Mittwoch, 12. April 2023

Gut aussehen: So viel kostet schöne Politik eben

Robert Habeck ließ sich zuletzt kostenlos von einer ehemaligen Indianerin bemalen.

Sie ist gut, sie ist schön, sie ist angenehm anzuschauen, die Politik der roten, grünen und gelben Ministerien in Berlin. Und das lässt sich die Bundesregierung einiges kosten, wie die rechtslastige Lobbygruppe Bund der Steuerzahler jetzt neiderfüllt verkündet hat: Im ersten Regierungsjahr der Zukunftskoalition in Berlin seien die Ausgaben der Ministerien für Friseure, Fotografen und Visagisten um 80 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Insgesamt habe die Ampel rund 1,5 Millionen Euro für sitzende Frisuren, professionelle Arbeit an der Haut und die Hilfe erfahrener Bildwerker ausgegeben.  

Steigerung von 1,5 Millionen Prozent

Verglichen mit der Ära Konrad Adenauer, als der Beruf des Visagisten noch nicht einmal erfunden war, ist das eine Steigerung um 1,5 Millionen Prozent. Selbst im Vergleich zu den späten Zeiten Helmut Kohl, als der Kanzler der Einheit sich teure Modeberater zulegte, die ihm rieten, eine Brille zu tragen, um dem medialen Bild der dummen "Birne" (Der Spiegel) zu entkommen, erscheint die Summe auf den ersten Blick nicht unbedeutend: Visagistinnen, Kosmetiker und Friseurinnen gelten traditionell nicht als überbezahlte Künstler, sondern ordnen sich einkommenstechnisch rund um die neue Mindestlohngrenze ein. 

Die 137.000 Euro, die das Außenministerium an eine Maskenbildnerin zahlte, damit Annalena Baerbock auf 360 Grad angenehm anzuschauen ist, reichen rein rechnerisch für mehr als 9.000 Stunden in der Maske - 375 von bislang 492 Tagen im Amt hätte die Außenministerin damit komplett unter Zupfer, Tupfer, Schminkpinsel, Beauty-Blender und Wimpernzange verbringen können. Nur im Vergleich zu den Summen, die für aurale Regierungskunstwerke ausgegeben werden, denen dann bestenfalls einer von 50.000 Bürgern lauscht, ist das viel. Gemessen am Gesamtvolumen des Staatshaushaltes handelt es sich um peanuts, die überhaupt nicht ins Gewicht fallen, weil auch der Ampelstaat wie die frühere Große Koalition gut gewirtschaftet hat, so dass das Geld wieder niemandem weggenommen werden musste.

Kleingeld als Kostenproblem

Die erregten Stimmen, die Baerbocks professionelle Bemalung beklagen und das "vermehrte Engagieren von Fotografen, um den eigenen Auftritt ins gewünschte Licht zu rücken" in einen Zusammenhang stellen zu einem angeblichen "Kostenproblem", das Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) angesichts der höchsten Steuereinnahmen aller Zeiten beklagt, verraten ihre Absichten so von selbst: Sie versuchen Neid zu schüren, sie wollen Hass heraufbeschwören auf die Frauen und Männer, die für Deutschland international Gesicht zeigen. Nicht einmal dass Robert Habeck sich zuletzt in Brasilien kostenlos von einer ehemaligen Indianerin schminken ließ, so dass dem Steuerzahler sämtliche Kosten erspart blieben, wird ihm positiv angerechnet.

4 Kommentare:

  1. Ach, macht Sinn. Ihre Echsenhaut kriegen die eben nur mit einer Tonne Foundation zugespachtelt.

    OT https://zettelsraum.blogspot.com/2023/04/uranus.html#more
    Die Erben des verehrten Zettel sind mir zu abgehoben, bei weitem zu verschwafelt, aber bei dem Thema wirft man mal einen Blick. Bis zu der Stelle, an der der selbstdeklarierte Pedant und Besserwisser Mikrometer und Nanometer verwechselt.

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  2. Zettels Raum ? Seit ewig nicht. Abgehoben passt gut, verschwafelt auch, vor allem aber obrigkeitsgläubig zum Erbrechen.

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  3. ZR ist ein rot-grünes Propagandaportal, das in der Mimikry des bürgerlichen daherkommt.
    Die machen das gut, da kann man nicht meckern. Ich bin ihnen jahrelang auf den Leim gegangen.

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  4. Zwei-, vielleicht sogar dreimal im Jahr ist aus ZR auch was zitierfähig.

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