Der Abriss der Brandmauer nach rechts geht weiter: Nun steht schon jeder Besucher eines Rammstein-Konzertes unter dem Verdacht falscher Neigungen. |
Trotz aller Missbrauchsvorwürfe strömen die Anhänger weiter zu den Konzerten der Rockband Rammstein, trotz aller Unterstellungen, unbewiesenen Vorwürfe und Versuche, mit Hilfe von sozialen und Leitmedien Konzerte abzusagen, verlor sich selbst in der Boykotthauptstadt ein winziges Häufchen von 250 bis 300 Demonstranten vor den erwartungsvoll aufgebauten Kameras der "Tagesschau", während an drei Tagen 210.000 Fans ins Olympiastadion pilgerten, um sich den vermeintlichen Missbraucher Till Lindemann am Mikrophon anzuschauen und die teutonische Marschmusik der Restband anzuhören.
So viel ausgedacht, so wenig erreicht
Es bringt die Schreibtischtäter in den Heckenschützengräben sichtlich um den Verstand, sich so viel ausgedacht zu haben und damit doch so wenig zu erreichen. Obwohl "privatkapitalistische Medienheuschrecken" (ARD) und Gemeinsinnfunk für die Großoffensive gegen Deutschland einzigen noch umsatzträchtigen Rockexport sogar ihre Kräfte bündelten, blieb außer ein paar strafbewerten Unterlassungserklärungen, die das frühere Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" unterschreiben musste, nicht viel übrig vom größten Sexskandal der deutschen Pop-Geschichte. Auch die "neue Dimension", die eine vermeintliche "Recherche-Arbeit des NDR und der Süddeutschen Zeitung" (Eigenbezeichnung) zutage gefördert haben will, besteht natürlich aus uralten Erinnerungen ohne jeden objektiv nachvollziehbaren Beweis.
Alles mag so gewesen sein, alles kann aber auch nie stattgefunden haben. Für ersteres sprechen die Opfer, für letzteres der Umstand, dass sie jahrzehntelang schweigend mit ihren Traumata aus Begegnungen mit Rammstein gelebt haben und bis heute keiner von Hunderten ehemaliger Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des "deutschen Metal-Sextetts" (Chemie-Technik) den Frauen beigesprungen ist und Aussagen, Fotos oder andere Beweise vorgelegt hat. Dabei sind unter denen, die es wissen müssen, natürlich längst nicht mehr nur treu verschworene langjährige Wegbegleiter, deren Jobs von der Firma Rammstein GbR abhängen. In den mehr als 30 Jahren seit ihren ersten Auftritten haben Richard Kruspe, Paul Landers, Till Lindemann, Christian Lorenz, Oliver Riedel und Christoph Schneider sich immer wieder von Vertrauten getrennt, die intime Kenntnisse von Vorgängen hinter den Kulissen haben und keinen Grund, damit hinterm Berg zu halten.
Breitseite wie gegen Kachelmann
Deren Schweigen über Wochen wirkt wie ein Leumundszeugnis für eine Band, die im Umgang mit Beschuldigungen und Unterstellungen zwar seit Jahren geübt ist, diesmal aber von einer Breitseite erwischt worden ist, die an den Fall Kachelmann vor zwölf Jahren erinnert: Prominenter Angeklagter, aufgeheizte Presselandschaft, Jagdfieber und unter zehn Millionen Käuferinnen und Käufern von Rammstein-CDs selbstverständlich "zwei Dutzend Frauen" (Spiegel), die "Vorwürfe gegen Rammstein-Frontmann Lindemann erheben".
Bei progressiven Medienschaffenden seit jeher ähnlich verhasst wie die Böhsen Onkelz, Pur und die Wildecker Herzbuben, liefern die Erlebnisberichte der beinahe durchweg anonym vorgeführten Opfer das Material, mit dem sich endlich abrechnen lässt mit einer Gruppe, die nicht nur aus dem Osten stammt, sondern sich auch stets geweigert hat, sich dafür zu entschuldigen und Diagnosen zu bestätigen, nach denen das "Maß an Verunsicherung" dort halt "ungeheuer groß" und das Bemühen "die DDR abzuschütteln" wenig erfolgreich sei, weil man als Ostdeutscher eben einfach "mit dem Raum der Möglichkeiten nicht vertraut genug" (Joachim Gauck) sein könne.
Knirschende Zähne in den Redaktionen
Das Knirschen der Zähne, die in den Redaktionen der Leitmedien in Tischplatten beißen, es ist sehr deutlich zu hören. Sechs Wochen wurden Indizien aufgestapelt, schräge Berichte aus der schon in den 60er Jahren tief und oft gepflügten Furche der Hinterbühnen- und Tourhotelkultur, es wurde über Petitionen berichtet, über die Aussagen profilierungsgieriger Politiker, über angeblich massenhaft zurückgegebene Konzertkarten und über "umstrittene Konzerte" (Taz) in Ländern, denen die ganze deutsche Sorge um den "Männlichkeitswahn" (Taz) herzlich egal zu sein schien. Mit dem einzigen Ergebnis, dass allerlei längst vergessene Rammstein-CDs wieder in die Charts schossen.
Am Ende brüllt nun eine Maus ihren Hass heraus. Im "Stern", einer Illustrierten, die pro Woche noch so viele Exemplare gekauft wie Rammstein Eintrittskarten, hat ein Stephan Maus die letzte Stufe vor der Forderung betreten, Till Lindemann zum Tode zu verurteilen. "Auf ein Rammstein-Konzert zu gehen ist wie AfD wählen" urteilt der Mann, dem der Terrorist Ramirez Sanchez alias "Carlos" - Mörder von 1.500 bis 2.000 Menschen - einst erzählte, "warum er sich für einen aufrechten Soldaten hält" (Maus). Besser wird es nicht mehr, denn auch Maus' Frage, ob man die "Skandalband nicht einfach verbieten" könne, weil sich doch jeder "anständige Mensch" (Heinrich Himmler) frage, warum Rammstein eigentlich immer noch auf der Bühne stehen, wird wohl nur mit einem neuen Hüpfer der AfD in den Wahlumfragen beantwortet werden.
Die Brandmauer zu der rituell "vom Verfassungsschutz in Teilen als rechtsextremistisch eingestuften Partei" jedenfalls wird nicht höher, wenn alle, die dem "wild gewordenen Haufen megalomaner Chauvinisten" (Maus) zuhören, schon mit einem Bein im Lager der hasserfüllten Verleumder stehen.
Sogar nach Maßstäben des demokratischen Klickstriches eine herausragende Leistung auf stern.de.
AntwortenLöschenDas dürfte weniger an Rammstein-Fans gerichtet sein, die schulterzuckend dem Rat folgen und ihr Kreuz bei AfD machen werden, sondern eher eine 'Feindmarkierung' (nach Danisch).
Ein gutes Händchen hatte auf jeden Fall jener, der einen Menschen mit einem Cartoon-Namen mit dem Hassstück beauftragte.
Mal sehen, ob wir auch Journalismus können:
'Stern lesen ist wie Grüne wählen'
Ich werde heute Nachmittag einen Kurzbericht und in den nächsten Tagen dann eine Fotostory, zum anklicken, in meinen Blog hieven.
AntwortenLöschenHeute nicht mehr, da ich hirngewaschen erster Sahne und körperlich ausgelaugt bin, so hat mich der Besuch im Berliner Olympiastadion geschafft.
War schon geiler Endscheiß, der da abgefeiert wurde. Aber dafür war beim stern leider keine Druckzeile mehr über. AfD-Wähler habe ich keine gesehen oder getroffen, nur von Neidern gehört, im höchst postiven Sinne, den das Wort an der Stelle hergibt, denen ich authentisches Signal von dem Konzert gab.
sehr gut. ich bin gespannt
AntwortenLöschenJe suis Rammstein!
AntwortenLöschenBernd wählt AfD , hört Rammstein und guckt Blitzkrieg-UfA-Filme im Internetz .
AntwortenLöschenUnd Bernd hat einen fleischfressenden Raubkater der gestern ein kleines Eichhörnchen mitgebracht hat .
Diese Leute halten dafür Rapp für Hochkultur.
AntwortenLöschen#tilltheend
AntwortenLöschenDas MUSS jetzt sein. Der neue Lead-Sänger der AfD-Band.
AntwortenLöschenhttps://www.youtube.com/watch?v=d0T0QC57Igo
Für die Interessenten ein Bildbericht vom Rammstein-Konzert in Berlin.
AntwortenLöschenhttps://die-anmerkung.blogspot.com/2023/07/rammstein-feeling-berlin.html
...und die Sänger vögeln nicht mehr..
AntwortenLöschenAuf den Punkt... besser geht's nicht.