Wie gewohnt predigte der Klimaminister auch an Bord, diesmal allerdings in einer Gemeinschaft ohnehin überzeugter Begleitender. |
Auf den Bildern, die aus der Regierungsmaschine gesendet wurden, sieht man ihn gestikulieren, überzeugen, predigen. Robert Habeck war auf dem Flug der "hochkarätigen Delegation" (DPA) nach Kanada sichtlich in seinem Element. Mal erklärte er im Knien, mal im Stehen, immer aber umgeben von vier Dutzend der besten Federführer*innen des Landes, Frauen und Männer, geübt darin, der Macht auf die Finger zu schauen und notfalls auch mal draufzuhauen, wenn sich die nur auf Zeit gewählte Elite dazu verführen lässt, zu missbrauchen, was ihr an Gestaltungsmöglichkeiten nur geliehen wurde.
Vereinbart waren nur ermutigende Zeichen
Geplant und vereinbart war, dass auch Kanada nur ermutigende Zeichen gesendet würden. Eine Energiepartnerschaft zu verkünden, hatte die Bundesworthülsenfabrik (BWHF) in Berlin vorgeschlagen. Eine "Allianz mit Kanada" erfand die Aktuelle Kamera des MDR ganz auf eigene Faust. Ein Hauch von Wasserstoff wehte herüber, geruchlos und mit Lieferfrist ab 2025 oder später, aber eigentlich ausreichend, die Pleite bei der erhofften zusätzlichen Bestellung von Flüssiggas ins Kleingedruckte zu verdrängen.
Wären da nicht die Bilder aus dem Flieger gewesen, die sie alle ohne Maske und ohne Abstand zeigen, als wäre die Reise ein gewöhnlicher CDU-Parteitag mitten in der Pandemie. Und nicht nur die Führungskader der Nation ohne jedes Schuldbewusstsein, im Kreis der Vertrauten trotz geltender Regeln gegen die Maskenpflicht in deutschen Flugzeugen zu verstoßen.
Auch die Protokollführer der angeschlossenen Anstalten, in Kompaniestärke auf Regierungskosten unterwegs, um zahlreiche gleiche Texte über Wasserstoff und dessen tolle grüne Farbe zu verfassen, fanden nicht nur nichts dabei, gleicher zu sein alle anderen Flugpassagiere. Nein, sie waren auch noch ganz sicher, dass es ihnen zusteht, den bei Sachsen, Querdenkern und Ungeimpften verhassten Gesichtslappen selbst natürlich nicht tragen zu müssen.
Normalität hinter verschlossenen Türen
Mit so viel Selbstbewusstsein sendet es sich fein. Guck mal, ich und Habeck im Zwiegespräch. Und hier, der Scholz und ich. Dort Tina Hassel, aufmerksam lauschend, da der Scholz schmunzelnd am Mikrophon. Alles ganz normal wie früher, zumindest bis die ersten fargen kamen. Sehen die immer noch geltenden Corona-Regeln, beschlossen von eben jenen Politikern im Flugzeug und tapfer verteidigt von eben jenen Journalisten, nicht immer noch eine Maskenpflicht im Flugzeug auf allen Flügen vor, die in Deutschland starten oder landen? Ist nicht während des gesamten Fluges eine FFP2- oder eine medizinische Maske zu tragen, die nur beim Essen und Trinken abgenommen werden darf?
Die Petitesse, dass sich die Kanada-Expedition geschlossen entschloss, geltendes Recht zu ignorieren, war nur anfangs eine. Als die Bundeswehr dann offiziell und wahrheitswidrig behauptete, in ihren Maschinen gebe es diese Pflicht nicht, wuchs das Skandälchen sich zum Skandal aus. Der treue "Spiegel" ließ fünf Berichterstatter nun vom "Eindruck der elitären Doppelmoral" raunen. Beim "Focus" sorgte das Video aus dem Flieger für den traditionellen "Wirbel" und bei der Süddeutschen zeitung sogar für "Irritationen". Nicht einmal dem RND, der dicken Bertha von Rot und Grün, fiel mehr eine fantasiereiche Verteidigung ein.
Beinahe schon Verrat
Das ist, für derzeitige deutsche Verhältnisse, schon beinahe Verrat, zumal man doch in einem Flugzeug sitzt, Kurs nirgendwo, mit einem Wutwinter vor der Brust und Energiepreisen, die gedruckte Zeitungen und Magazine noch vor Weihnachten zu raren Sammlerstücken machen könnten. Zumal Übereifrige aus der Branche, mutmaßlich bloß stocksauer, weil sie nicht hatten mitfliegen dürfen, nun auch noch Rechtsexperten zitierten, die die Interpretation der Bundeswehr, dass deutsches Recht in ihren Flugzeugen nicht gelte, ins Reich des frei Erfundenen verwiesen.
So hochgeschaukelt, musste die "Tagesschau", mit der maskenlosen Leiterin des ARD-Hauptstadtstudios in Berlin an Bord vertreten, reagieren. Die Redaktion war nur ermächtigt zu erklären, dass alle Passagiere an Bord einen "aktuellen PCR-Test" hätten vorlegen müssen, so dass das Tragen einer Maske an Bord hernach "optional" gewesen sei.
Die nächste Rückzugslinie
Das stimmt zwar nicht, denn nirgendwo in der gerade auch in allen deutschen Flugzeugen geltenden Fassung der Infektionsschutzgesetzes steht auch nur eine mit Mutwillen und Frechheit in dieser weise interpretierbare Formulierung. Aber es hilft Wirtschaften. Einen Tag länger ist die Aufregung im Abklingbecken, einen Tag länger muss es nicht um das Eigentliche gehen: Eine politische Kaste, die ihre selbstgemachten Regeln mit derselben Selbstverständlichkeit ignoriert mit der ihre moralpredigenden Begleiter nichts dabei finden, solange sie selbst beim Ignorieren mitmachen dürfen.
Eine woke Moderatorin unseres heimischen Lokalradios äußerte sich gestern empört über die Kritik an den größten Kanzler aller Zeiten und seinen unrasierten Stellvertreter:
AntwortenLöschenEs sei im eigenen Interesse, bei jeder Gelegenheit den Lappen zu tragen, und sie täte das auch.
Ihnen die ausgedachten Schikaneregeln unter die Nase zu reiben, an welche sie sich selbstverständlich nicht halten, ist immer wieder gut. Gleichzeitig stellt sich der beschriebene Sachverhalt in die Reihe von unzähligen Indizien, dass an C im Sinne einer bedrohlichen Krankheit nichts dran ist, sondern es um etwas anderes geht.
AntwortenLöschenUnd so muss man zu oft die Ungeduld aushalten, wenn die Leute um einen her diesen indoktrinierten Duktus äussern: "der hatte Corona", "oh nein, positiver Test, ich muss in Quarantäne", "immer noch nicht negativ", "nur leichte Symptome", "es war hart wie sonstwas, aber zum Glück geimpft", "ich ziehe lieber mal ne Maske an, kann nie schaden". Ein gesellschaftlicher Dachschaden, ne reife Leistung.
enttäuschend aber, wie leichtfertig diese bundesregierung es vermeidet, überhaupt nur den anschein zu erwecken, als wolle sie den anschein erwecken, irgendetwas an ihr sei seriös. an tag ein verkünden sie einen gasaufschlag, an tag drei einen gasabschlag, an tag fünf einen stresstest für kernkraftwerke, am tag sieben, dass es unabhängig von dessen ergebnis zu ende mit der kernkraft sei und zwischendurch dann diese lustreise ohne maske im kreis der vertrauten, um anzukündigen, dass die maskenregeln im flugzeug morgen verschärft werden müssen.
AntwortenLöschenich meine: welchen vorteil zieht man daraus für sein regierungshandeln, wenn man ständig demonstrativ vorführt, mit welcher abgrundtiefen verachtung man auf die regierten schaut? ich meine, normalerweise tut ja selbst der dümmste herrscher so, als sei er schlau, und der blutigste diktator gibt sich als menschenfreund aus.
die hier aber - vom sektfoto in kiew bis zu diesen flugzeugszenen - legen es geradezu darauf an, dass jeder weiß, wie wenig es ihnen darauf ankommt, den eindruck zu vermitteln, sie seien bemüht, so zu tun, als täten sie, was sie könnten, um "schaden von deutschen volk zu wenden" (Art 56 GG), wie sie allesamt geschworen haben
Diese Beobachtung ist zweifellos zutreffend bzw. die Frage nach der Ursache für diese geradezu demonstrativ zur Schau gestellten Verachtung des angeblichen Souveräns muss gestellt werden. Wenn wir auch die Antwort wahrscheinlich lieber nicht wissen wollen.
AntwortenLöschenDie erwähnten Machthabertypen hatten immer einen Bezug zum Land/zum Volk; dieses Prinzip darf man evtl. in D nicht voraussetzen.
Aber Markus, Florian, Matthias, Milena und Severin bei spiegel.de können zu fünft eine Runde Regierungskritik in die Landschaft kippen, ohne dass der Haldenwang klingelt oder jemand 'Nazis!' brüllt. Diese seltenen Gelegenheiten muss man nutzen.
AntwortenLöschenda wären mehrere Bilder : vor der Wahl : der artige Mitmach und Beteiligungspolitiker der immer mit der Förderschülerin Beerbock in die Kamera guckt ( Beerbock inzwischen kaum noch im Netz oder TV , sind es die ewigen Sprachsprechfehlleistungen ? oder liegt es am bösartigen Gretagesicht ? ) .
AntwortenLöschenDann Habeck als der ewige Mittelschichtversteher / Koalitionsverhandlungen
nun aber traditionell : "seid alle herzlich willkommen in meinem Macherairbus mit Schnittchen und Schampus , 2h vor NY air traffic control ist die Schönschreibjournaille angetütert und schreibt hübsche Dinge wie "morgen kommt der grüne Wasserstoff " oder auch " Wertekanada und wir retten die Welt " .
Politik findet nicht mehr statt - Habeck will auch gar keine Lösungen produzieren ( weil Problemlösung immer auch Verzicht bedeutet - ABER : er kann den Verzicht der asiatischen Massen politisch niemals erzwingen aber er kann das brd - Volk gängeln . Entsprechend psychologisch clever : Nichtmaskenmenschen gehören zum Adel - Maskenmenschen sind Sklaven - ist ganz einfach .
Bild : Habeck hockt neben seinen Schreibkünstlern udn Mitarbeitern - DA ist er ganz "der ROBERT" - da erklärt er den anakademisierten Idioten wie die Habeck-Welt funktioniert .
Nochmal : Standort D produziert 1,2 % des globalen CO2 - ist aber co2 DAS ltimative Problem MUSS ich zwingend Veränderungen in Afrika , Indien und Asien DURCHSETZEN . D.h.: der Chinese braucht kein Lithiumauto sondern Stiefel oder ein Fahrrad .
Grundirrtum : wenn alle wie die Europäer leben herrscht Weltfrieden .
( Schlingensief wollte den Afrikanern eine Oper und eine Schule schenken - dann kamen die Container und die Ausrüstung und dann hat Schlingensief einen kinskiähnlichen Wutanfall bekommen weil seine fixe Idee in Afrika nicht funktioniert . hat er denn den Kinski im Dschungel nicht gesehen .
Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.
AntwortenLöschenIch mag ja den Personenkult nordkoreanischer Prägung, der um Habeck veranstaltet wird.
AntwortenLöschenUnd findet ihr nicht auch, dass die Tina Hassel ein bißchen was von Sophie Scholl hat?
unzulässiger bischenwasvergleich! maasregeln beachten!!!!
AntwortenLöschenhttps://kraut-zone.de/der-herr-der-ringe-das-ringen-um-macht-quotenpolitik-im-fantasieland/
AntwortenLöschen
AntwortenLöschenNochmal : Standort D produziert 1,2 % des globalen CO2 - ...
Mitnichten. Höchstens 4% des neu freigesetzten CO2 erzeugt der Mensch, und wiederum davon höchstens 3% der Teutsche.
"unzulässiger bischenwasvergleich! maasregeln beachten!!!!"
AntwortenLöschenMach ich! Es war aber allein ein optischer Vergleich, der mir in den Sinn kam: https://i.ds.at/azedLA/rs:fill:1600:0/plain/2018/02/22/Scholls.jpg