anweisungen aus dem Wolkenkuckucksheim und die unerklärliche Schwäche so vieler Diplomaten im Trainingsanzug - wer all das vor zwei Monaten zusammenrührte, wollte es nur schlechtmachen, das "beste Deutschland, das es jemals gegeben hat".

Schlechte Stimmung, die gab es nicht, denn die Lage war natürlich wieder besser als sonst irgendwo. Die Regierung steuerte das Staatsschiff mit sicherer Hand und endloser Kreditwürdig klüger als jede andere durch die bewegte See. Die Bürger waren dankbar und zufriedener, als man denkt. Sie zeigten es nur niemandem.  

Wer meckerte, stellte sich außerhalb der großen Wartegemeinschaft auf die klimagerechte, nachhaltige und elektromobile Wärmepumpenzukunft. Der beinahe ein Jahrzehnt andauernde Niedergang des Fußballweltmeisters von 2014, er war kein böses Zeichen noch viel schlimmeren Ungemachs und kein Spiegelbild dessen, was überall zu betrachten ist. Sondern halt Sport.

Nur wenige Kerle auf dem Platz

Falscher Trainer, falsche Taktik, zu wenig Kerle auf dem Platz selbst bei den Frauenfußballerinnen. Wie die EU sich nach 70 oder gar 75 Jahren anhaltender Erfolge als einziger sogar mit dem Friedensnobelpreis gekrönter Kontinent kurzentschlossen einen "Wiederaufbauplan" verordnete, der nichts weniger ist als das mit 2,018 Billionen Euro schwere "Größte Konjunkturpaket aller Zeiten" (EU), so würde der DFB seine größte und teuerste Akademie aller Zeiten fertigbauen, ganz viele und noch mehr  tolle Dribbler ausbilden, auf Fünferkette mit zwei oder sogar drei Sechsern umstellen und der größten Nation, die keine sein will, wieder Ehre machen.

Es brauchte nur einen weiteren Neuanfang, um aus einer Notgemeinschaft verdrossener Millionäre ein Kollektiv zu schmieden, das wieder um Titel spielt und die Laune auf der Tribüne hebt. Nach Merkel kam Scholz, der Assistent, der mit ihrem Geld weiterwirtschaftete. Nach Löw ging Flick, der im Geist seines Vorgängers weitergemurkst hatte. Die entschlossene Fortschrittskoalition, gefeiert von gläubigen Predigern, denen zufolge aus dem Umbau zur "nachhaltigen Ökonomie" (Auswärtiges Amt, deutschland.de) mit "Transformationswerkzeugen für die Wirtschaft" (Tagesspiegel) "globale Gerechtigkeit" (Böll-Stiftung) entstehen lassen würden, begrüßte auch Julian Nagelsmann als Heilsbringer. 

Durstig nach positiven Nachrichten

Durstig nach positiven Nachrichten, nach Lichtblicken in der Düsternis der Kriege und Krisen, wendeten sich die Leitmedien von Löw und Bierhoff und Flick noch schneller ab als von Angela Merkel und Martin Schulz. Als hätte es beide nie gegeben, als seien sie ein bedauerliches Missverständnis gewesen. Und auf einmal ist Gesundbeten keine Pflicht mehr, Kritik kein Zeichen falscher Gesinnung. Wie nach einem Frosteinbruch ändert sich derzeit die Temperatur der Berichterstattung. Der DFB, jahrzehntelang Zentrale eines bundesweiten Kumpelnetzwerkes aus Fußballfunktionären und professionellen Fußballbeobachtern, bekommt auf einmal Gegenwind. Bei der Ampel, die bisher nahezu sämtliche Redaktionszentralen erleuchtete, geht das Licht aus.


7 Kommentare:

  1. Man muss den Bürgern genau wie den Fußballern eben klar machen, für wen sie das alles machen: Für die Kinder und Kindeskinder der hereinströmenden Heerscharen!

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  2. OT Logikstunde mit Fefelogik

    Renten halbieren. Das sind die Leute, die die Parteien gewählt haben, die erst das tiefe Loch gebuddelt und uns dann kopfüber reingefahren haben.

    Muss man als IT und Softwareheini nicht wenigsten in Grundzügen folgerichtig denken können?
    Wohl nicht.

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  3. Das beim Fefe hat das Jever bewirkt.

    Das hatte ich in meine Publikationspipeline reingebastelt. Da werde ich wieder mal ziemlich böse mit ihm umgehen.

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  4. Jähwa ist zu herb . Lieber AIbaua aus der Zone

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  5. "spiegel" ist eine richtige Arschgeigenzeitung für Lehrerkinder

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  6. https://twitter.com/QuarkDDR/status/1727226845832368618

    Wir drücken der deutschen Nationalmannschaft und ihrem Nachwuchs alle Daumen. So viel Patriotismus darf sein. Möge Allah sie rechtleiten.

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  7. die Fußballpersonen sehen nicht deutsch aus

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