Bilder einer beinahe ausgestorbenen Tierart: Die Friedenstaube hat sich Deutschland rar gemacht. |
Noch ist er herbeigesehnte erste Schuss noch gar nicht gefallen, der angesagte neue Termin am Mittwoch nicht heran und der Russe noch in diplomatische Gespräche verwickelt. Doch schon beklagt der neue Ostfeldzug sein erstes prominentes deutsches Opfer: Die Friedensbewegung, seit dem Ende des Koreakrieges bei jeder auch nur verbalen Truppenbewegung der US-Amerikaner zuverlässig auf der Palme, begleitet die immer schärfere werdenden Kriegsvorwürfe aus Washington, Berlin und London mit einem lauten statt mit den üblichen Protestkundgebungen. Die Friedensbewegung, die einst selbst noch Saddam Hussein und den Taliban helfend beiseitesprang, ist am Vorabend des Dritten Weltkrieges nirgendwo zu sehen.
Paralysiert, katatonisch, komatör
Paralysiert, katatonisch, komatös, so nimmt die über viele Jahre lang größte zivilgesellschaftliche Kraft die fortwährende Zuspitzung der Situation in der medialen Schlachtfeldvorbereitung zur Kenntnis. Keine ökumenische Pfarrersinitiative, kein rot-grün-lilafarbener Millionenaufmarsch in den Bonner Rheinwiesen, nicht einmal ein einsamer Oskar Lafontaine, im
Balkankrieg noch die personifizierte Friedensbewegung sind zu sehen. Eine einsame Sahra Wagenknecht nur bittet um Augenmaß und Deeskalation. Der Rest vom Friedensfest glänzt durch Abwesenheit, aus Angst, anderenfalls als Fünfte Kolonne des Kriegstreibers im Kreml gebrandmarkt und aus der Gemeinschaft der friedliebenden Demokraten ausgeschlossen zu werden.
Die Atlantiker haben die Führung übernommen, auf allen Sendern regieren die Scharfmacher,w er widerspricht, überlebt das zumindest politisch nicht. Die Friedensbewegung aber, bereits seit dem Ende des kalten Krieges vor 30 Jahren eine allmählich wegalternde, aussterbende Veranstaltung, hat sich mittendrin in der unübersichtlich werdenden internationalen Lage verirrt: Als Georgien, eigentlich als Opfer russischer Großmachtbestrebungen gesetzt, vor Jahren anfing zu schießen, fülle Russland die Rolle des Opfers brutaler georgischer Gewalt nur unzureichend aus. Als es der Gewalt der Angreifer dann aber mit ungleich mehr Gewalt begegnete, sah sich die Friedensbewegung plötzlich an der Seite der verhassten USA und deren als Kriegstreiber gesetzten Präsidenten George W. Bush.
Niedergang der moralischen Weltmacht
Ein Platz, an dem nun wirklich niemand stehen wollte. Der Niedergang der moralischen Großmacht, als die die Friedensbewegung in den 80er Jahren am Katzentisch des Warschauer Paktes gesessen hatte, er beschleunigte sich von da an auf atemberaubende Weise. Der große, idealistische Volksaufstand gegen Hochrüstung, Auslandseinsätze, Atomwaffen und Expansionsgelüste, vor ziemlich genau 40 Jahren ein Karneval einer pazifistischen Nation, endete als folkloristischer "Ostermarsch" einigen hundert Ewiggestriger, von Sendungen wie der "Tagesschau" aus alter Verbundenheit Jahr für Jahr rituell mit mehr Sendezeit bedacht als alle Querdenkerdemos der zurückliegenden beiden Jahre zusammen.
Sobald es ernst wird, ist selbst von diesem bisschen traurigen Rest der Friedensbewegung allerdings nicht mehr zu sehen. Ungestört und unwidersprochen wird von Geheimdiensten, Politikern und Medien seit zehn Wochen ein Feldzug vorbereitet, der verspricht, Corona, Klima, Taxonomie und selbst die Frage nach dem nächsten deutschen Fußballmeister aus den Schlagzeilen zu verdrängen. Und dort, wo vor zehn Jahren noch in jedem Einsatz einer Bundeswehrkompanie mit Friedensgewehren out of area eine Rückkehr Erwin Rommels gewittert wurde, bleibt es dröhnend still.
Aus Kriegsgeschrei Kanonendonner
Es gibt sie faktisch nicht mehr, die Friedenstaubenträger, die Mahner Richtung Bundesregierung und Nato, nicht nur in Deutschland nicht, sondern auch in Frankreich, Großbritannien und den USA. Wo vor Jahrzehnten Hunderttausende marschierten, um gegen drohende Kriege zu protestieren, ist heute nur Achselzucken zu sehen. Nie war die Gefahr einer militärischen Eskalation bis hin zu Feuer, Blut und Tod an einer 1.750 Kilometer langen Frost zwischen Finnland und der Krim größer. Und nie war die Sorge darum, dass aus dem Kriegsgeschrei Kanonendonner wird, kleiner.
Die Friedensbewegung, in den 80er Jahren eine gesellschaftsbestimmende Macht, ist am Frieden gescheitert. Je häufiger die EU ihre Friedenslüge wiederholte, je häufiger die Bundeswehr als Entwicklungshilfeorganisation in Uniform auftrat und je mehr es der früheren Bundeskanzlerin Angela Merkel gelang, Deutschland als nur mehr numerisches Mitglied der im Grunde längst verstorbenen Nato erscheinen zu lassen, desto langweiliger wurde es, für den Frieden zu sein. Was nachkam an Protestpersonal, nicht nur im alten Europa, sondern auch in den USA, der Ukraine und Russland, entdeckte das Klima, die Frage der Herkunfts- und Hautfarbengerechtigkeit, gesundes Leben und zuletzt den Umgang mit der Pandemie als identitätsstiftende Protestthemen.
Frieden war ja schon, Frieden lohnt kein Bemühen mehr, darum kümmerten sich die Kanzlerin, Stoltenberg von der Nato, allerlei Bundesverteidigungsministerinnen, die UNO, das Normandie-Format, der Minsk-Prozess und Macron. Selbst wenn dann am Mittwoch die Panzerketten losrattern, hat niemand nichts zu befürchten. Es wird keine Massendemonstrationen geben, keine Friedensgebete, keine offenen Briefe nach Berlin, Moskau, Kiew und Washington und keine Friedenshymnen eines großen deutschen Rocknrollorchesters unter Leitung von Lindenberg, Clueso und Campino.
Es ist, 108 Jahre nach dem Beginn des Ersten Weltkrieges, ein mentaler gesellschaftlicher Zustand erreicht, der zwar nicht die euphorische Kriegsbegeisterung der Schlafwandler von 1914 wiederherstellt, aber mucksmäuschenstill akzeptiert, dass es keinen Fluchtweg, wenn man auf dem Schlachtfeld steht und der eigene Verstand aus der Trompete weht.
Ich hab mir den Heißsporn von Austs Gnaden zur Wiedervorlage einbestellt.
AntwortenLöschenDer Text ist ein grandioses Beispiel für meine Meinung, daß ich es grundsätzlich für verwerflich halte, anderen Leuten ins Hirn zu kacken.
Olaf Scholz könnte der letzte westliche Politiker sein, der mit Wladimir Putin spricht, bevor dieser den Krieg beginnt.
Außerdem bin ich aus grundsätzlichen Gründen dafür, auch in Redaktionen von Schmierblättern das Züchtigungsprinzip gelten zu lassen. Hamburger Ärzte haben die gesundheitliche Unbedenklichkeit bestätigt.
Wenn ich Putin wäre, täte ich all diesen Schmierlappen und Quarksalbern die Zunge rausstrecken und den lieben langen Tag lang Tee trinken und mir die Pressemeldungen aus dem Westen vorlegen lassen, um anschließend über diese unfähige Mischpoke abzulästern.
Wenn die Ami-Amigos irgendwo Massenvernichtungswaffen halluzinieren, um einen ihrer zuvor hochgerüsteten und dann in Ungnade gefallenen Orientdiktatoren in die Steinzeit zurück zu bomben, dann findet der deutsche Westler das kadavergehorsam voll in Ordnung.
AntwortenLöschenWenn Russland komprimiert auf die Feindfigur Putin aber seine Grenzsicherung verstärkt, weil die Nato (unter Befehl der USA) sich vertragswidrig immer weiter gen Osten auszubreiten versucht, dann gilt das dem deutschen Propagandamietmaul als Sakrileg.
Dass die Ukraine ständig Gas abzapfte ohne zu bezahlen, wird hier komplett vertuscht, weil auch hier wieder Kriegsgeilheit zu wuchern scheint. Sie scheinen es ja kaum erwarten zu können, dass es dort kracht, und das hetzerische Piefkepack ist wieder ganz vorne mit dabei. Als würden die genderdegenerierten Enkelsensibelchen die Opaschmach vor Stalingrad nun endlich rächen wollen. Wie denn? Mit Betroffenheitstränchen und Wattebäuschchen werfen?
Dieselbe Scheinheiligkeit wie bei Olympia in China. Einerseits Dauergemecker über Menschenrechtsverletzungen wegen terroristischer Uiguren-Moslems, andererseits fahren sie hin, weil Medaillen nach der siegreichen Rückkehr ja lukrative Werbeverträge bedeuten. Wer diese verlogene deutsche Gesellschaft kritisiert, gilt als Volksfeind. Wer nix außer gut rodeln kann, als Volksheld und da darf es dann auch ein wenig nationalistisch zugehen, was ansonsten strikt verboten ist.
Dieser ganz normale Wahnsinn ist nur noch zum kotzen.
Gerade krönen diese Doppelmoralisten erneut "Feine Sahne Fischfilet" zu ihrem Buntespräservativ, oder wie man dieses Demokratieverhüterli in der "Schönen Aussicht" korrekt nennen soll.
An ihren gewählten Führern könnt ihr sie erkennen, die mündigen Michelbürger.
es sind diese ganz lieben , hochbegabten `68er Kinder , dieses Kirchentagspersonal , hübsch vergeistigtes Mittelmaß , geschwätzige Vielflieger mit Flugscham , es ist der ewige "arte" Konsument , der Blödmann der Berliner Republik
AntwortenLöschenhttps://www.reddit.com/r/de/comments/spdz2f/putins_warnung_an_die_nato_sollte_die_ukraine_der/
AntwortenLöschenPutins Warnung an die NATO: "Sollte die Ukraine der NATO beitreten und die Krim zurückerobern wollen, rechnet mit dem Schlimmsten. Ihr werdet in den Krieg reingeraten, gegen Euren Willen. Russland zählt zu den Staaten mit den meisten Atomraketen. Es wird keine Gewinner geben!"
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Ganz am Schluß sagt er laut englischer Übersetzung die Wahrheit. Sex Stunden lang ist ihm Macron auf den Sack gegangen (tortured me six hours).
Die Organisatoren bei den einschlägigen Organisationen, die früher Friedensbewegung gemacht haben, sind heute eben anderen Sponsoren verpflichtet als bis 1990.
AntwortenLöschenIst er nicht goldig, der Peter (nicht: Klaus) Feldmann? Hätte Fips (1900 - 1975) nicht besser hinbekommen.
AntwortenLöschen'Frankfurter Erklärung Solidarität und Zusammenhalt'
AntwortenLöschenhttps://www.fr.de/frankfurt/frankfurter-erklaerung-solidaritaet-und-zusammenhalt-91341181.html
Das sind heute schon die Gestrigen. Außerdem haben es die Demokratieschwätzer versäumt, das Wort 'Demokratie' in den Titel zu packen. Anfängerfehler.
Putin wird die kritische Infrastruktur im Westen ( zunächst beim Anglo ) lahmlegen , es wird viele us Kriegsgefangene geben .
AntwortenLöschenes wird wunderbar
Noch 2 x schlafen, dann wissen wir, was von den Medien zu halten ist, die uns Mittwoch als Kriegsbeginn fest zugesagt haben.
AntwortenLöschenhttps://www.spaet-nachrichten.de/2022/02/what-a-shit-show/