Sonntag, 23. Oktober 2022

Neues von der Ampel: Ganz große Koalition

Die CDU trat nach Angaben des ZDF irgendwann in den letzten Tagen in die Bundesregierung ein, ihre Ministerinnen und Minister bekommen aber von den Bürgerinnen und Bürgern sehr schlechte Noten.

Ganz nah dran, viel mehr als ein kleines Rädchen im Berliner Regierungsbetrieb trotz des Senderstandaortes Mainz. Das ZDF, einst eine Gründung der Union , die mit dem "Zweiten" die Dominanz des Rotfunks im Lande hatte brechen wollen, gilt heute als eine Art Zweites Regierungsfernsehen, kleiner, aber nicht billiger als die vielen, vielen ARD-Anstalten, zudem aber vor allem verlässlich dabei, das Gleich wie alle anderen auf dieselbe Art zu melden. Ist wieder etwas ganz toll gelaufen in Berlin, klatscht das ZDF vom Balkon. Gilt es, die segensreichen Errungenschaften der Moderne noch besser zu erklären, ist der Sender ganz vorn.

Insiderinformationen auf der Webseite

Es sind Insiderinformationen, aus denen ein Großteil des Programms besteht, seit der Sender seinen früheren Chefmoderator feuerte, um jünger, frischer und grüner zu werden. Kundig aufbereite, zeigt sei die Redaktion dann stolz vor wie jetzt die, das Bundeskanzler Olaf Scholz durch sein Machtwort im Atomstreit tatsächlich wie beabsichtigt sein Ziel erreichen konnte, sein schwer angeschlagenes  Ansehen in der Bevölkerung aufzupolieren. Dasselbe sei auch den grünen Spitzenvertretern in der Regierung gelungen, so das ZDF-Politbarometer - das dann jedoch wie nebenher über eine große Regierungsumbildung in Berlin informiert: Eine Grafik mit der Überschrift "In der Bundesregierung machen ihre Arbeit eher..." zeigt sechs Balken, je zwei für SPD, Grüne und CDU.

Merz-Mörder in Ministerien?

Ja, CDU. Die bei der Bundestagswahl knapp unterlegene Merz-Partei, die erst kürzlich die bisher Unbekannte veranlasst haben soll, ein Flüchtlingsheim in Mecklenburg anzuzünden, macht ihre Sache selbstverständlich schlecht. Während 52 Prozent der Deutschen mit der herausragenden Arbeit der SPD zufrieden sind und auch bei den Grünen immerhin noch 49 Prozent den Daumen heben, zeigten sich nur 36 Prozent der Befragten mit der Arbeit der derzeitigen CDU-Minister in der Bundesregierung einverstanden. 53 Prozent hingegen urteilten glasklar mit einem "schlecht".

Wie die CDU über Nacht in die Bundesregierung geriet, ob Olaf Scholz dazu ein Machtwort gesprochen und wie Saskia Esken auf die einsame Entscheidung des Mannes reagiert hat, den sie einst bei der Wahl zum SPD-Parteivorsitzenden besiegt hatte, teilte das ZDF nicht mit. Auch über das Schicksal des bisherigen Koalitionspartners FDP wurden keiner Angaben gemacht. Es handele sich "insgesamt aktuell eher" um "bescheiden positive Zufriedenheitswerte" für die Bundesregierung, auch wenn die "einzelnen Regierungspartner ganz unterschiedlich beurteilt" würden, deutete der Sender an, wie die Angaben zu verstehen seien. Wenig später wurden dann alle Hinweise auf den Eintritt der CDU in die Ampel-Koalition gelöscht und durch unverfängliche Informationen ersetzt.

2 Kommentare:

  1. Diese Buchstabenkürzel repräsentieren eben keine unterschiedlichen Inhalte. Die bringt man schonmal durcheinander.

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  2. Man beachte auch, dass die grundgute Zustimmung für hervorragende Arbeit in der Regierung in sattem grün dargestellt wird. Das Grün gut ist, wird hier nur ein wenig mit dem Holzhammer in die Hirne der noch Zweifelnden eingearbeitet.

    Das die absolut unbegründete Ablehnung der vorbildlichen Regierungsarbeit in der zweitbesten aller möglichen Farben im Spektrum dargestellt wird, muss ein Fehler eines Praktikanten gewesen sein. Hier wird das fortschrittliche Rot des Sozialismus leider komplett falsch verwendet. In solch einem Rot wird normalerweise ein milder Sonnentag im besten aller möglichen Deutschländer bei der Wettervorhersage verwendet.

    Für die frevelhafte und durch nichts zu begründende Ablehnung der vorbildlichen Regierungsarbeit wäre eigentlich das Blau der Schwefelpartei zu verwenden gewesen.
    Was für ein peinlicher Fehler, der nicht einmal behoben wurde, als man die CDU durch die FDP ersetzt hat.

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