Mittwoch, 22. September 2021

Klimalast Mann: Schrumpfung des Bestandes

Das Ende ist nahe, näher jedenfalls als vergangene Woche noch. Teile Deutschlands und Chinas werden überflutet, andere Teile stöhnen unter eiskalten Sommernächten oder ätzender Hitze, Waldbrände wüten in Südeuropa, fast so schlimm wie 2007, auch in Sibirien und den USA brennt es wie immer im Sommer und trotz vollendetem Brexit musste er britische Wetterdienst jetzt zum ersten Mal in seiner Geschichte eine Hitzewellen-Warnung herausgeben - angesichts der 185.000 Unwetterwarnungen des amtlichen deutschen Wetterdienstes im letzten Berichtszeitraum ein ungeheuerlicher Versuch der Verharmlosung.

Der Verharmlosung aber wovon genau? PPQ-Kolumnistin Svenja Prantl widmet sich der Verantwortung des Mannes als solchem für Wetterkapriolen, verlorene Kriege, Pandemien und Regierungswechsel.

So sieht er also aus, der Klimawandel: Es wird wärmer und nasser, feuchter, trockener, heißer und  auswegloser und ist doch nur ein linder Vorgeschmack auf das, was noch kommen wird. Die Katastrophe. Der Untergang. Eine Klimadiktatur zur Rettung der Menschheit, die harte Maßnahmen erlässt, wie sie freiwillig in freiheitlichen Gesellschaften leider nicht durchsetzbar waren. Einsicht in die Notwendigkeit der Machtübernahme im Namen kommender Generationen. Schuldenstreichung und Streichung der Schuldenbremse. Aufbruch zu neuen Ufern im Schildboot. Ausstieg aus der kapitalistischen Ausbeutungswirtschaft.

Wer hat Schuld

Was bisher fehlt, sind allerdings klare Schuldzuweisungen. Wer ist es gewesen? Wer hat die Menschheit in eine Situation geführt, in der ihr nichts anderes mehr übrigbleibt als das Rad des Fortschritts um Jahrhunderte zurückzudrehen und einzusehen, dass die Zeit langwieriger Palaver zur Mehrheitsbildung einfach nicht mehr zur Verfügung steht, wenn einem ganzen Planeten die Luft ausgeht.

Eine Studie aus Schweden fand nun wenig Überraschendes heraus: "Men's Spending Habits Result In More Carbon Emissions Than Women's". Männer sind es gewesen, die die Klimaprobleme der Erde verursacht haben, mehr verursacht jedenfalls als Frauen. Die skandinavischen Forschenden hatten zuvor das Lebensverhalten von Single-Männern und Single-Frauen verglichen. Ziel war es, unabhängig von weiter zurückliegenden Umweltverbrechen wie der Erfindung der Dampfmaschine, des Braunkohletagebaus, der Diesellokomotive, der Waschmaschine und des Automobils herauszufinden, wie die Klimalast der beiden ausgewählten und am weitesten verbreiteten Geschlechter derzeit ausfällt.

Der Mann, der Klimamörder

Das Ergebnis ist erschütternd. Männer nutzen beim Autofahren Verbrennungsmotoren, sie essen Fleisch, sie trinken Bier, sie amüsieren sich bei aufwendig organisierten Fußballspielen und anderen Sportereignissen, sie haben Hobbys, sie tragen dreiteilige Anzüge und unterhalten in ihren Garagen oft aufwendige Werkzeug- und Gartentechnikparks, wobei die einzelnen Instrumente nur sehr selten genutzt werden. und beim Fleischessen. Jede Menge Gründe, warum Männer das Klima bis heute um genau 16 Prozent mehr anheizen als Frauen es tun, die damit im Vergleich zu den selbsternannten "Herren der Schöpfung" sogar einen relativ abkühlenden Effekt auf die Erdatmosphäre ausüben. Selbst in ihrer virtuellen Existenz brauchen Männer mehr Platz und Raum: Verglichen mit Frauen benötigen sie rund 1.5 Gigabyte mehr Datenvolumen, wobei jedes einzelne Bit an den begrenzten Ressourcen der Erde saugt.

Das Breitbeinige, Besitzergreifende, das Männer schon immer ausgezeichnet hat, selbst wenn sie ncht Straßenbahnfahren, wird hier zum Menetekel der Menschheitszukunft. Wie kann, wie soll ein Umlenken gelingen, wenn die Hauptverantwortlichen -  allesamt Männer! - schon von ihrem Wesen her daran gehindert sind, Einsehen zu zeigen und sich ehrlichen Herzens für Änderungen zu engagieren? Die schwedischen Forsche*innenden rechnen konkret vor, wie beide Geschlechter ihren CO₂-Fußabdruck um immerhin 40 Prozent reduzieren können, zementieren mit dieser Berechnung jedoch auch, dass der Klimarettungsbeitrag des Mannes als solchem größer sein wird als der der Frau.

Singles müssen Singles bleiben

Das kann nicht die Klimagerechtigkeit sein, die wir meinen. Ungeachtet dessen aber verlangt sie Uneinsichtigen eine Menge ab: Die Menschheit würde komplett auf eine vegane Ernährung umgestellt, jeder öffentliche Verkehr würde statt mit Flugzeug oder Auto ausschließlich mit Zügen und Lastfahhrädern durchgeführt. Wichtig wäre auch, dass die befragten Singles Singles blieben - ein Zusammenleben mit anderen wäre erlaubt, klimagerechterweise sogar wünschenswert, erst recht, wenn in großen oder noch größeren Gruppen gemeinsam gewohnt und gewirtschaftet wird. Familiengründungen aber müssten unterbleiben, soweit sie die Geburt und Aufzucht von Nachwuchs mitmeinen. Denn der größte Einfluss, den ein Mensch auf seine Treibhausgasemissionen nehmen kann, ist, weniger Kinder zu bekommen.

So sieht er aus, der bittere Preis, den die Menschheit für die Klimaschuld der Männer zahlen muss. Um die Menschheit zu retten, dürfen in den nächsten Jahrzehnten Millionen und Milliarden Menschen nicht zur Welt kommen. Das hatte eine andere Studie aus Schweden schon 2017 herausgefunden, die damals bereits mahnte, dass die Regierungen sich künftig eher auf Geburtenkontrolle konzentrieren sollten statt symbolische Maßnahmen wie ein Trinkröhrchenverbot, eine Energiesparlampenpflicht und umweltschädliche Dämmvorschriften zu erlassen.

Kinder sind Klimakiller

Über lange Linien der menschlichen Geschichte war die Entscheidung, ein Kind zu bekommen, freilich eine recht private Entscheidung. Doch jedes Kind, das zur Welt kommt, ist von seinem ersten Tag an ein Nutzer fossiler Brennstoffe, die für 70 Prozent der Treibhausgase in der Atmosphäre verantwortlich sind. Das Kind hat Durst und es muss gefüttert werden, es friert und braucht Heizung, Kleidung und Medikamente. Sein CO₂-Fußabdruck wächst in den "allermeisten" (Morgenpost) Fällen vom ersten Tag seines Lebens an, bis es schließlich - im Fall eines deutschen Kindes - bei nahezu zehn Tonnen Kohlendioxid im Jahr anschlägt.

Das ist bei einem männlichen Kind mehr als das Doppelte dessen, was ein normaler Schäferhund produziert, aber auch ein herangewachsenes Mädchen ist weitaus klimaschädlicher als ein durchschnittliches Haustier. Der wirksamste individuelle Beitrag zum Klimaschutz in einem System, das größtenteils durch fossile Energieträger befeuert wird, ist damit die gezielte und vorbeugende Reduktion von Nutzern dieses System in einem von der Natur gegebenen Spielraum: Ohne Geburten fehlt es den Naturvernichtern und Klimafeinden über kurz, erst recht aber über lang an Abnehmern ihrer verderblichen Ware. 

Hebelpunkt zur Rettung

Nach Berechnungen des Massachusetts Institute of Technology kommt es dabei vor allem darauf an, den Bestand an männlichen Personen in den entwickelten Volkswirtschaften zu verringern. Hier, wo selbst die ärmeren Menschen hohe Produktionsmengen an CO2 "verbrauchen" (Malu Dreyer, Annalena Baerbock) liegt der größte Hebelpunkt für die Rettung der Welt: Um den deutschen Durchschnittsverbrauch von 10,4 Tonnen bis 2050 auf die dann noch erlaubten zwei Tonnen zu senken, ist eine Schrumpfung des Männerbestandes unumgänglich und alternativlos.

11 Kommentare:

  1. Zwei Anmerkungen:

    1.
    Die andere Svenja gefällt mir besser.

    2.
    Kinder sind Klimakiller

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  2. Wir beurteilen Gebärende hier auch danach, was sie drauf haben, zum Beispiel eine schöne Bräune.

    Die Meldung von der afrikanischen Gebärenden, die mehr Kinder als Lebensjahre hat(te), kannte ich nur vom Hörensagen. Schön, mal eine Quelle zu sehen.

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  3. Fefe wieder drollig:

    Kennt ihr den alten Witz, was passiert, wenn in der Sahara der Kommunismus ausbricht?
    Eine Weile nichts und dann wird der Sand alle!
    ...
    Was passiert, wenn in England der Kapitalismus ausbricht? Eine Weile nichts, dann wird CO2 alle. (Danke, Peer)


    Fefe weiß nicht, dass es kein Kapitalismus mehr ist, wenn die Notenbank 100'000 Euro pro Sekunde neu druckt. Er wird live Zeuge des Saharascherzes und merkt es nicht.

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  4. Der lachende MannSeptember 22, 2021

    @Volker Ich sehe mit Ärger, daß PPQ immer wieder versucht, uns irgendwelche F. (in Mitteldeutschland V.) als Svenja Prantl unterzujubeln.

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  5. Auf Pipi gefunden, das Nachrichtenmagazin Locus: linke-drohen-polizeichef-mit-mord-dieser-reagiert-knallhart - Gierig vorwärts gescrollt, lechz, hechel - aber was. Er sagte: "ich lasse mich nicht einschüchtern." - Soviel zu knallhart reagieren.

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  6. empört bemerken wir, dass Svenjas optische diversität angezweifelt und Svenja mit hassbotschaften überschütten wird. das ist verachtenswert

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  7. Man gucke einmal Ralph Ruthes aktuelles letzes "Witzchen" - das Grauen, das Grauen.
    Soll gar nicht heißen, daß ich etwa die "AfD" höher schätzen würde als die anderen fünf Ganovenringvereine. Aber es ist faszinierend, wie Gehirnwäsche (einer schrub, es müßte eigentlich Gehirnverschmutzung heißen) funktioniert.

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  8. Danke für den Hinweis auf R. Ruthe. Kannte ich bisher nicht, und werde ihn sicher bald wieder vergessen. Abgesehen von der stramm kanzleramtlichen Meinungskorrektheit sind seine Werke zu ca. 99% schlicht einfallslos. Davon kann der leben? Vermutlich kann er das.

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  9. Mal ein neues Foto von Svenja wäre schon schön.

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  10. zu ca. 99% schlicht einfallslos ...

    Einigen wir uns auf ~ 90%? Ein paar Schoten waren schon vortrefflich. - Sonst kommt keiner? - Mein Mann war micht sehr beliebt - und links wie rechts hechten sich die Würmer aus dem Grab ...
    Seit "Da ist ein Riß im Aquarium ... Lern erst mal Dreisatz!" war klar, daß der Kerl nicht ganz unwohl ist.

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