Lange galt ein anderes als das größte Menschheitsverbrechen, aber Alice Hasters hat dem nun ein Ende gemacht. |
Als die Hauptstadtzeitung Taz erstmals anregte, eine Bundesopferliste (BOL) zu erstellen, aus der Bürgerinnen und Bürger genau ersehen können, wo sie sich selbst in der neuen gesellschaftlichen Rang- und Reihenfolge der Betroffenheit von Benachteiligung, Beleidigung und unangemessener Verspottung wiederfinden, traf die Idee bundesweit auf großen Beifall. Endlich würde sich jedermann und jede Frau einordnen können, es wäre kein gesellschaftliches Tabu mehr, von zweierlei oder gar dreierlei Sorten Mensch zu sprechen, sortiert nach ihren äußeren Merkmalen und inneren Überzeugungen.
Unverhohlen standen der Wunsch und die Forderung an die kommenden Koalitionsverhandlungen von SPD, Grünen und FDP, eine einheitliche Nomenklatura über den Opferstatus jeder "Bürger:in" (Tagesschau) zu erstellen, möglichst mit Eintrag im elektronisichen Personalausweis, fälschungssicher unter Wahrung der Persönlichkeitsmerkmale und, in Absprache mit den EU-Partnern, perspektivisch als europäische Opferlösung.
Auf dem Weg zur europaweiten Opferhierarchie
Klar war, dass Schwarze weiter oben stehen werden als, sogenannte Queers weit über sogenannten Heteros gelistet werden müssen, Frauen einen Opfervorteil vor Männer haben und behinderte Menschen ebenso wie Jüdinnen und Juden weit über nicht behinderten nichtjüdische Deutschen einkommen müssen. Nach den Vorstellungen der Erfinder und Initiatoren der Bundesopferliste ergäbe sich daraus eine für jedes "Mitglied:in" (Tagesschau) der Gesellschaft jederzeit nachvollziehbare Abstufung der zulässigen Scherz-, Beleidigungs- und Vorwurfsmöglichkeiten.
Vergleichbar etwa der bereits seit Jahren praktizierten Lösung mit den Pflegestufen sollte die Bundesopferliste (BOL) Schluss machen mit dem - vor allem im Internet grassierenden - anarchischen Drang aller und jeder, sich angegriffen, falsch verstanden und übergriffig behandelt zu werden. Eine Gesellschaft, so argumentierten die Initiatoren, in der jeder Baustein seinen Platz kennt, funktioniert reibungslos und ohne innere Konflikte, wie sie derzeit drohen, das kollektive Gefüge immer wieder an Stellen auseinanderzureißen, an denen von Ämtern und zuständigen Behörden kein Konsens über Ansichten, Meinungen und angeborene Wurzeln hergestellt werden kann.
Sprengstoff Wurzelkonkurrenz
Erst in den Vorsondierungsberatungen zum Bundesopferlistengesetz in Berlin zeigt sich nun aber, welcher Sprengstoff ausgerechnet in einem Gesetzgebungsverfahren steckt, das angedacht war, den gesellschaftlichen Sprengstoff von Benachteiligung, Wurzelkonkurrenz und Herabsetzungspotenzialen ein für allemal zu entschärfen. Denn auch wenn aus den Gesprächen der Opferbeauftragten der drei künftigen "Koalitionspartner:innen" (Tagesschau) im Detail kaum etwas nach außen dringt, ist doch unverkennbar, wie schwer sich die Verhandler tun, die angestrebte klare Rang- und Reihenfolge einer einheitlichen Betroffenheitsskala festzulegen.
Klar ist damit zwar, dass Schwarze sich negativ über Weiße äußern dürfen, nicht aber Weiße über Schwarze, queere Menschen berechtigt sind, Heteros ablehnen, und "Frauen Männer nicht dabei haben wollen" (Taz) können, "aber nicht umgekehrt". Unumstritten ist zudem, dass behinderte Menschen über Nicht-Behinderte lästern dürfen, aber nicht umgekehrt, und dass es Jüdinnen und Juden erlaubt ist, über nichtjüdische Deutsche Witze zu machen - umgekehrt aber keinesfalls.
Unvergleichbare Angriffsflächen
Was aber geschieht, wenn ein schwarzer Mensch beschließt, einen queeren Menschen zu beleidigen? Wenn eine Frau einen schwarzen Mann nicht dabei haben will? Wenn ein behinderter Mensch einen jüdischen Nicht-Behinderten verspottet? Oder ein zurecht mit einer negativen Äußerung konfrontierter Weißer sich als non-binäre frühere Frau mit Wurzeln im bulgarischen Ausland herausstellt, ein Sitizze womöglich oder gar syrisch? Wie lassen sich unvergleichbare Angriffsflächen in eine bindende Din-Norm einordnen? Und was schließlich soll geschehen, wenn eine Frau Kritik übt, die alt und weiß ist, aber ohne Einsicht in ihr Fehlverhalten, das nach der Bundesopferliste eben nicht vergleichbar ist mit kleinen Hitlerausrutschern und Todesdrohungen, sondern schon eher genau den mehrheitsgesellschaftlichen Klischeevorstellungen ähnelt, die mit der Bundesopferliste ausgemerzt werden sollen?
Bußgeld? Auftrittsverbote? Verurteilung auf Bewährung? Die alte Lenin-Frage nach dem "Wer wen" hat sich im Zuge der Verhandlungen um die künftige Opferreihenfolge zu einer tagesaktuellen Aufgabenstellung verwandelt. Seit black lives matter dürfen schwarze Menschen darin bestehen, als Schwarze Menschen" geschrieben zu werden, jüdische Menschen hingegen klagen, dass ihnen die generelle Großschreibung vorenthalten werde - von einer Mehrheitsgesellschaft, die neueren Erkenntnissen zufolge nun doch seit500 Jahren von "einer Handvoll Menschen" regiert wird, einst entschieden haben, dass "die Welt entlang einer machtvollen Hierarchie regiert werden sollte", wie die französische Politologin, Autorin und Aktivistin Dr. Emilia Zenzile Roig vor kurzen öffentlich gemacht hatte, was Verschwörungstheoretiker bis dahin nur als Annahme handelten.
Die Konsequenzen sind weitreichend, denn die mehrdimensionale Benachteiligung und Zurücksetzung muss naturgemäß gerade in einer dem Mietspiegel vergleichbaren Auflistung wie der Bundesopferliste berücksichtigt werden. Erlaubt nun aber diese begründungslose Zurücksetzung von Jüdinnen und Juden, - auch Behinderte Menschen schreiben sich ursachenlos und kontrafaktisch zur deutschen Rechtschreibung seit geraumer Zeit groß - eine Hochstufung auf der Opferliste? Ist der jüdische Mensch aber nicht auch ein weißer Mensch, in allererster Linie? Und wenn er nicht queer ist oder wenigstens eine "einbeinige, chinesische Taubstumme mit Migrationshintergrund, die gerade zum Protestantismus konvertiert ist" (Elke Heidenreich), als wie sehr marginalisiert und benachteiligt darf er dann noch gelten?
Ist reich schlimmer als weiß?
Ist reich schlimmer als weiß, Glauben entscheidender als sexuelle Orientierung? Wertet Herkunft ab, Behinderung aber auf? Meint Mehrheitsgesellschaft in ganz Europa dasselbe oder wird ein weißer deutscher Auswanderer in einem latinisch geprägten Partnerstaat wie Rumänien automatisch zu einer benachteiligten Minderheit? Was schließlich wird aus der winzigen Minderheit der "Manager:innen" (Tagesschau), der Börsenspekulanten und Eigenhändler bei Banken, die überwiegend der ekligen deutschen Mehrheitsgesellschaft angehören, im Weltmaßstab aber ebenso wie 83 Millionen in Deutschland lebenden "Mensch:innen" (Tagesschau) zu einer verschwinden kleinen Minderheit werden, schon allein im Vergleich mit Asien?
Überhaupt der ferne Osten, das opfertechnisch in den Sondierungen um die Rang- und Reihenfolge künftiger Betroffenheit kaum erschlossene Land. Wo findet sich dessen Einwohnerschaft wieder auf der Bundesopferliste, die mit vier Milliarden Menschen etwa 60 Prozent der Erdbevölkerung ausmacht, eine lupenreine Mehrheitsgesellschaft mithin, deren Existenz die Taz so verstört hat, dass sie in der Initiativanregung zur Erstellung der bindenden Bundesopferliste trotzig verschwiegen wurde. Die Koalitionäre in Berlin sind gefragt, hier rasch eine Lösung zu finden, mit der alle leben können, fair, gerecht und entschlossen. Es muss Schluss sein mit der bisherigen Einordnung der gesamtes Menschheit in eine "mächtige Hierarchie", wie es Emilia Zenzile Roig nennt, die "weiße Menschen ganz oben und Schwarze Menschen ganz unten platziert, Männer über Frauen stellt und Geld und Profite vor Menschen, Natur und unseren Planeten".
Na ja, man möge sich mal vorstellen, wie es heute ohne die "weiße Vorherschaft" in Afrika aussehen würde ...
AntwortenLöschenlesungen-hb@hanser.de
AntwortenLöschenfanmail bitte hierhin
Niemand wird abstreiten, dass die vieljährige Kolonialisierung der Welt durch technisch klügere und somit gut bewaffnete weiße Europäer viele Greueltaten im Gepäck hatte.
AntwortenLöschenDenen ist aber auch zu verdanken, das viele sich auch nicht gerade zivilisiert verhaltende Steinzeitvölker mit archaischen Abschlachtriten mit der Zeit etwas vom Wohlstandskuchen abbekamen, und - sobald sie sich dann selber regieren durften - ebenfalls perverse Folterdiktaturen errichteten.
Solche Buntmädels wie das obige sind mit ihrem pubertär halbgarem Gequake also bestenfalls als Fickifickimatratze zu gebrauchen, nicht aber bei globalen Gerechtigkeitsdebatten.
Sobald eine ganze Gesellschaft infantilen Gören zu glauben beginnt, ist sie reif für die Müllhalde der Evolution. Das passiert gerade in Schland. Genießt also noch an Kultur, was die schon länger hier lebenden Barbaren und ihre goldwerten Importbereicherer noch nicht mit ihrer primitiven Kacke besudelt haben.
Der nächste Endsieg ist gewiss, denn für den Michel gilt: "Vorwärts immer, rückwärts nimmer! Hauptsache, für die gute Sache marschieren. Egal wohin und mit welchem Ende. Die Deutschen hatten genug Chancen zur Vernunft und haben sie mit ihrer Bessermenschenmoral alle vermasselt.
Was bleibt, sind Jammerlappen, die heulen, wenn sie in besiedelten Überschwemmungsgebieten absaufen oder keifen, wenn ein herbei gejubelter Messerstecher skeptisch angesehen wird. Die Piefkes sind trotz all ihrer Aufgeblasenheit nur noch leere Hüllen ohne Inhalt. Geistlose Hanswurstpellen mit Weltrettersyndrom. Laut Wahlergebnis leben hier also viele Millionen Opfer. Schlachtopfer ihrer eigenen Angst und Verblödung. Selbstvernichtung und kindisch Spaß dabei.
"This is The End, beautiful friend. This is The End, my only friend, The End" sang Jim Morisson von den Doors bereits vor 50 Jahren. Hat es angesichts der Borniertheit der Massen etwas genützt? Nein, denn die Ochlokratie ist stärker denn je!
Lasciate ogni speranza, voi ch'entrate!
Wenn man sämtliche Schöpfungen des weißen Mannes von diesem Planeten entfernte, besäßen seine Ankläger weder Zeit noch Mittel, ja nicht einmal Begriffe, um ihn mit Vorwürfen zu überhäufen.
AntwortenLöschen(Michael Klonovsky)
Man muss aber konzedieren, dass solche Vögel wie Hasters nicht lügen. Die sind wirklich so dumm. Emilia Roib, Ihre Schwesterin im Geiste, beklagt
diejenigen, die Wissen ins Internet bringen, sind immer noch überwiegend weiß, männlich und aus den Ländern des industrialisierten Nordens
Womit sie ja Recht hat. Diejenigen, die Lesen, Schreiben und Rechnen können, sind überwiegend weiß, männlich und aus den Ländern des industrialisierten Nordens.
https://www.youtube.com/watch?v=0SJr2FUZOjA
AntwortenLöschenhttps://www.youtube.com/watch?v=ujd2Qa2jjaM
gez Scobel wird zerfetzt
https://www.bitchute.com/video/wlSV5XqsHaBA/
wie es heute ohne die "weiße Vorherschaft" in Afrika aussehen würde ...
AntwortenLöschenReisebericht von Georg Schweinfurth ( ...daß die erbeuteten Kinder als besondere Leckerbissen der Küche des Königs anheimfielen ...) ---
Dumm ist das neue Schwarz. 'Wir sind Legion' schallt es aus Wakanda.
AntwortenLöschen"Lange galt ein anderes als das größte Menschheitsverbrechen ..."
AntwortenLöschenHach, wäre das eine Lust, wenn die Entsprechenden dieses Halbblut einmal mit der in solchen Dingen eigentlich üblichen Vehemenz (Stichwort: z.B. Zigeuner) auf eine gewisse Singularität aufmerksam machen würden. Eine Lust, der wir wohl ziemlich sicher entraten werden müssen.