In der DDR hätte es Corona nie gegeben. |
So sauber das alles bisher getrennt war, die Marschkolonnen in Sichtweite, aber auf verschiedenem Kurs, so fürchterlich scheint seit dem Regierungswechseln in Berlin die klare Kante, die klare Linie verlorenzugehen. Erst schlüpfte der frühere No-Civid-Aktivist Georg Restle ins Gewand eines Verteidigers der Grundrechte, dann biederte sich der Chef des bis dahin stets regierungstreuen "Spiegel" bei den Hetzern, Schimpfern und Schwurblern als "krititsch" an. Und nun kippen erste Teile der Linken ins Lager der Leugner: Bei einem unangemeldeten, unabgesprochenen und nach einem MDR-Gutachten illegalen Aufmarsch von Zweiflern, Impfverbrechern und als Schutzschild missbrauchten Kindern zog jetzt erstmals ein ganzer Block der extremen Linken mit Nationalsozialisten, Rechtsradikalen und Maskenverweigerern durch die bereits gegen Ende des Zweiten Weltkrieges schwer getroffene Stadt.
Neue Allianzen
Die Welt ist aus den Fugen, die neue Normalität fügt Allianzen, die noch vor Monaten unvorstellbar waren. Oft führen Fußball-Ultras die sogenannten "Aufzüge" gegen die notwendigen staatlichen Maßnahmen an, oft folgen ihnen als ganz gewöhnliche Menschen kostümierte Mitglieder der Gesellschaft, die, soweit sie nicht als eingeschworene Nazis bei Kleinstparteien eingetragen sind, gegen die die frühere NPD wie ein Gigant wirkt, sogar ihre Kinder dabeihaben wie früher die Brokdorf-Demonstratnten.
Schläferinnen und Schläfer, die bisher unauffällig inmitten der Normalbevölkerung lebten, nun aber ihr wahres Gesicht zeigen: In Magdeburg nahmen nach eigenen Angaben "dutzende AntifaschistInnen am Protest gegen die Coronapolitik" teil, um "gegen die kapitalistische Verwertung des Gesundheitssektors" zu protestieren. Ziel der Aktion sei es gewesen, "die Bühne des Protestes zu nutzen und sie mit eigenen konkreten sozialen Inhalten und Forderungen zu füllen".
Ein Plakat etwa klärte mit dem Slogan "Corona ist das Virus - Kapitalismus ist die Krise" darüber auf, dass es die Pandemie zum Beispiel in der DDR nie gegeben hätte, weil Pharmaunternehmen, Maskenhändler und private Krankenhausbetreiber dort kein Fußbreit Boden überlassen worden wäre. Zeit, das laut zu sagen, Zeit, die Systemfrage zu stellen, die so vielen daheim beim sorgenvollen Besichtigen der "Tagesschau" auf den Nägeln brennt. "Nicht länger wollen wir die Proteste reaktionären Kräften und bezahlten Profiteuren der Krise wie PolitikerInnen der AfD überlassen", werben die Initiatoren des Mitmarschierens mit der rechtsunterwanderten Spaziergangsbewegung für ihre Idee einer Querfront der Querdenker.
Ein Tabubruch für die Linke
Ein Tabubruch geradezu für eine Linke, die in den zurückliegenden Jahren mehr und mehr abgerückt war von der grundsätzlichen Kritik an Marktwirtschaft, Demokratie und Klassengesellschaft, um mit den Grünen um die Zuneigung der neuentstandenen Zielgruppe des lastenradfahrenden Bionadeadels zu konkurrieren. Ostdeutsche, Sachsen, Handwerker, kleine Gewerbetreibende und Arbeitende in produzierenden Gewerken gelten der zur "Linkspartei" umfirmierten früheren SED inzwischen als Rudimente einer vergangenen Zeit, die Rolle als "Arbeiterpartei" möchte man ablegen und stattdessen lieber das schicke großstädtische Milieu der Elektroautobesitzer, Jack-Wolfskin-Wanderer und Heute-Show-Fans bedienen.
Der Vorstoß der Magdeburger Linken sorgte dann auch für Streit auf offener Bühne. Sich an "ArbeitskollegInnen und NachbarInnen" (Indymedia) anzubiedern, sei falsch, hieß es. "Wer mit Nazis marschiert, hat gar nichts kapiert" urteilte ein Kritiker der linken Beteiligung am Aufzug in der Elbestadt. Wenig später verschwand das Bekennerschreiben von der vom Verfassungsschutz beobachteten linken Bekennerplattform Indymedia - um wenig später in einem passwortgeschützten Bereich wiederaufzutauchen. Schließlich, nach einer für innerlinke Schlachten geradezu verschwindend kurzen Zeit - war der Querfront-Text mit seiner strategischen Ansage, "ImpfgegnerInnen", "BefürworterInnen" und die "ArbeiterInnenklasse" (Zitate Bekennerschreiben) gegen die "Profiteure" einer Pandemie vereinen zu wollen, deren "Ursachen verschleiert" würden, um "die Folgen auf dem Rücken der ArbeiterInnenklasse abzuwälzen".
Zeit für die Systemfrage
Zeit für die Systemfrage, für die "globale Aufhebung der Impfpatente, kostenlose Tests und Masken für alle sowie den Stopp des Ausverkaufs des Gesundheitssystems". Wenn alle Krankenhäuser, die im Osten seit dem Ende der DDR geschlossen wurden, wieder öffnen, so die bestechende Logik, dann wären auch die Kinderklinik in Gardelegen und die Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe in Schönebeck wieder bereit, an der Gesundheitsfront mitzukämpfen. Die Linke leugnet nicht Corona, sie leugnet nur, dass "die Krise nicht auf unserem Rücken ausgetragen wird". Drohend heißt es zum Abschluss des Bekennerschreibens in Richtung Staat, dass "wir staatliche Zwangsmaßnahmen nicht hinnehmen werden".
Bemerkenswert für eine Bewegung, die im innersten Kern aus dem Glauben an die glückseligmachende Allmacht staatlicher Zwangsmaßnahmen besteht, die alles, was sie je erreicht hat, staatlichen Zwangsmaßnahmen verdankt, und die, würde sie heute die Gelegenheit bekommen, bereits ab morgen mit den härtesten nur vorstellbaren Zwangsmaßnahmen regieren würde.
demnächst bei mir im Blog
AntwortenLöschen... halte ich es für dringend notwendig, einen Sturmtrupp Rechtschreibhilfe ins Leben zu rufen und diesen auf die Frontscheiber der Antifa loszulassen, sonst scheitert die sozialistische Revolution wegen der Rechtschreibschwäche ihrer Protagonisten.
"deutschlandfunk" :
AntwortenLöschenleider werden wir alle völlig falsch informiert - so die Stiftung "neue Verantwortung" heute .
wir konsumieren fake news , lesen immer wieder Falschmeldungen . kurz : wir sind nicht "medienkompetent" .
https://www.stiftung-nv.de/de/experten
Reichskompetenzwart Dr. Zipp La Douche : " wer den Medienkompetenztest der Stiftung nicht besteht ( weniger als 11 P. ) muss auf sein Wahlrecht verzichten .
Vielleicht ist olle Olaf so still, weil er strategisch denkt und etliche Idioten feuern kann, wenn die Coronablase platzt.
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