Die von den Kolonialherren hinterlassene Hitze macht Afrikas Denkern bis heute zu schaffen. |
Als es das Ende des weltweiten Unterdrückungssystem des Kolonialismus vor 70 Jahren begann, glaubten selbst die Beteiligten an ein Wunder. Nach den Fall der Fesseln der Abhängigkeit von Großmächten wie Großbritannien, Frankreich und Italien würden sich die jungen Nationalstaaten in Afrika in Windeseile frei machen von Bevormundung, Ausbeutung und Gängelung. Ein afrikanisches Wirtschaftswunder würde erblühen, schöner und viel größer noch als das zeitgleich im kriegsverheerten Deutschland anlaufende. Millionen gelänge bald der Sprung aus der fremdverschuldeten Unmündigkeit. Afrika, bis über Jahrhunderte nur billiger Rohstoff- und Fachkräftelieferant für das Abendland und Südamerika, werde sich kurzerhand in einen Kontinent verwandeln, der seine eigenen Melodien spielt im Konzert der Großmächte und alten Imperien.
Kampf gegen den Verfall
Schon vorher hatte es natürlich eine Reihe von unabhängigen Staaten in Afrika gegeben. Keinem von ihnen war der Aufstieg zu einer modernen Industrienation gelungen, alle kämpften unablässig gegen den inneren Verfall, gegen Stammesunruhen und den regelmäßig wiederkehrenden Hunger. Alle diese Fährnisse aber waren eindeutig Erbe der Kolonialherren: Die am Messtischblatt gezogenen Grenzen, die Wurzelgemeinschaften trennten. Die ungleich verteilten Rohstoffe. Die langen Transportwege. Die erst von Deutschen, Belgiern und Briten eingeschleppten Vorurteile aufgrund der Hautfarbe.
Mit dem Abzug der Italiener aus Libyen begann 1951 eine neue Zeit. Mit dem Rückzug der Briten von den Seychellen endete die europäische Kolonialherrschaft in Afrika ein Vierteljahrhundert später - auch wenn Mächte wie Frankreich, die Niederlande, Portugal und das Vereinigte Königreich bis heute weiterhin Kolonien unterhalten, wenn auch leicht umbenannte.
Der afrikanische Aufschwung
Dass der afrikanische Aufschwung auch nach dem Ende der kolonialen Ära ausblieb, führten Studien lange darauf zurück, dass sich die zusammengewürfelten Völker und Gesellschaften erst finden müssten. Auch Europa sei nach dem Ende des Mittelalters nicht an einem Tag aufgebaut worden und selbst die USA hätten von Washington bis zur Mondlandung mehr als 200 Jahre gebraucht. Dass vom afrikanischen Aufschwung mehr als 50 Jahre nach der großen Zeit der De-Kolonialisierung noch kaum etwas zu sehen ist, galt deshalb als nicht allzu beunruhigend. Ein halbes Jahrhundert nach der Gründung der Vereinigten Staaten war Texas noch lange kein Mitglied, Kalifornien schon gar nicht. Und ein halbes Jahrhundert nach - in neuer Geschichtsschreibung - Gründung der EU war Großbritannien keines mehr.
Irgendwie trotzdem komisch, dass sich so wenig tut auf dem so reichen Kontinent, aus dessen Wurzeln alle 100-Meter-Olympiasieger der letzten Jahrzehnte und immer mehr Fußballstars sprießen, während Afrika ansonsten vor allem als Kriegs- und Krisengebiet oder als Abgangsort für Völkerwanderungen von sich reden macht, die die Gesamtzahl der in den 400 Jahren der Sklaverei verschleppten Menschen binnen weniger Jahre übertreffen. Der Wirtschaftsforscher Matthias Sutter hat nun allerdings erstmals eine Erklärung dafür präsentiert, warum es nicht vorwärts geht auf dem Erdteil, der zu Zeiten von Thomas Sankara, Robert Mugabe, Mengistu Haile Mariam und Miriam Makeba als Wiege des nächsten Fortschrittsprungs der Menschheit galt.
Schuld ist das Wetter
Dass es nicht so kam, sondern der Rest der Welt weiterhin beständig damit beschäftigt ist, diese oder jene afrikanische Region zu bemuttern und zu betütteln, führt der Experte letztlich auf die dort herrschenden Temperaturen zurück. "Ist es draußen heiß, bleiben wir in unserer Komfortzone und entscheiden vorsichtig", fasst das frühere Nachrichtenmagazin "Spiegel" die Erkenntnisse des Forschers zusammen, die auf früheren Daten zu drastischen Intelligenzverlusten durch Hitze und erwärmungsbedingt "schrumpfende Hirne" (Frankfurter Rundschau).
Schon William Shakespeare hatte in "Romeo und Julia" auf den Effekt hingewiesen und gewarnt, dass "in diesen heißen Tagen ist das tolle Blut aufrührerisch" werde. Erklärt das den Umstand, dass sich die meisten derzeit stattfindenden Kriege in Afrika abspielen? Und liefert es die lange gesuchte Begründung dafür, dass sich alle zehn ärmsten Länder der Erde auf dem "reichsten Kontinent" (WDA) finden? Könnten Afrikaner auch schneller und länger laufen, so dächten sie doch langsamer, sagt Forscher Sutter, ohne den Zusammenhang zwischen Klima und Intelligenz so direkt zu ziehen wie der "Focus", der die afrikanische Eigenart, inzwischen vom ehemals noch rückständigeren Asien überholt worden zu sein, einst in einfachen Worten schilderte: Die dort herrschende Hitze habe "eine erstaunliche Begleiterscheinung, sie macht Sie vermutlich dümmer."
Sie, das sind sie alle, die Afrikanerinnen und Afrikaner, die ohne Hitzeschutzpläne einer Dauersahara ausgesetzt sind. Sie leiden, sie fliehen die Hitze, die Sonne, den hellen Tag, wobei "Klimaanlagen nur begrenzt helfen" (Der Spiegel). Folge ist das "Matsch-im-Kopf"-Syndrom, das "den menschlichen Fortschritt bremst" und Afrika vermutlich dauerhaft daran hindern wird, selbst verantwortlich zu sein für die Zustände zwischen Algerien und Südafrika, dem Senegal und Sudan, die wegen ihres Klimas Bedingungen mit eigentlich normalbegabten Menschen besiedelt sind, deren kognitive Leistungen dermaßen ausgebremst sind, dass "der künftige Klimawandel sich auf unseren wirtschaftlichen Wohlstand auswirken könnte." (Spiegel).
So langsam denkt fefe, wenn überhaupt.
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Das sind ja unfassbare Zahlen. Da hätten wir ja den Klimawandel alleine durch Abschaffung dieser Inlandsflüge bekämpfen können!
Über den durchschnittlich eher geringeren Witz der pigmentmäßig stärker Herausgeforderten hatten sich schon Eysenck der Ältere und Albert Schweitzer ausgelassen - und die mussten es wissen.
AntwortenLöschenE g o n F l a i g
AntwortenLöschenWie die Hautfarbe zum Rassismus fand
"Ein Anonymus aus dem Irak (um 902) führt die Entstehung von defizienten »Rassen« auf das Klima zurück; ... in der heißen Klimazone hingegen würden die Kinder im Mutterleib zu lange »gekocht«, »so dass das Kind zwischen schwarz und dunkel gerät, zwischen übelriechend und stinkend, kraushaarig, mit unebenmäßigen Gliedern, mangelhaftem Verstand und verkommenen Leidenschaften, wie etwa die Zanj, die Äthiopier und andere Schwarze, die ihnen ähneln"
https://www.academia.edu/22682322/Wie_die_Hautfarbe_zum_Rassismus_fand?auto=download
Was unterscheidet solche Forschungen von der Debatte: wie viele Engel passen auf eine Nadelspitze?
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