Amerikanische Computerprogramme weigern sich noch, die neue Sprachwirklichkeit anzuerkennen. |
Seit die Armen der Republik sich bereit erklärt haben, den besseren Kreisen ihren Wärmepumpenstrom zu sponsern, klagen die Reste des Mittelstand vermehrt über die Unmöglichkeit, den von Robert Habeck geplanten Bundesheizungsaustausch in der gebotenen Deutschland-Geschwindigkeit durchfinanzieren zu können. Es droht eine "beschleunigte soziale Spaltung", warnt die Taz, denn richtig sei zwar schon, dass die "Regierung die Wärmewende schnell voranbringen will". Dabei aber dürfe sie die Kosten nicht auf Mieter:innen und Eigentumsbesitzer:innen abwälzen.
Progressive Antriebskraft
Konservativisten, Querdenkende und fest mit der Vergangenheit verbackene deutsche Mutter- wie Vatersprachler stutzen kurz. "Eigentumsbesitzer:innen"? Selbst die progressivsten Antriebskräfte der Gendermaschine hatten sich bisher mit Begriffen wie "Eigentümer:innen", "Hausbesitzer:innen" oder oder "Mieter:innen" begnügt, um ihre prächtige Gesinnung auszudrücken. Nach der Premiere der neuen, frischen Vokabel aus der Bundesworthülsenfabrik (BWHF) aber muten das Zentralorgan der deutschen Arbeiterbewegung, die im noch am althergebrachten Namen "Verbraucherzentrale" klebende Verbraucher:innenzentrale und der über einen sharing deal von der Frankfurter:innen Rundschau mit Inhaltsersatz befüllte Münchner Merkur ewiggestrig an.
Dass die BWHF nun ausgerechnet eine apokalyptische Beschreibung des von der Bundesregierung aus Gründen der Klimagerechtigkeit forcierten Heizungsaustausches als Akt, der "viele Bürger:innen in Angst und Schrecken versetzt", ausgewählt hat, um einen vielleicht entscheidenden Schritt in Richtung umfassender Sprachgerechtigkeit weiter zu gehen, ist kein Zufall. Leser:innende der "Taz" gelten als umfassend gewöhnt an bisherige Mitmeiner wie "Haus- und Wohnungsbesitzer:innen". Die kleine Schar der überzeugten Gemeindemitglieder:innen hier fragt sich womöglich mit Blick auf Habecks Heizungsfantasien, "wie sie die enormen Investitionskosten aufbringen sollen", wo doch Berliner Altbauwohnung gerade erst das Parkett abgeschliffen bekommen hat. Nie aber, wieso plötzlich "Vermieter:innen Investitionen auf Mieter:innen abwälzen" können. Obwohl keiner der beiden Begriffe im Duden stehen.
Dringende Bitte der BWHF
Taz-Wirtschaftsredakteurin Anja Krüger aber lebt nicht nur in der Beschreibung ihrer Profession in einem Oxymoron. Bei ihr existieren zwar nach wie vor "Wettbewerbshüter", "Installateure", "Windradbetreiber" und "Angstmacher", wie sie einen ihrer Erfolgsromane genannt hat. Als sich Rainald Schawidow, der Chef der BWHF, jetzt mit der dringenden Bitte meldete, das von den Substantivschmieden der BWHF-Aufbauorganisation "Sprecht gerecht" (SG) im Internet entdeckte und umgehend geborgene Doppelpunktmonster "Eigentumsbesitzer:innen" in die gesellschaftliche Debatte einzubringen, gab es kein großes Zögern.
Versteckt einer neuen Ausgabe eines Textes über notwendige "Staatshilfen" für "Mieter:innen, die fürchten, ihr Zuhause aufgeben zu müssen, weil Eigentümer:innen die Ausgaben für die neue Heizung auf sie umlegen und ihre Wohnung für sie unbezahlbar wird", den Anja Krüger seit Monaten einmal wöchentlich schreibt, gelang das Kunststück. Eng umschlungen von der Forderung der Linkspartei, die Modernisierungsumlage abzuschaffen, damit reiche und arme Haus- und Wohnungsbesitzer (:innenfehlt hier) den Heizungsaustausch aus ihrem Ersparten zahlen müssen, und einer Klage des "Deutsche Mieterbundes", der schon in seinem Namen zeigt, wes' längst vergangenen Geistes Kind:in er immer noch ist, schob Krüger umgehend die "Eigentumsbesitzer:innen" (®© BWHF) ins Netz.
Kein Raketenstart in eine bessere Sprachzukunft. Aber ein erster Test mit rundum positivem Ausgang. Während die "Energiekosten explodieren" und "die verlogene Politik" nach "Macht um jeden Preis" giert (Anja Krüger) öffnet das gigantische Projekt der Wärmewende, im selben Augenblick, in dem es "einfach auf die Bürger:innen abgewälzt" wird, die Tür zu einer besseren Vokabelwelt. Wenn die Regierung keine Lösungen für Gefahren für Mieter:innen und kein kluges Förderprogramm für Eigentümer:innen entwickelt, dann wird sie die soziale Spaltung enorm beschleunigen. Aber wenn dann "viele , die sich ihre Immobilie gerade so leisten können, sie zu niedrigen Preisen an die verkaufen müssen, die genug Geld für Sanierungen haben", dann sind die Häuser und Wohnungen ja nicht weg.
Nur die Eigentumsbesitzer:innen sind andere.
Als ich den Artikel dieser Journalist*:In in der TAZ gelesen hatte, dachte ich, das wäre ihr Bewerbungsschreiben für den Vorsitz der DKP (Deutsche Klima Psychopaten).
AntwortenLöschenWir werden die TAZ demnächst komplett auf AI umstellen, da wird solcher Scheiß nicht mehr geschrieben.
AntwortenLöscheni.A.AI
Anschlussfähig an einen schwachen Trost könnte der Gedanke daran sein, dass Mausedung seine Roten Garden, als es ihm zu üppig wurde, bzw. es ihm genug dünkte (weiß man nicht so genau),
AntwortenLöschenmit Militär züchtigen ließ, teils mit Artillerie, wo nötig. Will sagen, auch der:innen Bäume werden nicht in den Himmel wachsen.
"Das ist einer der ewigen Widersprüche der mit sich selbst niemals ins Reine kommenden Deutschen."
AntwortenLöschenDas grenzt schon an Vicktimmblähming. --- Eine Macke kann sehr wohl von außen induziert werden.
OT der Regierungsfunk hat sichere Kernkraft entdeckt, urplötzlich, nachdem alles dergleichen jahrelang verteufelt und für rechtsradikal erklärt wurde.
AntwortenLöschenhttps://www.tagesschau.de/wissen/forschung/akw-der-zukunft-101.html
OT
AntwortenLöschenPipi nu wieder ...
>> Na Troll 19. April 2023 at 19:00
Das ist doch gar nichts.
Ich war gestern im Terra Vita Park unterwegs.
Osnabrücker Land.
Leute das war mal ein Meer hier….
Was ist bloß schief gegangen das es kein Meer mehr ist <<
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Flugs hervor aus seinem Kleide,
Wie den Säbel aus der Scheide,
Zieht er seine harte, gute,
Schlanke, schwanke Haselrute,
Faßt mit kund'ger Hand im Nacken
Paul und Peter bei den Jacken
Und verklopft sie so vereint,
Bis es ihm genügend scheint.
>>Amerikanische Computerprogramme weigern sich noch, die neue Sprachwirklichkeit anzuerkennen.
AntwortenLöschenNö, eigentlich nicht. Die haben das seit Urzeiten in ihr Dateisystem NTFS integriert. Es nennt sich stream, wird aber von Milliarden US&er:Innen nicht genutzt.
Mark Russinovich hat das sehr einfach erklärt.
https://learn.microsoft.com/en-us/sysinternals/downloads/streams
The NTFS file system provides applications the ability to create alternate data streams of information. By default, all data is stored in a file's main unnamed data stream, but by using the syntax 'file:stream', you are able to read and write to alternates. Not all applications are written to access alternate streams, but you can demonstrate streams very simply.
NT does not come with any tools that let you see which NTFS files have streams associated with them, so I've written one myself.
deepl
Das NTFS-Dateisystem bietet Anwendungen die Möglichkeit, alternative Datenströme mit Informationen zu erstellen. Standardmäßig werden alle Daten im unbenannten Hauptdatenstrom einer Datei gespeichert, aber durch Verwendung der Syntax "file:stream" können Sie alternative Datenströme lesen und beschreiben. Nicht alle Anwendungen sind so geschrieben, dass sie auf alternative Datenströme zugreifen können, aber Sie können Datenströme sehr einfach demonstrieren.
NT enthält keine Werkzeuge, mit denen man sehen kann, welche NTFS-Dateien mit Streams verknüpft sind, also habe ich selbst eines geschrieben.
Standardmäßig werden alle Daten im unbenannten Hauptdatenstrom einer Datei gespeichert, aber durch Verwendung der Syntax "file:stream" können Sie alternative Datenströme lesen und beschreiben.
AntwortenLöschenJag dumbom fattar inte en smul.
Det snurrar i skallen precis som ett hjul.
>> Jag dumbom fattar inte en smul.
AntwortenLöschen>> Det snurrar i skallen precis som ett hjul.
Macht nichts. es ging ja nur um den Fakt, daß das Thema Doppelpunkt im Dateinahmen vom Hersteller des Posts nicht ganz bis zum Ende hin ausrecherchiert wurde, sondern auf halben Weg als gegeben genommen wurde, daß da was komisch ist.
Frei nach Ringo Starr: Irgendetwas stimmt hier nicht, egal ...