trans Frauen wird in vielen Medien nicht einmal ein zusammengesetztes Substantiv zugestanden, geschweige denn die Anerkennung als Frau. |
Die ersten Toiletten der Menschheit waren unisex, Eckchen im Wald, hinter Büschen und Hecken. Als der seinerzeit als Hoffnungsträger gefeierte SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz zwei Tage nach seiner desaströsen Niederlage bei der Bundestagswahl ins Jakob-Kaiser-Hauses des Bundestagskomplexes eilte, um sich im Sitzungssaal 1302 in die Reihen der Abgeordneten einzureihen, hatte er das nicht vergessen. Neu im Haus, ließ sich der Arbeiterführer von einer Fraktionskollegin erklären, wo es den Toiletten geht - um anschließend direkt in der Damentoilette zu verschwinden. Schulzens intersektioneller Feminismus aber hielt nur Sekunden vor: Sofort, erzählten sich sich im politischen Berlin später kichernd, sei der frühe Fast-Fußballprofi wieder aus der Tür herausgeschossen gekommen. Er habe verwirrt "Damenklo" gemurmelt und sei dann nebenan eingekehrt.
Martin Schulz geht voran
Es ist nicht so einfach mit den Geschlechtern und den ungewollten Geschlechterrollen, war es nicht damals, zu Schulzens großer Zeit, ist es aber bis heute nicht, obwohl das fluide Element mehr und mehr ein zurück zur Natur tendiert. Einer wie Martin Schulz, Mann durch und durch und ohne Hintertür, wirkt sechs Jahre nach seiner Fahrt mit dem Schulz-Zug beinahe bis ins Kanzleramt nicht viel jünger als August Bebel, ein kerniger Typ, der nie oder Binder, Gehrock und Bart anzutreffen war. Einer wie Schulz passt nicht zum Frauen, passt aber wiederum doch, zeigt er doch, wie viel bereits erreicht worden ist. Männer können heute Frauen sein, Frauen dürften auf Herrenklos, ja, niemand sagte etwas, benutzten sie die halbhoch angebrachten Becken statt der Sitztoiletten.
Doch der Fortschritt ist wiederum auch eine Schnecke, deren Schleimspur allzu laute Feiern gerade am International Women’s Day, Weltfrauentag oder auch Internationaler Frauenkampftag verbietet. Vorurteile, die Frauen und Mädchen seit den Suffragetten mühsam aus dem Weg gekämpft haben, sie finden sich bis heute nicht nur im Alltag, sondern vor allem in den verschwiegenen Ecken des Internets, wo sich Autoren von langen und kurzen texten sicher sein können, dass kaum jemand genauer hinschaut. Dort werden nicht mehr Männer gegen Frauen ausgespielt, sondern nun auch Frauen gegen Frauen: Von trans Frauen ist dann abwertend die Rede, sobald es um Männer geht, die Frauen sind.
Frauen zweiter Klasse
Die noch nicht so lange in der Frauenwelt Lebenden werden damit gezielt zu Frauen zweiter Klasse herabgewürdigt, ihr Frausein wird augenzwinkernd angezweifelt, sie sind nicht "Mutter", sondern "trans Mutter", sie gelten als "trans Personen" (Die Zeit), Menschen aus einem Zwischenreich der Undefinierbarkeit, denen der Gesetzgeber zwar die Mittel in die Hand gegeben hat, sich einmal im Jahr dort hinzuzählen zu lassen, wohin sie gehören wollen. denen aber selbst die ersten Adressen der Realitätsveränderung durch sogenannte Sprechakte nicht nur die Anerkennung als Mensch aus dem gefühlten Geschlecht, sondern sogar ein eigenes Substantiv zur Benennung verweigern.
Das Adjektiv "trans" grenzt aus, grenzt ab. Wer vorn "trans" ist, kann nicht sein, was dahinter kommt, Gendersternchen hin oder her. Die "trans Frau" feiert nicht am Frauentag, für wäre ein noch zu verkündender "trans Frauentag" vorgesehen. Der Trans-Mann spielt "allein unter Frauen", der "erste Transmann in der Bürgerschaft" ist ein "Transmensch" (NDR) und wer früher ein schwuler Mann war,d er wird später nur eine "Trans Frau" (T-Online) oder "Transfrau" (RND) sein können, nie aber eine Frau, die am 8. März ein Sektchen auf sich und ihre Geschlechtsgenossen schlürft.
Toleranz bis zur Toilettentür
Das falsche Klo, das falsche Geschlecht, beide kleben an den Betroffenen wie wie feuchtes Toilettenpapier. Gerade dort, wo die Toleranz am größten zu sein vorgibt, wird die subtilste und damit schmerzhafteste Diskriminierung am leidenschaftlichsten betrieben.
Um die Weiber wird das ganze Jahr ein Riesengeschrei gemacht, und jetzt auch noch um Pseudoweiber. Vielleicht sollte man den Frauentag durch einen heute-mal-kein-Geschrei-um-Weiber-Tag ersetzen.
AntwortenLöschenSchon der Grönemeier frug seinerzeit 'Wann ist ein Mann ein Mann?'
AntwortenLöschenDie Grünen fragen sich das auch, gefunden bei Danisch.
https://taz.de/Gruener-kandidiert-als-Frau/!5919837/
Mann oder Frau wird in den Parteistatuten durch den obersten grünen Sowjet festgelegt, wäre also endlich geklärt.
Erinnert da was früher?
https://de.wikiquote.org/wiki/Karl_Lueger
Wer ein Jud' ist, bestimme ich!
FRAU berichtet
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Grönemeyer singt jetzt „Frauen“ statt „Männer“