EU-Chefin Ursula von der Leyen kann sich fürwahr über die neuen Zuwanderungszahlen der EU freuen. Noch ein Jahrzehnt, dann ist der Fachkräftemangel Geschichte. |
Sie jammern, sie meckern, sie sind ewig unzufrieden. Trotz der vielen unzähligen Erfolge, die die EU in den zurückliegenden Jahrzehnten und - wie den 70 Jahre währenden europäischen Frieden - bereits lange vor ihrer Gründung zu erreichen vermochte, sind zahlreiche EU-Europäer bis heute nicht restlos glücklich mit der Gemeinschaft. Ursula von der Leyen, die von den Staatschef nach dem Scheitern des Spitzenkandidatenmodells bestimmte derzeitige Verwaltungschefin, sprach zuletzt von Wiederaufbau, der Franzose Emanuel Macron von Neugründung, Olaf Scholz wollte einen Neustart. Längst schon reichen Millionen nicht mehr, alle Wünsche zu befriedigen, selbst bei den Milliarden wurde es zuletzt knapp, weil nun auch den letzten Nettozahlern das Geld auszugehen droht.
Besser als ihr Ruf
Dabei steht es so schlecht um die Wertegemeinschaft in Wirklichkeit gar nicht. Die EU bleibt vielmehr weltweit ein Sehnsuchtsort, das zeigen neue Zahlen aus einem vertraulichen Bericht zur Migration und Flüchtlingslage, den die EU-Kommission hat erstellen lassen. Danach ist die Zahl der Asylanträge, die im vergangenen Jahr in den noch 27 EU-Ländern gestellt wurden, im Vergleich zum Jahr davor fast um die Hälfte angestiegen. Mit 923.991 Menschen, die neu in die EU kamen, wurde die Millionenmarke nur denkbar knapp verpasst, meldete das Europäische Unterstützungsbüros für Asylfragen (EUAA).
Die erreichte Steigerung um 46,5 Prozent gegenüber 2021 zeigt aber dennoch deutlich, wie attraktiv die so oft so selbstkritisch mit sich hadernde Staatenfamilie im globalen Maßstab ist. Der kleinliche Zank, der schnelle Entscheidungen auf nahezu allen Gebieten jeweils zu einem endlos langen Prozess macht, der am Ende meist nur durch eine Verschiebung auf die ganz lange Bank ohne Waffengang beigelegt werden kann, beeinträchtigt das Bild des vom größten halbdemokratisch gewählten Parlament repräsentierten Halbkontinents offenbar überhaupt nicht. Syrer, Afghanen, Türken, Venezolaner und Kolumbianer strömen geradezu herbei. Beinahe werden schon wieder die Zahlen erreicht, die 2015 und 2016 für Jubel sorgten, weil der damalige "Zustrom" (Angela Merkel) den Fachkräftemangel in der eilig alternden Völkerfamilie zu beheben versprach.
Nachschub gegen die Fachkräfte
Was damals kam an "geschenkten Menschen" (Katrin Göring-Eckhardt) reichte aber nach Berechnungen der Kreditanstalt für Wiederaufbau eben noch längst nicht aus. Sieben Jahre nach dem Beginn einer europäischen Lösung für die seinerzeit als "Flüchtlingskrise" (Scholz) geframte Rettung von Millionen Menschen vor dem Krieg in Syrien braucht Deutschland erneut "dringend Millionen zusätzlicher Arbeitskräfte und muss produktiver arbeiten, wenn das Land nicht dauerhaft ärmer werden soll" (KfW).
Startvorteil für das Land im Herzen der EU, dass sich die nach Europa strömenden Antragsteller vom schlechten Ruf, dass der deutsche Staat bei vielen bereits länger hier lebenden genießt, nicht abschrecken lassen und zu Hilfe eilen: Die meisten Asylanträge von Neuzuzüglern wurden im vergangenen Jahr in Deutschland gestellt - insgesamt 226.467.
Deutlich weniger Anziehungskraft vermochten Frankreich (154.597), Spanien (116.952) und Österreich (108.490) zu entfalten. Beinahe ganz leer gingen Ungarn (46), die Slowakei (544) und Lettland (622) aus. Trotz lahmender Digitalisierung und zeitweise vollkommen stillstehender Bahn, hoher Steuern, explodierter Energiepreise und steigender Kosten bei Lebensmitteln, Mieten und Möbeln zieht das deutsche Modell Millionen wie magnetisch an, die helfen wollen, die EU auf neue Füße zu stellen, den Wohlstand zu sichern und an der Umsetzung des großen green deal mitzuarbeiten.
Und trotzdem kein Schwund
Befürchtungen, es könne durch den brain drain aus den Kriegs- und Bürgerkriegsgebieten zu einer Abwanderung der Jungen und Hochgebildeten aus den ohnehin um Anschluss ringenden Volkswirtschaften am Hindukusch, am Dschebel ad-Duruz, in Südamerika und beim Nato-Partner Türkei kommen, haben sich zum Glück nicht bestätigt. Zwar stammte in den zurückliegenden zwölf Monaten jeder dritte Flüchtling, der in Deutschland um Aufnahme bat, aus Syrien. Trotzdem liegt die Einwohnerzahl des weiterhin diktatorisch von Bashar Al-Assad nur noch um 200.000 unter den im Jahr 2010 gezählten 22,34 Millionen Menschen.
https://ia801007.us.archive.org/34/items/adolfhitlerdieeinzigwahredeckungeinerwahrungausschnittreichstagsrede/Adolf%20Hitler_%20Die%20einzig%20wahre%20Deckung%20einer%20W%C3%A4hrung%3B%20Ausschnitt%20Reichstagsrede.ogv
AntwortenLöschenWenn es keine üble Absicht ist, so nennt man das hier einen Bärendienst ...
AntwortenLöschenBestenfalls aber überflüssig: Wer es seit 2015/16 nochnicht geschnallt hat, der schnallt es nimmermehr. Und die anderen kennen es für gewöhnlich.