Was muss, das muss: Die Gaspreisexplosion wird in Deutschland auf zwei Cent mehr pro kWh gedeckelt. |
Ein Machtwort, endlich. Lange hatte Bundeskanzler Olaf Scholz sich bitten lassen, nun aber teilte er seine Entscheidung mit: Ja, Uniper wird gerettet werden, der finnische Konzern war deutsch, er bleibt deutsch und er wird - zum Preis einer Kugel Eis zu 1,70 Euro pro Aktie - sogar wieder noch deutscher werden. Und niemandem wird es schlechter gehen, vielen aber besser, wenn der Bund den Energieversorgern "ab September, oder Oktober" (Scholz) erlaubt, die Mehrkosten durch die höheren Erdgaspreise an die Endkunden weiterzugeben.
Preisexplosion von nur zwei Cent
Auf "zwei Cent" (Scholz) schätzt der "Regierungsvertreter*in aus Deutschland" die kommende Preisexplosion, pro Kilowattstunde. Für eine Familie mit einem Jahresverbrauch von 15.000 Kilowattstunden sind das "vielleicht 300 Euro", so der Bundeskanzler in seiner Jahresrechnung. Verschmerzbar selbst in Zeiten, in denen eine durch das Gute-Laune-Ticket und den staatlichen Tankrabatt auf acht Prozent gedrückte Inflationsrate selbst das Viertel der Bevölkerung zu beunruhigen beginnt, die gar nicht wissen, was Inflation bedeutet.
Es wird ein weiteres Wunder werden in der noch so kurzen und doch schon so langen Regierungszeit des Sozialdemokraten. Im Mai 2020 noch war eine Megawattstunde Erdgas für 3,30 Euro zu haben. Heute kostet sie um die 165 Euro. Der Gaspreis für die privaten Kunden lag seinerzeit im Durchschnitt bei 5,8 Cent, seitdem hat er sich auf etwa 16 Cent verdreifacht. Scholzens zwei Cent machen den Kohl nicht fett - nach den bisherigen 150 Prozent Plus zum Preis fallen 12,5 Prozent obendrauf nach den Maßstäben der Ampel-Parteien eigentlich schon unter Entlastung.
Ein leckerer Spaß für Groß und Klein
Doch angesichts eines Anstieges der Großhandelspreise um das 50-fache läge der kostendeckende Preis für eine Kilowattstunde eben nicht bei 18 und auch nicht bei 20 oder 40 oder 80 Cent. Sondern in der Nähe von 2,90 Euro. Zwei ganz kleine Kugeln Eis nach heutigen Preisen, knappe drei nach denen des Jahres 2004, als der damalige Umweltminister Jürgen Trittin den Deutschen versprach, dass der damals noch als "Energiewende" bezeichnete Energieausstieg ein leckerer und preiswerter Spaß für Groß und Klein werden werde.
DJ Dosenpfand ist inzwischen im politischen Ruhestand, der Kämpfer gegen das "perverse Ritual" (Trittin) der öffentlichen Gelöbniss der Bundeswehr und Kritiker von der NATO betriebenen "Militarisierung der europäischen Außenpolitik" hat sich auf eine Hinterbank im Bundestag zurückgezogen, von der aus er als grüner Sprecher für Außenpolitik für einen "massiven Ausbau der Erneuerbaren Energien" sorgt, um "eine echte Zeitenwende in der Energiepolitik" als "historisches Aufbruchssignal für den Klimaschutz und den Industriestandort Deutschland" auszusenden.
Versprochen ist gebrochen
Olaf Scholz, zu Trittins Ministerzeiten zeitweise Kabinettskollege des frühen Aktivisten der "Gruppe Z" um die Öko-Kommunisten Thomas Ebermann, Jürgen Reents und Rainer Trampert, hat aus den neoliberalen Verdrehungen und Tricksereien gelernt, mit denen Trittins bis heute völlig korrekte Vorhersage zu einem grünen Schwindel verballhornt und verbogen wurde. Scholz weiß, dass Kosten eine Glaubensfrage sind, wer etwas wirklich will, zahlt auch, selbst wenn er das Gefühl hat, dass der Preis womöglich gerade ausgesprochen hoch ist.
Die neue "Umlage" (Scholz) von zwei Cent wurde vom Kanzler nicht näher erklärt. Scholz sagte irgendetwas mit "gestiegenen Kosten", die die Unternehmen "umlegen" dürften, nicht wegen der Sanktionen, sondern wegen der Lage, Gerry & The Pacemakers und deren "we'll never walk alone" wurde zitiert und abgesehen von denen, die noch ihr eigenes Geld verdienen, bekommen alle Wohngeld, Heizgeld, Bürger*innengeld, eine Klimapauschale und alles, was ab Januar bei der CO2-Steuer wieder fahrplanmäßig teurer wird in einem nächsten entschlossenen Entlastungsschritt irgendwann komplett zurückgezahlt.
Und sei es als Uniper-Aktie, die der Bundesfinanzministernde in seinem Depot hält.
wenn "ich, ich, ich" der häzer ist, kommt der text weg
AntwortenLöschenRote Ernte sagt: - Bei Röpi aufgelesen -
AntwortenLöschen23. Juli 2022 um 01:20 Uhr
Wenn ich an Melnyk denke, so hatte er für mich EIN Gutes : Er zeigte gnadenlos die SCHWÄCHE unserer Regierung auf.................
Eines ist jedem klar : Unsere Politstatisten sind ihrer Aufgabe NICHT gewachsen.
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Hier irrt der Meister gewaltig: "Unsere" Strolche führen ihre Aufgabe fürtrefflich durch.
Man sollte sich aber klarmachen, was deren Aufgabe nun eigentlich ist.
Wieder OT und bei Röpi:
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Nuada sagt:
23. Juli 2022 um 09:56 Uhr
„Einen Spezialeinsatz zur Entnazifizierung mögen Sie nicht? Hat das den Grund, der sich da als naheliegend anbietet?“
Also ein bisschen beängstigend hört sich das schon an 🙄
Die Maßnahmen der heiligen Inquisition zur Ausmerzung der Hexerei mögen Sie nicht? Hat das den Grund, der sich da als naheliegend anbietet?
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Hier liegt die Gute, die ich seit Jahren im Netz kenne und schätze, nicht ganz richtig: Jedenfalls die Spanische Inquisition hat in ihrem Einflußbereich den Hexenwahn im ersten Aufkommen abgewürgt. (Gewalt ist eben manchmal DOCH einen Lösung! - Der erste Sektenbeauftrage für Gesamtdeutschland, Konrad von Marburg, wurde auf einer Dienstreise tranchiert ...)
Gut das unser Kanzler voll die kaufmännische Ahnung hat, wird also schon stimmen mit den Mehrkosten von 20 Kugeln Eis pro kwh.
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