Wird oft zum vermeintlichen Falschvergleich missbraucht: Eine totpgraphische ARD-Karte von 1995. |
Sie werden nicht müde und lassen nicht locker. Immer wieder nutzen Klimawandelleugner außer Rand und Band geratene Gluthitzetemperaturen, um uralte Behauptungen über sogenannte Panikmanipulationen bei der angesehenen "Tagesschau" zu wiederholen. Dabei werden in der Regel gültige Wetterkarten aus verschiedenen Jahren gegenübergestellt, um vermeintlich nachzuweisen, dass die Tagesschau-Wetterredaktion heute dramatisierend über ganz gewöhnliches Sommerwetter berichte. Dazu nutze die ARD-Sendung alarmistisch tiefrot gefärbte Wetterkarten, auf denen ehemals als niedrig oder vollkommen normal geltende Temperaturen absichtlich farbintensiver dargestellt werden, um bei den Menschen draußen vor den Empfängern das Gefühl zu erzeugen, dass die Lage dramatisch sei.
Vermeintlicher Vorwurf
Auch 1995 hätte es fast so ausgesehen. |
Behauptungen, die nach Recherchen des Faktenchecker-Portals "Correctiv" nichts mit der unterstellten "Manipulation" zu tun haben. Die verwendeten Karten stammen zwar beide aus der angegebenen Quelle, hätten aber in der Regel vollkommen unterschiedliche Aufgaben: Die zur Untermauerung des Manipulationsvorwurfes verwendete Vorhersagekarte habe zum Beispiel nicht die Aufgabe, Temperaturvorhersagen zu verbreiten. Vielmehr handele es sich um eine "topographische Karte, die Landschaften und Flussverläufe zeigt" (Correctiv). Es sei unseriös, ein Bild dieses der reinen Orientierung in der Geografie dienen Informationsangebotes mit einer Karte zu vergleichen, die eine "temperaturspezifische Einfärbung" habe.
DWD mit einer einsamen Hitzewarnung
Deren Design hat sich zudem in den vergangenen Jahren deutlich gewandelt. Im Vergleich zur Zeit vor 20 Jahren, als der Deutsche Wetterdienst noch mit einer einzigen einsamen Hitzewarnung über den gesamten rekordheißen Sommer 2003 kam, zeigen sich die Wetterkarten der ARD heute frischer und weniger irreführend. Warm wird jetzt immer rot dargestellt, je wärmer, desto röter, ab 27 Grad ins verbrannt Schwarze spielend. Dabei aber unterscheidet die "Tagesschau" auch nach Jahreszeiten. Ermöglicht durch die moderne Technik, die es inzwischen durch den höheren Farbraum moderner Monitore zulässt, auch kontrastreiche und sehr kontrastreiche Rottöne verlustfrei zu senden, werden "die Wetterkarten im Laufe des Jahres immer wieder angepasst, um Temperaturunterschiede besser abzubilden" (Correctiv). Anderenfalls würde den Menschen draußen an den Empfängern das Verständnis abgehen: Studien mit Oberschüler*innen zeigen, dass hellrotes Heiß unzureichend als warm erkannt wird.
Was im Winter warm ist, zeigt sich im Sommer kalt, "die Skala kann dabei von Dunkelrot für heiße Temperaturen bis kaltem Blau reichen", hat der ARD-Faktenchecker Patrick Gensing in eigener Sache recherchiert. Das aber belegt keine "vermeintlich manipulative Berichterstattung", sondern ist einfach nur Ergebnis einer Entscheidung im Jahr 2020, das Design der Wetterkarten ohne eine besondere Absicht umzustellen. Ein Vergleichsverbot für die Karten wurde damals, lange vor der Erfindung von Klimaleugner und Hitzeplan, leider nicht mitgedacht.
Gleichklangmedien wie seinerzeit in der DDR.
AntwortenLöschenEin Teil Lüge, Verdrehen und Verschweigen - der andere Teil ist objekte Wahrheit.
Vielen Leuten in diesem Land scheint die jeweilige Zuordnung einzelner Meldungen Zuordnung aber immer schwerer zu fallen.
wann werden grüne Wetterkarten endlich verboten ?
AntwortenLöschenOT
AntwortenLöschenDiesem Jeremiah Thoronka aus dem Löwengebirge ist kein Vorwurf zu machen, und am wenigsten der Dummheit: Eher ein pfiffiges Kerlchen.
Aber das Grauen peitscht einen, wenn man mitbekommen muss, wie unsere Medienfuzzis das in vollem Ernst aufschlürfen wie Honigseim.