Waren es nun 900 oder 1.000 Rakete, die palästinensische Terroristen auf Israel abschossen? Oder ist das nicht vollkommen egal? In Deutschland ist nie wichtig gewesen, was dem Land der Juden angetan wird. Entscheidend ist ausschließlich, ob die Angegriffenen zurückschießen. Von der Tagesschau, die über "Angriffe von Israel und Palästinensern" berichtet, über Die "Zeit", die "Die wichtigsten Antworten zu den israelischen Luftangriffen auf Gaza" gibt, bis zum ZDF, das mit "Israel und Gazastreifen: Luftangriffe und Raketen in Nahost" in den Kampf zieht: Es kommt auf die Reihenfolge an, gerade wenn es um Israel geht.
Der Esel ist immer Israel
Der Esel wird immer zuerst genannt und im Nahost-Konflikt" (DPA) ist immer Israel der Esel. Beispielhaft die "Tagesschau"-Überschrift "Raketen auf Gaza, Raketen auf Jerusalem", die die zeitliche Abfolge der Ereignisse umdreht, Das muss so, seit der Drehrumbum-Effekt vor Jahren zum ersten Mal wissenschaftlich beschrieben wurde. Mag doch der eine nur zurückgeschossen haben, nachdem der andere angefangen hat. Israel-Geschichten werden von hinten nach vor erzählt. Denn wer vorn steht, ist schuld. Weshalb jedes Gefecht als "gegenseitiger Beschuss von Israel und Islamischem Dschihad" aus den Tasten fällt. Nie aber eines als"gegenseitiger Beschuss von Dschihad und Israel".
Immer schon hat Israel ganz vorn im Text "Raketen auf den Gazastreifen abgeschossen" und damit soundsoviele Menschen inklusive soundsoviele Kinder verletzt und getötet, ehe nachgeschoben wird, dass palästinensische "Kämpfer" von dieser oder jener Islamistentruppe zuvor "Raketen auf Israel abgeschossen" hatten. Ein klassisches Muster, das von den deutschen Medien seit Jahren nahezu ausnahmslos verwendet wird und Umfragen zufolge spürbar gut ankommt. Das gängige Nachrichtenprinzip "actio - reactio" wird umgekehrt und zu einem leidlich unauffällig antisemitischen "reactio -actio" gemacht, in dem die Ereigniskette konsequent von hinten erzählt wird, so dass der Angreifer zum Angegriffenen wird und der Angegriffene zum Alleinverantwortlichen für Leid, Blut und Tod.
Umgedrehte Ereignisfolge
Eine schöne Tradition, die eine Zeile wie "Israel unter Beschuss" selbst dann ausschließt, wenn Israel mal wieder unter Beschuss gerät wie am vergangenen Freitag, als der "Islamische Dschihad" begann, seine selbstgebauten Raketen zu starten. Die Taz, erwartbarerweise mit der Schlagzeile "Raketen auf Gaza, Hamas in Deckung", bohrt aber noch tiefer. Zusätzlich zum antisemitischen Standard, der immer den Täter kennt, ohne ermitteln zu müssen, liefert das frühere Alternativ-Blatt mit "Israel startet Wahlkampf" auch eine Interpretation der Ereignisursachen, die ein großformatiges Documenta-Gemälde zieren könnte.
Israel startet Wahlkampf" heißt es da, und der zugehörige Text erzählt, dass das israelische Militär Raketen auf den Gazastreifen gefeuert und mehr als
30 Menschen getötet habe, "darunter zwei ranghohe Kommandeure" des Islamischen Dschihad. Die "von den USA und der EU als Terrororganisation bezeichnete" (Taz) Terrortruppe habe daraufhin "mit Vergeltung" reagiert. Wundersamerweise mit Vorlauf: Schon am Freitag und am Samstag hatte die Terroristengruppe hunderte Raketen auf israelisches Gebiet abgefeuert.
Muss ich da Partei ergreifen?
AntwortenLöschenHaben mir die Edellinken von den Ketzerbriefen damals, wiewohl in anderem Zusammenhang, schwer übel genommen, als ich Wilhelm Busch zitierte: Der Weise schweigt, und räuspert sich. The wise old owl holds still his tongue ...
Taz stellt das irgendwie negativ dar. Wir sollten diese Art Wahlkampf hier nachmachen.
AntwortenLöschendie "Israelkritik" der Roten macht gar keinen Sinn : da werfen hochmoderne Kampfbombende schwere 900kg Bomben in eine dichtbesiedelte Araberwohngegend- und schon gibt`s "Kritik"
AntwortenLöschenoder auch heute : der amerikanische Freund bombardiert völlig unschuldige Afghanen und schon gibts Kritik .
( ard ) berichtet .
weini TV eben
und ja : es ist uns scheißegal - und ja : diese dauerkriminellen PLO Kinder und Enkel sollten uns nicht belasten - und : Afghanistan kann gerne verrecken