Um eine Verwechslung Hamburger Schlagzeilen mit russischen Invasionspanzern zu vermeiden, verzichtet "Die Zeit" inzwischen auf ihr "Z"-Branding. |
Kurz, knapp, prägnant und unverwechselbar, so zeichnete die Hamburger Wochenschrift "Die Zeit" jahrelang verantwortlich für qualitativ hochwertigsten Journalismus. Wo ein "Z" auf einer um Aufmerksamkeit werbenden Fotokachel bei Facebook prangte, war Haltung drin, unverwechselbar, nach einer beinahe 900-prozentigen Preissteigerung seit 1950 heute für Teile der Bevölkerung fast schon unbezahlbar, aber schnell erkennbar als hilfreich und gut.
Das zackige Z aus Dunkeldeutschland
Das zackige Z mit der Mittelserife, angelehnt an die 1923 von Hitlers gottgleichem ostdeutschen Designer Walter Tiemann entworfene gleichnamige Schriftfamilie, signalisierte Progressivität bis zum Letzten, das Ende des Alphabets als Anfang von allem. Hinter dem "Z" wurde erklärt und belehrt, enthüllt und verschwurbelt. Zeitweise war das Z ausgeschrieben sogar ein Leuchtfeuer für Nichtleser, für die unter ze.tt ein junger, fönfrischer Erziehungsjournalismus zelebriert wurde, den einfach lieben musste,w er den Glauben an Ressorteinteilungen wie "Liebe & Sex", "Selbstfindung & Psyche" und "Feminismus & Körperkult" noch nicht gänzlich verloren hatte.
Da stand es noch zentral für "Zeit", das Z. |
Dann aber kam die Zeitenwende, Putins Angriff auf die Ukraine, und sie kam in Panzern und Lastkraftwagen, auf die das "Z" als Zeichen für "Zerstörung" (SZ) gemalt worden war. Der "mysteriöse Buchstabe" (n-tv) avancierte schnell zum Symbol des völkerrechtswidrigen Angriffes, über dessen genaue Bedeutung sich eine neue Generation von Kreml-Astrologen den Kopf zerbrach: Hieß es Zombie? Hieß es Zorro? Hieß es Zapad, also Westen? Oder gar „Za pobyedu“, also „Zum Sieg“?
Antikriegskacheln mit "Z"
Für "Die Zeit" jedenfalls hieß es Problem. Denn die eigenen Antikriegskacheln weiterhin mit dem "Z" zu versehen, nur weil man es zuerst erfunden hat, hätte bedeutet, symboltechnisch auf der falschen Seite zu stehen. In Zeiten, in denen der Kampf für den Frieden mit beinahe allen Mitteln ausgefochten wird, schadet das nicht nur der Abonnentengewinnung, sondern dem Gesamtansehen. Die "Zeit" hat inzwischen reagiert: Das Branding mit dem markanten "Z" ist verschwunden. Um Verwechslungen von Hamburger Schlagzeilen mit russischen Invasionstruppen zu vermeiden, zeichnet die Zeit-Werbung nun zuverlässig und fürsorglich mit "Zeit Online".
https://www.handelsblatt.com/politik/international/ukraine-krieg-z-auf-panzer-was-bedeutet-das-zeichen/28152302.html
AntwortenLöschenSo bleiben die Recherchekräfte beschäftigt und können Zeilen produzieren. Wie diese:
Auf dem Post ist ein großes „Z“ vor dem Bild russischer Streitkräfte abgebildet. Darunter steht in kyrillisch: „за победу“ (za pobedu), was auf Deutsch so viel wie „Auf den Sieg“ bedeutet.
Die deutsche Transliteration von за ist nicht za sondern sa, das wurde vermutlich bei den Amis abgeschrieben. Und за heißt nicht 'auf', sondern (meistens) 'für'.
Wenn Danisch Urlaub macht, fällt er schon mal gerne auf einen Fake herein. Immer noch.
AntwortenLöschenhttps://www.danisch.de/blog/2022/03/15/der-informationskrieg/
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President of Ukraine Volodymyr Zelensky by Decree No. 427/2021 of August 24, 2021, promoted Commander of the Medical Forces of the Armed Forces of Ukraine, Tetiana Ostashchenko, to a senior military rank of Brigadier General.
https://www.ukrinform.net/rubric-defense/3304232-ukraine-army-sees-first-woman-brigadier-general.html
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Inna Derusova ist offensichtlich wirklich tot.
@Anmerkung
AntwortenLöschenDas ist ja nun wirklich wirres Zeug. Weder ist Danisch reingefallen, weil es primär um Informationskrieg geht und nicht um Derusowa, noch geht es im verlinkten Text um Derusowa.
also : "für die "ZEIT" ..."
AntwortenLöschendie kämpfen also für eine linksliberale Presse ?
@häzer
AntwortenLöschenWer lesen kann, ist klar im Vorteil.
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