Zwei Sonnen am Himmel - das wäre, was Deutschland angesichts des nahenden Winter dringend bräuchte. Doch eine Realisierung scheint derzeit ausgeschlossen. |
Es war am Anfang an eine Idee, die von großer Verzweiflung erzählte, von Ratlosigkeit und der festen Entschlossenheit, gegen alle Chancen zu wetten und der einmal eingeschlagenen Linie treu zu bleiben. Merh Fortschritt wagen, weniger CO2 ausstoßen, ein Bündnis sein für Freiheit, Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit in einer Gesellschaft des Respekts, die jede Veränderung als Fortschritt begreift, wenn sich das Leben der Menschen verbessert – und wenn nicht, dann später.
Unschöner Rückfall in die Realpolitik
So viele große Aufgaben, so viele Hindernisse plötzlich überall. Die Ampel-Koalition aus Grünen, SPD und FDP war gestartet, um den Kampf gegen die 2Klimakrise, für Digitalisierung, für die Sicherung unseres Wohlstandes" (Koalitionsvertrag), für eine moderne, freie Gesellschaft aufzunehmen. Doch mit dem russischen Angriff auf die Ukraine sah sie sich plötzlich hinausgezwungen aus dem Wolkenkuckucksheim der umfassenden Weltgestaltung bis ins Jahr 2100 und zurückgeworfen auf die Notwendigkeit realer Notstandsverwaltung im Hier und Heute.
Maßnahmen wurden ergriffen, manche wurde zurückgenommen, andere werden zurückgenommen werden. Noch andere aber sind bisher nicht einmal öffentlich bekannt geworden, weil die Bundesregierung fürchtet, es könne ein falscher Eindruck im Lande entstehen.
Morgens halb zehn in Berlin
Keiner schwor auf den Koran
Zwiespältige Anrufung der Apokalypse
Da passt es auf den ersten Blick recht schlecht, wenn führendste Ministeriumsvertreter Gebete für die Erderwärmung sprechen, Kerzen für die rasche Wirksamwerdung des überhöhten deutschen CO2-Ausstoßes anzünden und darum bitten, dass die gefürchtete nordatlantische Oszillation das Volk der Waschlappen, Wassersparduschen und veganen Daunendecken in diesem Jahr wie im nächsten verschonen möge. Im politischen Berlin sind sich die Spitzen der an den Klimagebeten beteiligten Ministerien dessen sehr bewusst. Für keinen Mitarbeitenden sei die Teilnahme Pflicht, heißt es, allerdings werde es "gern gesehen, wenn jeder sich einbringt". Abteilungsleiter hakten auch jeweils Namen ab, dabei handele es sich aber um "eine Formsache".
General Winter auf deutscher Seite
Niemand will sich etwas vorwerfen lassen, nicht, etwas getan, aber auch, etwas unterlassen zu haben. Dass ausgerechnet der außer Rand und Band geratene Klimawandel Deutschland helfen könnte, den Energiekrieg zu gewinnen, entbehre nicht einer gewissen Pikanterie, beschreibt der Koalitionshistoriker Omar Langhansel, der vom bayrischen Regensburg aus analysiert, wie sich die neue Bundesregierung schlägt. "Es ist wirklich wahr", sagt er, "General Winter, der einst nicht nur Napoleon, sondern auch Hitler schlug, also immer auf russischer Seite gefochten hat, könnte diesmal von einem deutschen Winter, der nicht kommt, überstrahlt werden, weil jedes Grad im Land die Wehrbereitschaft in den mehr in deutschen Wohnstuben funktionabel hält."
An die Wirksamkeit von Klimagebeten glaube er selbst zwar nicht, doch "wenn sie helfen, Putin in die Knie zu zwingen, dann ist das ein erlaubtes Mittel". Bekannt sei schließlich, dass auch in Moskau regelmäßig gebetet werde. Wladimir Putin lasse sich bei seiner Beschwörung der sogenannten russischen Kältepeitsche vom Prälaten der orthodoxen russischen Kirche anleiten. Im engsten Kremlkreis, so Langhansel, bäten die Männer um Polarwirbel, Oszillation und andere zyklische Phänomene, die ihnen helfen sollen, das Scheitern ihrer völkerrechtswidrigen Aggression zu vertuschen.
Lasst uns beten, dass die wählenden USA-Bewohner (w/m/d) heute ihr Kreuz dort machen, wo es Spiegel, Zeit, SZ usw. haben möchten.
AntwortenLöschenVllt. sollte die besagte Zoom-Runde in Zukunft auch milde Gaben und Stoßgebete an Aiolos, dem Herrscher der Winde, in ihr Morgen-Ritual einschließen. Auf das in Zukunft der Wind etwas kräftiger bläst: https://www.nzz.ch/visuals/windkraft-in-deutschland-grosse-versprechen-kleine-ertraege-ld.1710681
AntwortenLöschenWäre Schade, wenn die ganzen Windkraftanlagen nur zur Dekoration und zur (Um-)Verteilung von Fördermillionen in die Landschaft gestellt werden.
In einem Punkt muss ich dem Artikel widersprechen. Unsere Regierung und die nachgelagerten Behördenmitarbeiter sind alles andre als gottlos. Sie haben sich nur von den etablierten Religionen abgewandt und sich eine neue Göttin namens Gaia auserkoren. Bei ihrem Glauben an Mutter Erde sind sie wahre Fanatiker. Sünde, Buse, Priester, Katechismus, Ablass, Heilige, Gebote, Tabus, Verdammnis, Apokalypse und sogar eine Pilgerfahrt, die gerade in Ägypten stattfindet, gibt es. Es ist alles da, für die neuen Gläubigen der Kirche der letzten Erdentage.
AntwortenLöschenIrgendeinen Kompromiss zum Wohle der länger hier Lebenden können die streng Gläubigen nicht schließen. Wer glaubt kann nicht verhandeln oder nachgeben. Für die fest eingeplante Weltrettung und ihr Seelenheil lassen sie unser Land ohne Mitleid über die Klinge springen.
Das ist nun mal der Preis für das Paradies, der nur zu gerne mit dem Geld der Ungläubigen bezahlt wird.
Bei dem was unsere Politiker schon alles für Gaia getan haben, könnte sich diese ruhig mal eine wenig erkenntlich zeigen und uns Sonnenschein bis Januar bescheren. Aber für die Anhänger der Klimakirche wäre dann Weihnachten ohne Schnee auch nur wieder ein Grund zum nörgeln. Diese Gläubigen sind auch für einen Gott nicht leicht zu ertragen.
ihr Kreuz dort machen ...
AntwortenLöschenEs ist drauf ge...hustet. Eitel Affenkomödie. Das Spielchen guter Bulle / böser Bulle.