Der Klimawandel treibt immer mehr Löwen in nördliche Regionen. Deutschland - gilt als am schlimmsten betroffenes Gebiet. Im Bild: Ein Rudel aus Kloster Lehnin. |
Allein im Verlauf des letzten Jahres kam es nach Angaben der Statistiker des Bundes zum Entweichen eines Löwen in Deutschland, der sich bislang noch immer in freier Wildbahn befindet. Das noch immer namenlose Tier ist auf Pirsch in Kleinmachnow, schon zu DDR-Zeiten ein Rückzugsgebiet für große Tiere. "Die Folgen der Klimakrise sind auch in Deutschland und in Europa angekommen", sagte Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grünen) auf einer Pressekonferenz im Vorfeld der Vorstellung des geplanten ersten nationaler Löwenschutzplans, der künftig verhindern soll, dass durch den Klimawandel in nördlichere Gefilde getriebene Wildtiere wie Löwen, Panther, die Asiatische Hornisse und die berüchtigte Tigermücke im Land Beute machen.
Bessere Schutz vor Raubtieren
Auch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach räumte ein: "Wir haben zu wenig gemacht in der Vergangenheit - das wollen wir jetzt nachholen." Noch in diesem Sommer sollen erste Schutzmaßnahmen des auch als "Bundesraubtierstrategie" (BRS) bekannten Konzepts gelten, um die Zahl der Raubtierrisse im Land zu senken. Bundesinnenminister Nancy Faeser fordert, Bürgerinnen und Bürger besser zu schützen. Ein neues
Gesetz soll Mindeststandards festlegen, es betrifft staatliche
Einrichtungen, aber auch private Unternehmen. Die veränderte Sicherheitslage durch den Ausbruch des noch immer namenlosen Tieres zwinge zu einer schnellen Reaktion und einem Bündel von Maßnahmen. Die sehen unter anderem vor, dass Betreiber von Einrichtungen der kritischen Infrastruktur , aber auch Grundstückseigentümer, Kleingärtner und Waldbesitzer künftig gesetzlich
verpflichtet werden, die Sicherheit ihrer Anlagen
vor Löweneinfällen sicherzustellen und dazu entsprechende Risikobewertungen vorzulegen.
Gefahr Großkatze
Da müssen wir uns einfach besser aufstellen", erklärte Faeser mit Blick
auf die Großkatze, die ihr Unwesen rund um Berlin treibt. Doch welche Maßnahmen sind genau geplant, und was ist über die Kosten und die Beteiligung der Kommunen bekannt? Wie ist die Situation im derzeit besonders bedrohten Berlin, in Bayern und in den weitgehend verlassenen Wäldern Brandenburgs? Alle Fragen und Antworten rund um den Löwenschutzplan lesen Sie hier.
Laut einer bereits 2011 veröffentlichten Studie leben in Deutschland derzeit etwa 130 bis 160 Löwen, dazu kommen noch einmal ebenso viele Tiger und 328 Leoparden, die von ehemals mehr als 2.000 Exemplaren übriggeblieben sind. Über Tigermücken und Asiatische Hornissen liegen noch gar keine Zahlen vor. Nach dem 2023 vom RKI veröffentlichten Sachstandberichts zu den gesundheitlichen Auswirkungen des Klimawandels in Deutschland steht fest, dass mit steigenden Temperaturen immer mehr solcher exotischen Wildlebewesen einwandern werden - die Grenzen sind meistenteils offen, seit den Erfolgen des Wolfes, der in seinem alten Revier schnell wieder heimisch wurde, hat sich bis nach Afrika herumgesprochen, dass Deutschland eine ganz besonders herzliche Willkommenskultur pflegt.
Tipps für Kampf gegen Löwen
Wirklich gefährlich sind Löwen aber vor allem für vulnerable Gruppen, allgemein also Alte, Kranke und Kinder, die sich gegen einen angreifenden Leu nur schwer wehren können. Da die gesundheitlichen Folgeerscheinungen eines oder mehrerer Löwenbisse als für das Gesundheitswesen vor allem finanziell kaum tragbar gelten, orientiert die Bundesregierung darauf, sie weitestmöglich zu verhindern, ehe sie zu einem wachsenden Problem für die Gesellschaft werden. Von einem Löwen gerissen zu werden, sei "ein vermeidbarer Tod", hat Karl Lauterbach gesagt.
Daraus folgt eine klare Rang- und Reihenfolge der zu treffenden Maßnahmen von gesamtgesellschaftlicher Bedeutung, hat ergänzt Ärztepräsident Klaus Reinhardt. Unter Beachtung der föderalen Zuständigkeiten und unter Beteiligung aller Verantwortlichen gehe es um die Auslösung einer nationalen Löwenwarnkampagne, bessere Alarmsysteme bei Löwenausbrüchen und Präventivmaßnahmen, die Folgeschäden von entwichenen Löwen eindämmen sollen.
Bundeseinheitliche Lösungen
Konkret plant das Bundesgesundheitsministerium zur Umsetzung der EU-Löwenstrategie, die Europa bis 2030 zum ersten löwenfreien Kontinent machen soll, eine "bundeseinheitliche Empfehlung für Löwenpläne in Pflegeeinrichtungen und Pflegediensten" zu etablieren. Sie sollen helfen, vulnerable Gruppen vor Raubtieren besser zu schützen. Außerdem müssten Experten dafür gewonnen werden, regelmäßig präventive Ansprachen an Schulen zu halten, die über den richtigen Umgang mit plötzlich auftauchenden Löwen, Tiger und Tigermücken warnen sollen.
Zudem wird geprüft, wie möglichst viele Menschen digital erreicht werden können,
also neben Radio, SMS und Fernsehen zunehmend auch über Apps, wie es in
einem Papier des Gesundheitsministeriums heißt. Hier zielen die Behörden auf die Entwicklung einer eigenen Löwen-Warnapp, die auf Basis der millionenfach bewährten Corona-Warnapp entstehen könnte. "Wir wollen jeden, der
gefährdet ist, erreichen", so der Gesundheitsminister.
Langfristig plant der Bund als Schutz vor den immer häufiger streunenden Löwen außerdem mehr
Zäune, Schutzkäfige für bedrohte Menschen und die Ausgabe von weitertragenden Jagdgewehren an die Polizei, in der speziell ausgebildete Jagdkommandos eingesetzt werden sollen, um Wälder, Grünflächen in Innenstädten oder landwirtschaftliche Flächen im äußersten Notfall schnell wieder raubtierfrei zu machen.
Interministerielle Löwen-Arbeitsgruppe
Geplant ist
außerdem die Koordination und Absprache zwischen den Ministerien zu
verbessern, wozu die Gründung einer Arbeitsgruppe mit mehreren
Ministerien vorangetrieben werde. Bereits gestartet ist hingegen ein tägliches Löwenradar, das die Gefahrenlage über eine vom Bund
geförderte und von der LMU München betriebene Web-Seite meldet und praxisnahe
Tipps zur Löwen-Prävention liefert. Das
"könnte perspektivisch Grundlage für das Auslösen von
Interventionskaskaden sein", wie es im Papier des Ministeriums heißt. Diese ergänzten dann regional angepasste Löwenschutzmaßnahmen, die einen ersten Abwehrschirm bilden sollen, weil marodierende Raubtiere nach dem Dafürhalten der Bundesregierung vorerst weiterhin ein
weitgehend regionales Phänomen bleiben werden.
Als entscheidend aber gelten trotzdem Absprachen zwischen Bund,
Ländern und Kommunen bis hin zur EU-Kommission, die allen Maßnahmen zum Löwenschutz noch im rahmen des sogenannten Triathlons mit EU-Parlament, WHO und den Regierungen der EU-Partner zustimmen muss. Das gilt allerdings als Formsache, weil so heißt es im politischen Belrin, "kein vernünftiger Mensch etwas gegen eine Übersichtskarte
für sichere Zufluchtsorte in der Stadt, Flyer und Plakate sowie Patenschaften
etwa von Schulen und Altenheimen mit den örtlichen Jagdgenossenschaften haben kann".
Ich bin dafür, Karl Lauterbach persönlich auf die Suche nach dem Löwen zu schicken. Der hat einfach immer die passenden Tweets für alles.
AntwortenLöschenOT Zeichen und Wunder. Entsaget, die Welt geht unter, denn die Achse erwähnt Danisch. Ausgerechnet Ricarda die zu Große verhilft ihm zu der Ehre, nicht etwa eins der anderen heißen Themen in seinem Blog.
AntwortenLöschenWenn die Schreibmaschine einmal läuft:
Dumme Pimmelatrappen aus einer dummen 'modernen Inszenierung' eines dummen Regisseurs zu streichen ist sicher kein Fall für den Känzelchronisten, sondern eine Maßnahme zum Besseren der Menschheit.
MDR
AntwortenLöschen"überdimensionierte Kunst-Penisse"
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Weiß jemand, was ein Kunst-Penis ist?
Das hier sicher nicht, das ist eine Applikation aus Stoff.
Die Kunstkritik von der Frau mit dem einfachen Gedankengut. Auch bei den Achsoguten.
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Ich fragte mich, warum den Zuschauern nicht untersagt wird, während der Vorstellung Aufnahmen zu machen.
Entwarnung: Es war lediglich ein als Löwin gelesenes Wildschwein, was die versammelte Pressemeute und die Polizei im rbb-Sendegebiet gesichtet haben.
AntwortenLöschenÜber die asiatische Riesenhornisse sollte man keine Witze machen. Sie sind der Putin unter den Insekten. Ich habe da Dokus im Fernsehen gesehen, da schaudert es mich noch immer.
AntwortenLöschenEs war lediglich ein als Löwin gelesenes Wildschwein ...
AntwortenLöschenIch weiß nicht, ich weiß nicht. Gerade beim Zappen noch mal für eine Sekunde das Bild gesehen - ein Wildschwein ist das nimmer. Dass es sich tatsächlich um das Kuscheltier eines Angehörigen dieses Fahrradständerclans handelt, würde ich nicht so einfach abtun. Als für gegeben annehmen natürlich auch nicht.
Weitergezappt: Torsten Sträter bestreitet, äh, leugnet, man kommt ganz durcheinander, ein "Systemkomiker" zu sein. Er ist aber. Ofenkundig aber "in gutem Glauben - also "bestreitet".