Drohungen sind auf Telegram normaler Umgangston. |
Erst waren es die schlimmen Boards im Netz, dann das Darknet, später die Hassmaschine Facebook, schließlich sinistre Whatsapp-Gruppen und am Ende landete all die Hetze beim Messenger Telegram, den die neue Innenministerin als ihr erstes großes Befriedungsprojekt ins Visier nahm. Regulieren und domestizieren will Nancy Faeser das Programm, das in seinen besseren Zeiten noch als Leuchtturm zivilgesellschaftlichen Widerstandes gegen Diktatoren und Machthaber gefeiert worden war, sich den geltenden EU-Regularien zur Meinungsbereinigung aber beharrlich widersetzte. Gute Gespräche gab es inzwischen, erste Löschungen von gesetzeswidrigen Kanälen auch, alles ohne Ermittlungen, Anklage und Urteil.
Leuchten ins Dunkelfeld
Aber so wichtig, wie eine Studie des "Center für Monitoring, Analyse und Strategie" (CeMAS) jetzt herausgefunden hat. Die gemeinnützige Organisation kümmert sich schon seit einem Jahr um die Aufklärung der Zivilgesellschaft über Antisemitismus, Verschwörungsideologien, Desinformationen, Fake News und Rechtsextremismus im Internet, ein bisher nur sträflich wenig beackertes Feld, wie auch die ehemals eng mit dem Naziregime verbundene Unternehmerfamilie Reimann fand. Mit 2,8 Millionen Euro unterstützt die Alfred-Landecker-Stiftung der 35 Milliarden Euro schweren Sippe die Bemühungen CeMAS, durch "systematisches Online-Monitoring und moderne Studiendesigns aktuelle Entwicklungen" zu analysieren, um "daraus innovative Strategien abzuleiten".
Im Zug der Zeit müssen sich die Experten dabei natürlich auch um Telegram kümmern, dieses mythische Sammelbecken aller, die nicht "Zivilgesellschaft, Medien und Politik" (CeMas) sind. Und siehe da, die Forscher wurden fündig, wie die Süddeutsche Zeitung unter der Zeile "Aufruf zum Aufruhr" beschreibt. Je stärker Menschen Telegram als Informationsquelle nutzten, desto eher seien sie bereit, gegen die Corona-Politik zu protestieren, habe Cemas herausfinden können. "Je höher die Protestbereitschaft, desto eher wurde Telegram als Informationsquelle genutzt", stellten die Forsche fest. Während bei den Menschen mit niedriger Protestbereitschaft nur 6,3 Prozent ausgesagt hätten, sie würden sich täglich oder mehrfach pro Woche über Telegram informieren, waren es bei denen mit hoher Protestbereitschaft 24,7 Prozent.
Illegale Bereitschaft
Zeichen einer Radikalisierung durch den Messenger und seine fragwürdigen Kanäle, daran lassen die Verfasser der Studie keinen Zweifel. Je stärker Menschen Telegram als Informationsquelle nutzten, desto eher waren sie auch bereit, gegen Maßnahmen der Regierung zu protestieren oder sich gar "illegalen Aktionen anzuschließen". Ob es auch andersherum sein könnte, weil "Menschen mit hoher Protestbereitschaft", die den Maßnahmen der Regierung nicht zustimmen und mit der Medienberichterstattung darüber nicht zufrieden sind, sich andere Informationsquellen suchen, wurde in der Befragung nicht ermittelt.
Auf der Seite der CeMAS bietet man beide Varianten, weil sie keinen Unterschied sehen oder um den Abnehmern die Wahl zu lassen.
AntwortenLöschenDas Ergebnis: Je höher die Protestbereitschaft, desto eher wurde Telegram als Informationsquelle genutzt.
Ein paar Zeilen weiter:
Je stärker Menschen insbesondere Telegram als Informationsquelle nutzen, desto eher waren sie auch bereit zu protestieren
Wie es zu diesem Zusammenhang zwischen Telegram und Protest kam, bleibt im mythischen Dunkeln. Da wird wohl eine unerforschte Macht am Werk sein oder eine Verschwörung.
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>> Die gemeinnützige Organisation kümmert sich schon seit einem Jahr um die Aufklärung der Zivilgesellschaft über Antisemitismus
AntwortenLöschenKann man nicht erfinden.
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In Deutschland werden immer mehr Antisemitismusbeauftragte ernannt. Dadurch bekommen auch Quereinsteiger eine Chance. Sie bringen originelle Ideen mit und wissen, wie man Antisemitismus effektiv bekämpft: mit Kartoffelpuffern, neuen Straßennamen und Klimaschutz.
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Doch kann man, wenn man Deutschland ist und Broder mal genauer hinschaut.
https://www.welt.de/kultur/plus237063391/Deutschland-sucht-den-Antisemitismusbeauftragten.html
Man kann nicht alle seine Amigos in den Parlamenten unterbringen oder als Staatssekretäre usw. alimentieren.
AntwortenLöschenBezahlschrankenkrebs
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