Als deine Mutter dich zum Abendessen rief,
Da hast du rumgedruckst und wolltest nicht geh'n.
Ich fragte dich: "Mein roter Bruder hat doch sicher Hunger.
Der weiße Adler kann sein Zögern nicht versteh'n."
Und du sagtest: "Er spricht nicht mit gespaltener Zunge, er soll es wissen.
Es ist geheim: Der Große Büffel hat leider in die Hose geschissen!"
Das ist lange her.
Heut gib es keine Indianer mehr.
Später in der Deutscharbeit, da hattest du die Eins.
Doch beim Verteilen der Hefte hast du fast geweint.
Ich wußte damals schon, daß eine Eins was Gutes ist,
Und ich fragte dich, warum du so komisch bist.
Und du sagtest: "Wenn's das gäbe, bekäme ich 'ne Sieben.
Es ist geheim: Der Große Büffel hat leider abgeschrieben."
Das ist lange her.
Heut gibt es keine Indianer mehr.
Dann wolltest du weg, wolltest abhau'n in der Nacht
Und hast mir dein Radio vermacht.
Doch nach zwei Tagen warst du wieder da, müde und bleich,
Es hatte nämlich leider nicht bis Kanada gereicht.
Doch du sagtest stolz: "Der Große Büffel war immerhin schon
Zwölf Kilometer hinter Öschelbronn!"
Das ist lange her.
Heut gibt es keine Indianer mehr.
Und dann wurden wir vierzehn, du brachtest mir bei,
Wie man richtig onaniert.
Und ich war dir sehr dankbar und ich dachte ich sterbe
Und die ganze Welt vibriert.
Und dann wurden wir fünfzehn und fuhren mit den Rädern
Raus zu den Baggerseen,
Versuchten verzweifelt im Schilf versteckt, nackte Mädchen zu seh'n.
Und dann wurden wir sechzehn und gaben uns Mühe so richtig stark zu leben.
Wir machten ganze Nächte durch und gingen barfuß morgens zur Schule.
Und dann wurden wir siebzehn
Und seitdem hab ich dich nicht mehr geseh'n,
Von deiner Schwester hab ich später gehört:
"Der Große Büffel macht 'ne Lehre bei IBM."
Und heute morgen sah ich in der Zeitung dein Bild
Und ich hatte keine Lust, den Text zu lesen.
Nun weiß ich nicht, bist du tot, oder in der Politik,
Oder beides, das heißt eins davon gewesen.
Ich legte ein Platte auf (Der Watzmann ruft)
Und draußen knallten Kinder mit dem Colt.
Die legten eine Oma um für eine Handvoll Gold.
Denn heut gibt es keine Indianer mehr.
(Text und Musik: Thommie Bayer)
Da hast du rumgedruckst und wolltest nicht geh'n.
Ich fragte dich: "Mein roter Bruder hat doch sicher Hunger.
Der weiße Adler kann sein Zögern nicht versteh'n."
Und du sagtest: "Er spricht nicht mit gespaltener Zunge, er soll es wissen.
Es ist geheim: Der Große Büffel hat leider in die Hose geschissen!"
Das ist lange her.
Heut gib es keine Indianer mehr.
Später in der Deutscharbeit, da hattest du die Eins.
Doch beim Verteilen der Hefte hast du fast geweint.
Ich wußte damals schon, daß eine Eins was Gutes ist,
Und ich fragte dich, warum du so komisch bist.
Und du sagtest: "Wenn's das gäbe, bekäme ich 'ne Sieben.
Es ist geheim: Der Große Büffel hat leider abgeschrieben."
Das ist lange her.
Heut gibt es keine Indianer mehr.
Dann wolltest du weg, wolltest abhau'n in der Nacht
Und hast mir dein Radio vermacht.
Doch nach zwei Tagen warst du wieder da, müde und bleich,
Es hatte nämlich leider nicht bis Kanada gereicht.
Doch du sagtest stolz: "Der Große Büffel war immerhin schon
Zwölf Kilometer hinter Öschelbronn!"
Das ist lange her.
Heut gibt es keine Indianer mehr.
Und dann wurden wir vierzehn, du brachtest mir bei,
Wie man richtig onaniert.
Und ich war dir sehr dankbar und ich dachte ich sterbe
Und die ganze Welt vibriert.
Und dann wurden wir fünfzehn und fuhren mit den Rädern
Raus zu den Baggerseen,
Versuchten verzweifelt im Schilf versteckt, nackte Mädchen zu seh'n.
Und dann wurden wir sechzehn und gaben uns Mühe so richtig stark zu leben.
Wir machten ganze Nächte durch und gingen barfuß morgens zur Schule.
Und dann wurden wir siebzehn
Und seitdem hab ich dich nicht mehr geseh'n,
Von deiner Schwester hab ich später gehört:
"Der Große Büffel macht 'ne Lehre bei IBM."
Und heute morgen sah ich in der Zeitung dein Bild
Und ich hatte keine Lust, den Text zu lesen.
Nun weiß ich nicht, bist du tot, oder in der Politik,
Oder beides, das heißt eins davon gewesen.
Ich legte ein Platte auf (Der Watzmann ruft)
Und draußen knallten Kinder mit dem Colt.
Die legten eine Oma um für eine Handvoll Gold.
Denn heut gibt es keine Indianer mehr.
(Text und Musik: Thommie Bayer)
Ich hatte vergessen, dass es den gibt und sein 'Der letzte Cowboy kommt aus Gütersloh' ganz früher sogar im Radio lief. Hat immer etwas genervt, der Junge. War nicht klar, was der Text sein soll außer sehr mild humorig.
AntwortenLöschenUnd I-Wort geht gar nicht.
https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/blackbox/kw-34-avanti-dilettanti/
AntwortenLöschenNun also „Habecken“ (Katastrophen verursachen und schönreden), „Baerbocken“ (Wahrheit bis zum Platzen dehnen), „Scholzen“ (Katastrophen vergessen), „Schlesingern“ (schamlos abkassieren), „Kieweln“ (sich zerknirscht, aber gern Diktaten fügen), „Faesern“ (gegen Andersdenkende hetzen). Bitte ergänzen Sie!
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I-worten?
FOCUS Magazin | Nr. 14 (2015)
AntwortenLöschenFrank-Walter Steinmeier: Indianer-Armbändchen
Seit seinem Besuch in Kolumbien trägt er ein Schutzbändchen der Kogi am Handgelenk.
https://www.focus.de/magazin/archiv/frank-walter-steinmeier-indianer-armbaendchen_id_4573776.html