Das sind keine Sockenpuppen. Das ist sie selbst. Annalena Baerbock lässt sich nicht von irgendwem vertreten, wenn es wirklich wichtig wird. So wie sie den chinesischen Außenminister neulich selbst zur Sau gemacht hat, so ist es auch sie selbst, die das Volk auf dem Laufenden über die Erfolge der deutschen Wendepolitik hält. Energiewende, Wärmewende, Heizwende, Revierwende - Baerbock gilt als eine der wenigen Expertinnen, die den Überblick noch nicht verloren haben. Als Erfinderin der 360-Grad-Wende, einem halsbrecherischen Manöver, das nur sehr, sehr wenige ausgewiesene Spezialisten beherrsche, zehrt die Außenministerin von ihrer früheren Karriere als Trampolin-Springerin, als Teamsportlerin ist sie aber gleichermaßen bemüht, die, die nicht mehr mitkommen, dort abzuholen, wo sie sind, sitzen und auf die Zukunft warten.
Respekt für die Grenzen des Wachstums
Baerbocks zentraler Kanal befindet sich beim Hassportal Twitter, dort erläutert und erklärt die beliebte Politikerin die Beweggründe ihrer knallharten Chinapolitik, die inneren Kämpfe, die sie gegen ihre Kritiker auszufechten hat und eben auch die kleinen, aber umso wichtigeren Erfolg der Energieausstiegspolitik der Bundesregierung auf dem Weg zu Normal Null, also einer Industriegesellschaft, die grün, nachhaltig und in stetem Respekt für die Grenzen des Wachstums umfassend CO2-neutral lebt. Annalena Baerbock verstellt sich dabei nicht, sie wird nicht wie mancher ihrer Vorgänger von einem Mediateam aus angelernten Mindestlöhnern unterstützt, die unter Verstoß gegen die Nutzungsbedingungen des Musk-Portals so tun, als seien sie ihre Auftraggeberin. Nein, Baerbock tippt selbst, das verraten ihre Nachrichten. Sie sind spontan, sie sind poetisch, sie sind Ausweis eines voranstürmenden Geistes, der den Jahrhundertschritt, den die deutsche Menschheit mit dem Energieausstieg zu gehen im Begriff ist, mental bereit vielfach gegangen ist.Es geht Annalena Baerbock nun darum, die Bürgerinnen und Bürge draußen im Land mitzunehmen auf die große Reise ins Ungewisse, die Zögernden zu packen und den Verzagten Mut zu machen. es kann klappen! Davon ist die ehemalige Buchautorin fest überzeugt und als Vordenkerin der Grünen Physik hat Annalena Baerbock auch Zahlen auf ihrer Seite, die sie sich selbst ausgedacht hat.
"Soviel wie 90 AKWs"
Mögen doch andere verzweifeln, weil es auch Jahrzehnte nach der Wiederentdeckung der klassischen Windmühle und Monate nach der Entdeckung der "speichernden Netze" weiterhin an jeder Möglichkeit fehlt, all den Zufallsstrom zu speichern. Mögen Querleugner, notorische Sachsen und russische Einflussagenten in Schwerin gegen den Umbau der Republik zu einem Windpark ketzern. "Jede Windturbine ist eine Investition in unsere Sicherheit", sagt Annalena Baerbock und sie rechnet vor: "93 Gigawatt Strom können in der Ostsee produziert werden, soviel wie 90 AKWs." Dazu müsse die "Offshoreenergie bis 2030 versiebenfacht" werden, das aber sei wenig problematisch. Denn "auch in Deutschland haben wir die Kehrtwende vollzogen" und auf den "Trümmern der verfehlten Energiepolitik der letzten Jahrzehnte", deren Fundament die rot-grüne Bundesregierung der Schröders, Fischers, Trittins und Künasts 2005 mit dem Verkauf der Rechte an der Deckung des deutschen Gasbedarfs an Russland gelegt hatte.
Nach dieser "Kehrtwende auf den Trümmern" folgten aber "enorme Anstrengungen" (Baerbock), um die Beteiligung von Grünen und SPD an der "verfehlten Energiepolitik der letzten Jahrzehnte" abzutarnen. Mit "großem Erfolg", das kann Annalena Baerbock nun zumindest für ihre Partei melden: Die Grünen, noch vor anderthalb Jahren die Partei, die die Brücke in einen rundum erneuerbare Zukunft aus 30 bis 40 neuen Erdgaskraftwerken bauen wollte, die allesamt mit Putin-Gas beheizt werden sollten, gelten medial als die Partei, die nie mit nichts zu tun hatte und immer schon "die Abhängig von Russland auf null" (Baerbock) setzen wollte.
Theoretisch abschaltreif
Mit den "93 Gigawatt Strom", die theoretisch "in der Ostsee" produziert werden können, wenn der Wind weht und immer dann, wenn er weht, an Land gerade Elektroenergie gebraucht wird, sind schlagartig vier Fünftel der in Europa immer noch betriebenen 110 Kernkraftwerke abschaltreif. Die 350 Milliarden Kilowattstunden Strom, die etwa das Kernkraftwerk Isar 2 nach 30 Jahren Betrieb erreichte, könnte die auf "93 Gigawatt" versiebenfachte Offshoreenergie bei stabilen Windverhältnissen bereits in knapp 4.000 Jahren geliefert haben.
Bis dahin werden auf den Trümmern eines verfehlten konservativen und männlich dominierten Verständnisses von Physik dank neuer Bundesgesetze auch die speichernden Netze, anblasbare Druckluftspeicher als Grundlastkraftwerke und eine Durchdämmung des Gesamtgebäudebestandes auch die letzten Zweifler, Hasser und Hetzer auf den richtigen Weg gebracht haben: Sie alle, die heute noch versuchen, Annalena Baerbock Rechenfehler, ein falsches Verhältnis zu Gigawatt und Gigawattstunden und "gravierende inhaltliche Fehler" vorzuwerfen, werden dann verstummt sein, eine Besseren belehrt und bekehrt von einer Frau, die es von Anfang an besser wusste.
Die Sache mit den vielen Nullen.
AntwortenLöschenhttps://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Isar
Block 2 überschritt 2018 als drittes Kernkraftwerk weltweit die 350-Milliarden-Kilowattstunden-Marke.
350 Mrd kWh: 350'000 GWh
4000 Jahre à 365,2425d à 24h= 35'063'280h
35'063'280h · 93GW = 3'260'885'040 GWh
ach, eine 0. oder zwei oder drei. als ob das nicht vollkommen gleichgültig ist. es geht hier um alles, nicht um krümelkackerei
AntwortenLöschenMan muss dann natürlich verhindern, dass Putin diese 93GW auch noch sprengt.
AntwortenLöschenhttps://www.agrarheute.com/management/agribusiness/viele-windraeder-ersetzen-atomkraftwerk-fakten-603712
AntwortenLöschen1300 Windräder ersetzen einen Reaktor ( +/- Debatte der Experten spare ich mir mal und glaube was agrarheute schreibt
also : 3 mal 1300 Räder .
und die stehen dann wo ? auf Helgoland ? Hamburg Blankenese ? Castrop Rauxel . das Land ist voll . warum schnallt das keiner ?
wir haben platz!
AntwortenLöschendie Ökos sollen sich mal 4 Nächte hintereinander unter eine Windkraftanlage legen .
AntwortenLöschenFrag mal die Kühe was der Infraschall mit dir macht
Damals, in den 70er, 80er und 90er Jahren des 20. Jahrhundert, also zu einer Zeit, als die Wissenschaften noch einigermaßen frei waren, konnte man noch sehr viel zum Thema "orientalischer Despotismus" (vgl. Wittfogel), umgangssprachlich auch "chinesischer Despotismus" (vgl. Henrich) in Erfahrung bringen.
AntwortenLöschenElemente des "orientalischen Despotismus" kann man durchaus in der derzeitigen grünen Politik eindeutig wieder erkennen (ins. bei der "Graichenpumpe"). Was ich aber durchaus interessant finde und was man in der Auseinandersetzung zwischen dem chinesischen Außenminister und Baerbock erleben konnte: Die Grünen üben sich in einem despotischen Umgang mit den chinesischen Despoten.
Ihr liegt alle falsch.
AntwortenLöschenTichy zitiert Harald Lesch:
„Die Grünen sind eine Partei, die das Thema Naturgesetze sehr viel ernster nimmt als andere Parteien...
https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/harald-lesch-dunja-hayali-erhielten-staatsgeld-journalisten/